Der Euro ist gerettet. Griechenland ist wieder mal kreditwürdig:

„Durch die heutige Entscheidung des ESM-Direktoriums wird die harte Arbeit der griechischen Regierung und der griechischen Bevölkerung bei der Umsetzung weitreichender Reformen gewürdigt“, sagte ESM-Chef Klaus Regling. Die letzte Kontrollphase des griechischen Hilfsprogramms habe bereits begonnen. „Ich bin zuversichtlich, dass Griechenland auf dem richtigen Weg ist, um aus dem ESM-Programm im August 2018 auszuscheiden“, sagte Regling weiter. „Vorausgesetzt, die griechische Regierung setzt die verbleibenden Reformen um.“

Wer sich die Auswirkungen dieser „Rettung“ Griechenlands in einem Feature des WDR aus dem vergangenen Jahr ansehen will, sollte starke Nerven haben: Vierzehn Prozent der griećhischen Bevölkerung leben am oder unter dem Existenzminimum, arbeitslose, obdachlose Facharbeiter, gut ausgebildete Studenten, die - angesichts einer Arbeitslosenquote von 28 Prozent in der Altersgruppe zwischen 25 und 35 Jahren - nach Deutschland abwandern, geschlossene und leerstehende Läden in Athen und Patras, Arme in Suppenküchen, hungernde, schwerstkranke Kinder in ärmlichen Heimen, leere Hotels, gestrandete Flüchtlinge auf Lesbos, die frischen Gräber der Toten. Sehen Sie dazu auch den Achgut.Pogo-Beitrag Mario Draghis Fünfjahrplan. Aber nur keine Bange! Scheitert der Euro, dann scheitert Europa, und in Griechenland ist ab August 2018 alles wieder gut.