Vera Lengsfeld / 25.03.2017 / 07:48 / 2 / Seite ausdrucken

Der Spion nebenan

Von Vera Lengsfeld. Ein Beitrag in DIE ZEIT vom 18.Juli 2013, ist heute wieder tagesaktuell. Titel: Der Spion nebenan“. Zitat: „Die Denunziation aus Pflichtgefühl war Ausdruck volksgemeinschaftlicher Öffentlichkeit, in der abweichendes Verhalten und Aussehen, abweichende Herkunft und Gesinnung gemaßregelt wurden. Der Nationalsozialismus schuf die Gelegenheit – und er schuf die Institutionen, welche die neue Moral einübten. Dazu gehörte die Deutsche Arbeitsfront genauso wie die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt. Alle ihre Funktionäre sahen sich in der Pflicht, Anschuldigungen nachzugehen und sich in den Prozess der Denunziation einzuschalten. Angst und Terror prägten das "Dritte Reich", aber es bot eben auch die Gelegenheit zum Mitmachen, zur kleinen Mitmacht.“ Der Zeit-Beitrag passt recht gut zu meinem Text von gestern: Sta.si heißt jetzt ver.di – Sonst ändert sich nix. Ver.di-Chef Bsirske soll sich inzwischen von dem Schnüffel-Aufruf distanziert haben.



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Karla Kuhn / 25.03.2017

Und heute soll die Denunziation wieder salonfähig gemacht werden ?  Die DDR hat ja die Denunziation voll übernommen als “Altlast” von “Dritten Reich.” Allerdings muß ich sagen, daß viele Menschen, ich auch, damals vor “Horch und Guck” weder Angst noch Respekt hatten. Wir hatten uns in unseren Nischen eingerichtet.  Was aber jetzt wieder abgeht in Deutschland ist nicht hinnehmbar und Herr Bsirske gehört angezeigt, auch wenn er diesen Beitrag gelöscht hat. Wer soll ihm denn glauben, daß er seine üblen, rechtswidrigen Phantastereien nicht doch in die Tat umsetzen will?  Armes Deutschland, wo soll das alles noch hinführen ?  Der Winterschlaf ist vorbei, kritische Bürger sind jetzt mehr gefragt denn je.

Martin Wessner / 25.03.2017

Diktaturen, egal ob von Links oder Rechts brauchen den “Spion nebenan”, weil sie wissen, dass sie mit ihrer Gesinnung in der Gesellschaft in der Minderheit sind und sie nur mit diesen schmählichen Hilfsmitteln ihre Machtposition halten können. Wenn nun VERDI es nötig hat, sich einen hauseigenen Geheimdienst zuzulegen, dann zeigt uns das nur, dass diese Gewerkschaft um ihre weltanschauliche Existenzberechtigung bangt.  Für jeden, der nicht die Ideologie dieser Organisation teilt, doch eigentlich ein gutes Zeichen, oder?!

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