Manchmal ist man bei Lesen von Meldungen doch arg vorbelastet. Weil Messerstechereien in den letzten Jahren so sehr um sich greifen, dachte ich angesichts der ersten Zeile ganz kurz, jetzt würde gehandelt: „Die Stadtverwaltung Ludwigshafen lässt mehrere hundert Messersets vernichten.“ Doch bevor ich mich in den Gedanken verbeißen konnte, dass man doch lieber etwas gegen die Menschen unternehmen müsse, die die Messer zum Kampfe in die Hand nehmen, als gegen ihr Werkzeug, wurde gleich mit dem nächsten Satz klar, dass es so gar nicht gemeint war:
„Die Messer wurden bei fliegenden Händlern aus Osteuropa sichergestellt, die versuchten, die billig produzierte Ware als hochwertiges Schweizer Produkt mit einem angeblichen Wert von 129 bis 179 Euro zu verkaufen. Um das Treiben der illegal Gewerbetreibenden zu unterbinden und um mögliche Opfer zu schützen, hat die Stadtverwaltung 470 Messersets sichergestellt.“
Es geht also gar nicht um Messerstecher, höchstens darum, dass sie und ihre Opfer davor bewahrt werden, dass billige Kopien von Markenprodukten zum Einsatz kommen.
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