Peter Grimm / 25.08.2017 / 09:35 / 3 / Seite ausdrucken

Kundig wie Psychologen bei der Herz-OP

Professor Albert Albers, Leiter des Instituts für Produktentwicklung (IPEK) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), zur deutschen Diesel-Politik:

Ich ärgere mich über Politik und Medien. Einige der in den Medien zu diesen Themen immer wieder präsentierten „Auto-Experten“ sind, wenn man sie wissenschaftlich hinterfragt, in der Regel nicht ausgewiesen und ganz besonders zu den hier angesprochenen technischen Fragestellungen sicher keine Experten. Das ist als ob man einen Psychologen  sicher ein Menschen-Experte  zu Fragen der Techniken bei Herz-Operationen befragt. Und viele Politiker springen auf den Zug auf und präsentieren uns Meinungen und Forderungen, deren Begründung  und nun meine ich wirkliche, auch technische Fakten - sie nicht liefern (können). Die Bürger erhalten deshalb zu wenige Fakten, sondern populistische Meinungen. Dies führt zur Verunsicherung und ich glaube auch zu einer immer weiter steigenden Politikverdrossenheit. […] Wir dürfen das Thema nicht in Tagespanik oder Wahlkampfpopulismus diskutieren und damit 800.000 Arbeitsplätze in der deutschen Automobilindustrie gefährden.



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Beat Schaller / 25.08.2017

Danke Herr Professor Albers, Ihr Wort in “Politikers Ohr” bleibt ein frommer Wunsch. Immerhin finde ich es ausserordentlich, wenn Sie als Professor das Wort Populismus mal wirklich so einsetzen wie es sich gehört. Das was die Wahlkampf (dampf) Politiker tun, das ist im wahrsten Sinne des Wortes Populismus. Leider ist Ihr sehr kurzer und treffender Kommentar eine grosse Seltenheit! In der “Kürze liegt die Würze” Herzlichen Dank.  Tragisch ist, dass da noch sehr viele solche riesigen Probleme herumgereicht werden und mit allerlei “Expertenergüssen” zurecht gebogen werden.  Energiewende, Elektroautos, aber auch Migration oder Terrorismus, Multikulti, Geldschwemme durch die EZB, der Euro ganz generell. Grossartiger und präziser Artickel.  Danke! Beat Schaller

Christine Maack / 25.08.2017

Das Problem ist doch, dass diejenigen, die noch nicht mal Theologie zu Ende gebracht haben, sich als Technologieexperten ausgeben dürfen. Abgesehen davon, dass sie am Institut von Professor Albers nicht mal die Einführungskurse überstanden hätten. Und diese Maulhelden rufen immer wieder in Richtung der Ingenieure, sie sollten “endlich mal was Neues erfinden.” In der Schule waren es die Schlechtesten, die sich jetzt als Meinungsführer aufspielen. Andere KIT hätte es keiner von denen geschafft.

Rudi Knoth / 25.08.2017

Die Ansichten des Professors teile ich voll und ganz. Die jetzige Anti-Diesel und Anti-Verbrennungsmotor Kampagnen der letzten zwei Jahre halte ich doch für recht populistisch.

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