Der Deutschlandfunk (!) berichtet:
Wenn es zu sintflutartigen Regenfällen und Hochwasser kommt, sind sich viele Menschen einig: So etwas hat es früher nicht gegeben. Doch das stimmt nicht, hat Dominik Paprotny von der University of Technology in Delft analysiert. Historische Quellen zeigten, dass große Fluten heute nicht häufiger auftreten.
[...] Zwar haben sowohl die überflutete Fläche als die Anzahl der davon betroffenen Menschen in den vergangenen 150 Jahren zugenommen. Das sei aber vermutlich darauf zurückzuführen, dass viele, vor allem kleineren Fluten der Vergangenheit in den Datenbanken fehlten, meint Paprotny. Er geht davon aus, dass die überfluteten Flächen und die Zahl der betroffenen Menschen sich kaum verändert haben seit 1870. Ganz anders sieht das bei den Todesopfern und den wirtschaftlichen Verlusten aus:
"In den letzten Jahrzehnten gingen die wirtschaftlichen Verluste durch Fluten zurück – relativ gesehen zur Größe des Bruttosozialproduktes. Und auch das Risiko, in Fluten oder Hochwasser ums Leben zu kommen, ist deutlich gesunken. Insgesamt also ist die Bevölkerung Europas heute sicherer als früher."
Seit 1950 ging die Zahl der Todesopfer um fast fünf Prozent pro Jahr zurück. Und auch die relativen wirtschaftlichen Verluste verringerten sich um eineinhalb Prozent jährlich, schreiben Paprotny und seine Kollegen.
Danke an Leser Karl-Heinz D. für den Hinweis!
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