Von Roger Letsch. Die sicherste Art (nach der Verwendung von Schlüsselworten wie Musel oder Nafri), die Wirksamkeit des seit 1. Januar geltenden NetzDG zu testen, ist es zumindest bei Twitter, eine bereits gesperrte Person in Stil, Inhalt oder Profilbild nachzuahmen oder hochzunehmen – kurz: mit Satire schafft man es.
Das weiß nun auch die Titanic-Redaktion, die im Namen der AfD-Politikerin twitterte. Die Lage ist also unübersichtlich. Nun versucht man dort wohl als nächstes, einen Freifahrtschein zu erlangen, damit dieses versehentliche Sperren nicht noch einmal passieren kann.
Vielleicht sollte man im Justizministerium darüber nachdenken, einen amtlichen Satire-Unbedenklichkeitspass auszustellen, dem natürlich eine amtliche Prüfung vorausgehen muss und den nur verdiente Künstler des Volkes erhalten können. Nur Inhaber dieses Passes erhalten dann uneingeschränkten Zugriff auf die Rechte, die sich aus Artikel 5GG ergeben.
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