Dirk Maxeiner / 15.05.2016 / 00:30 / 2 / Seite ausdrucken

Wutjournalisten ganz groß in Form: „Hetzer, Idioten und Dumpfbacken“

Heribert Seifert schreibt in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ): „Dem Wutbürger im Internet tritt in manchen Leitmedien ein Wutjournalismus gegenüber, der Schimpfen, Weghören und Kommunikationsverweigerung zu Tugenden erklärt. Eine rhetorische Hau-drauf-Mentalität gegen den Feind von rechts gilt nicht nur in Kreisen von habituellen Krawall-Kolumnisten, wie sie der «Spiegel» beschäftigt, als Gebot der Stunde...«Hetzer», «Mob», «Pack», aber auch «Idioten» und «Dumpfbacken» sind Begriffe, die nicht mehr nur polternden Politikern vorbehalten sind, sondern wieder und wieder in Medientexten bemüht werden...«Haltung» ist gefordert, nicht kritische Selbstkontrolle eigener Wahrnehmungen und Urteile. Anstatt zwischen konservativ, rechts, rechtspopulistisch und rechtsextrem zu unterscheiden, wird der gesamte Kommunikationsraum, der sich in Opposition zum linksliberal-grünen Justemilieu zu etablieren beginnt, zu einer Zone des Bösen erklärt, die unter Quarantäne zu stellen ist... „



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Leserpost

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Reiner Hoefer / 15.05.2016

Ich sehe einen grundlegenden Unterschied zwischen Wutbürger und Wutjournalismus: Der Wutbürger entsteht auf der Basis von Zivilcourage und einer fundamentalen Ablehnung der medialen und politischen Realität, er begibt sich damit in Gefahr bis hin zur Lebensgefahr. Der Wutjournalist sichert sich seinen gut bezahlten Arbeitsplatz, dabei gerät er naturgemäß in einen gewissen Übereifer, er muß sich hervortun gegenüber dem Wutjournalisten neben sich. Und er arbeitet in einem Sytem mit Herdenzwang, wer den Kopf rausstreckt, kriegt eins drüber. Und als Wutjournalist gerät man nicht in Gefahr um Leib und Leben. Mitunter gibt es sogar Preise und Orden.

Marcel Seiler / 15.05.2016

Deutscher Journalismus scheint sich immer mehr in die Schweiz zu verlagern. Ich jedenfalls bemerke, dass ich immer mehr Beiträge von Deutschen über deutsche Verhältnisse in Schweizer Publikationen lese. Ich schreibe dies einem repressiven Meinungsklima in Deutschland zu, das intelligente Autoren zum Ausweichen ins Ausland zwingt.

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