Was dabei herauskommt, wenn Dämlichkeit und Ignoranz mit permanenter Empörungsbereitschaft einhergehen, demonstriert die “AG Friedensforschung” eben wieder einmal aufs Vortrefflichste.
Berufsmäßige Deppen, die Morris natürlich nicht gelesen oder, falls es zum Querlesen auf der Suche nach “Stellen” gereicht haben sollte, jedenfalls nicht verstanden haben, wittern in der Vorstellung des “Sudelbuchs” in der Deutschen Nationalbibliothek gleich eine “kriegsverherrlichende Veranstaltung” sowie, man ahnte es schon, Menschenverachtung und “Zynismus”, und fordern die Absetzung des Termins, denn was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht, und wenn irgendein Argument öffentlich vorgebracht wird, das dem eigenen, äußerst begrenzten Weltbild widerspricht, muss der “vom Kapitalismus bezahlte” Autor mundtot gemacht werden. Schöne neue Welt, die uns blüht, sollten Gestalten wie die Protagonisten der AG Friedensforschung jemals etwas zu sagen haben.
Was geht in Menschen vor, für die ausgerechnet der Einsatz von Kampfdrohnen – Maschinen, die ein Minimum an Kollateralschaden anrichten und ansonsten wie keine andere Waffe dafür geeignet sind, die Schurken dieser Welt gezielt aus dem Verkehr zu ziehen – den größtmöglichen vorstellbaren Horror darstellt? Eine Drohne, die einen Top-Talib erwischt, wird für “menschenverachtender” gehalten als ein Giftgaseinsatz in Syrien, der Hunderte Zivilisten massakriert, und “in Geheimgefängnissen Gefolterte” – also mutmaßlich in amerikanischem Gewahrsam befindliche Dschihadisten – machen Frank Skischus mehr Sorgen als die Zehntausende, die seit Jahrzehnten in den Folterkellern von Damaskus und Teheran zu Tode gequält werden.
Klar, der Feind ist der Imperialismus/Kapitalismus, also der Westen, und an Schlächtern und Terrorismusförderern wie Saddam Hussein, Assad Senior und Junior, Gaddafi oder Khomeini haben Gruppen wie die AG Friedensforschung nur selten etwas auszusetzen. Sie sind vollauf damit beschäftigt, “kriegsverherrlichende Argumentation” im Inland zu verhindern, damit der Schlächter von Damaskus mit der Opposition aufräumen und der Talibanführer in seiner afghanischen Höhle sorglos schlafen kann.
Die pflegen nämlich ihre eigene, völlig gewaltfreie Kultur, und verbitten sich westliche Einmischung. Schlag nach bei Todenhöfer.