WDR-Chefredakteurin Sonia Mikich schwadroniert davon, dass “die Öffentlich-Rechtlichen Diener einer Gesellschaft sind”. Diener kann man entlassen. Also dann…
Das war ein Kuhhandel: Ihr gebt uns die sicheren GEZ-Zwangsbeiträge, deren Höhe wir selbst bestimmen, und wir sind lieb zu euch und eurer Politik. Und wir sind schon deshalb nicht lieb zu eurem inzwischen einzigen politischen Gegner, weil der den Zwang zum Beitrag wieder abschaffen will.
Natürlich haben Sie mit der Bewertung der Öffentlich Rechtlichen im allgemeinen recht. Im Besonderen geht deren Vorgehen aber oft weit darüber hinaus. Ich höre beim Frühstück fast immer das Programm der WDR 5. Dort sind seit ein paar Tagen natürlich das Vorgehen der Essener Tafel Anlaß für alle möglichen Palaver und Empörung . Auffallend ist dabei, daß als Aufhänger immer berichtet wird, diese Tafel schließe Ausländer aus, weil sie bereits einen Ausländeranteil von 75% habe. Erst sehr viel später wird dann - manchmal - eher beiläufig nachgeschoben, daß manche/viele der Ausländer junge Männer seien, die sich vordrängen und älter Nutzer und Alleinerziehende Frauen bedrängen, die deshalb wegbleiben. Dies ist nach meiner Meinung genau die Art, wie üble Propaganda in der ÖR betrieben wird: man hat den wahren Grund ja genannt, nur so gut versteckt, daß er kaum bemerkt wird und man deshalb aus dem Schneider ist, wenn das jemand anmerkt. Die beabsichtigte Botschaft ist aber nicht Information, sondern Diffamierung und Lüge, die natürlich - rein zufällig - im Sinne der Merkel, Barlay und Co. ist. Dies ist ein aktuelles Beispiel, aber bei Weitem kein Neues. Wenn die Bestrebungen einiger Protagonisten der ‘Qualitätspresse’, den selbst verschuldeten Leserschwund und seine finanziellen Auswirkungen durch eine weiter ‘Demokratieabgabe’ zu kompensieren zum Erfolg führen, wird die regierungsfromme Presselandschaft damit nur noch weiter ausgedehnt.
Selbstverständlich interessieren sich private Medien für Debatten über ihre Existenz, spätestens wenn es um die Finanzierung geht. Die Achse hat da ja einschlägige Erfahrung gesammelt. Trotzdem glaube ich, dass der öffentliche Rundfunk auch mit einem Bruchteil des Geldes seiner Aufgabe nachkommen könnte.
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