Lustger kleiner Notenwechsel zwischen Georgi Ambarzumjan, dessen Eltern aus Armenien nach Deutschland eingewandert sind, und Ruprecht Polenz, dem ehemaligen MdB und Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages.
Georgi Ambarzumjan:
Woran merkt man in diesen Tagen in Deutschland, dass man im Recht ist? Jürgen Todenhöfer, Jakob Augstein, Aiman Mazyek, Ruprecht Polenz, Opportunisten und Antisemiten sind gegen die verabschiedete Genozid-Resolution oder relativieren und leugnen den Völkermord an den Armeniern. Und dann verfasst der unaufgeräumt geniale Franz Josef Wagner so eine wunderschön pathetische Eloge über Armenier: "Liebe Armenier, ihr seid ein auf der Erde zerstreutes Volk. Überlebende des Genozid. Der berühmteste Armenier ist der französische Sänger Charles Aznavour. Er hat, heißt es, die traurigen Augen seines Volkes. Jeder Armenier hat ein Familienmitglied im Völkermord vor 100 Jahren verloren.Die überlebenden Enkel und Söhne heißen: Andre Agassi, Tennisspieler, Garry Kasparov, Schachweltmeister. Cher, die Schauspielerin und Sängerin. Alain Prost, Formel-1-Rennfahrer, Arthur Abraham, deutscher Boxer. James P. Bagian, US-Astronaut. Kim Kardashian West, Model mit dem Wuchthintern, Henrikh Mkhitaryan, Bundesligaspieler bei Dortmund."
Ruprecht Polenz:
Wie kommen Sie zu der Unverschämtheit, mich als Antisemiten zu bezeichnen? Die israelische Botschaft hat zu meinem Abschied aus dem Bundestag einen Empfang für mich gegeben und 17 Bäume im Wald deutscher Länder für mich als einen Freund Israels gepflanzt. Und was die Resolution angeht, hätten Sie auf meiner Pinnwand nachlesen können, dass ich der Erklärung und dem zustimmenden Abstimmungsverhalten von Cemile Giousouf voll und ganz zustimme.
Nun hat Polenz, so lange er noch MdB war, so einges auf seiner FB-Pinnwand gepostet. Unter anderem auch die Stellungnahmen einer durchgeknallten Remagener Hausfrau, die sich selbst zur Jüdin befördert hatte. Polenz promotete und verteidigte sie nach Kräften, vor allem deswegen, weil sie so schön "israelkritisch" war. Und er würde es vermutlich noch immer tun, wenn sich Jennifer Nathalie Pyka nicht der "eingebildeten Jüdin" und der "Meise aus Remagen" angenommen hätte, hier und hier.
Als der Schwindel aufflog, wollte Polenz mit der Hochstaplerin nichts mehr zu tun haben. Er habe sich nur vor sie gestellt, um ihr gegen diese infame Kampagne zu helfen. Hier
Derselbe Mann, der in einer Rede vor dem Bundestag allen Ernstes behauptet hatte, man könnte Nazis an ihrer positiven Haltung zu Israel erkennen, ruft nun die israelische Botschaft zum Zeugen dafür auf, dass er kein Antisemit kann sein. Der Botschafter habe zu seinem Abschied aus dem Bundestag einen Empfang gegeben. Das stimmt. Und alle Gäste haben "So ein Tag, so wunderschön wie heute" gesungen.
Link zum Fundstück