Viel bedenklicher ist die “Messerstecherei”. Bei einer Messerstecherei gehen mindestens zwei Kontrahenten mit Messer aufeinander los, sowas tun ja nur Bösewichte. Es wird aber verstärkt über “Messerstechereien” berichtet bei denen es sich eigentlich um Messerattacken gehöndelt hat. Durch die Deklaration als Messerstecherei scheint man jede Atracke in ein Vorkomnis unter halbseidenen Gestalten umdeuten zu wollen. Und dann diese “Gruppen”. Gestern Abend gehen “Gruppen” in Frankfurt aufeinander los, heute Nacht geht eine “Gruppe” in München die Polizei an und aus einer anderen Gruppe heraus wird in Salzwedel einem Passanten in den Rücken gestochen. Messerattacken durch Ausländerbänden hört sich halt auch unkorrekt an, dann halt “Messerstechereien” zwischen “Gruppen”. Es wird immer noch dümmlicher…
Besonders verstörend ist es, wenn in diesem Zusammenhang von den Medien immer von einer “Messerstecherei” berichtet wird. Fakt ist, dass die meisten Opfer von Messerangriffen unbewaffnet sind. Eine Messerstecherei, bei der beide Personen ein Messer haben und sich duellieren, gibt es nur in Hollywood. In Berlin wird jede Woche ein Mensch erstochen und trotz Verbot gehört es für viele jugendliche Migranten zum eigenen Selbstverständnis, ständig eine solch todbringende Waffe bei sich zu tragen. Wer ein Messer mit sich führt, hat auch den Willen dieses einzusetzen.
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