Manfred Haferburg / 18.07.2016 / 14:13 / 4 / Seite ausdrucken

Weg mit den Stinkern - Dieselautos und AfD verbieten

Die Luft wird von Dieselautos verpestet und die politische Atmosphäre von der AfD – wissen fortschrittliche Intellektuelle und solche, die es werden wollen. Die Wähler, die schon durch den normalen Dieselgestank kurzatmig sind, könnten mit den Abgasen der AfD so vernebelt werden, dass sie die falsche Partei wählen. Dagegen muss man „Zeichen setzen“. Das kostet einen selbst nichts und man kann sich als „Guter“ outen. Wo kämen wir denn hin, wenn die AfD auch an die politischen Futtertröge dürfte? Da tritt die bunte Koalition von Hendricks, Maas, Stegner, Mayer und Lindner geschlossen gegen „alles was rechts ist“ an.

DER SPIEGEL, das selbsternannte Sturmgeschütz der Demokratie, sieht es so: „In deutschen Großstädten droht Fahrern von Dieselautos Ärger: Eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab, dass die Verwaltungen in Berlin, München, Bremen und Stuttgart die Einführung einer blauen Umweltplakette für möglich halten. Laut Statistiken des Kraftfahrt-Bundesamtes betrifft das rund 13,2 Millionen Fahrzeuge. Demnach erfüllen von den insgesamt 14,5 Millionen derzeit in Deutschland angemeldeten Diesel-Pkw nur rund 1,3 Millionen die Euro-6-Norm.“ Das ist nur jedes zehnte Auto – hurra, das Parkplatzproblem in den Innenstädyten ist gelöst. Dahinter steckt: Der Stickstoff-Dioxid-Wert ist von der EU festgeschrieben und liegt bei 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter.

Wie man Freunde gewinnt“, dachten sich die Eurokraten, als sie den Grenzwert definierten und spielten die „Angst vor einem erhöhten Risiko von Krebs und Schlaganfall“ gegen die „Freie Fahrt für freie Bürger“ aus. Nur - die freien Fahrtbürger hatten ihre Diesel-Stinker im Vertrauen auf die staatliche und mediale Propaganda erworben, die bis vor kurzem Dieselfahrzeuge als die sauberere Alternative  pries. Die Politik- und Medien-Gläubigen können jetzt ihre Autos verschrotten.

Die Energieversorger haben fertig, jetzt ist die Autoindustrie dran

Wie das Dieselverbieten gehen soll, haben die Umweltretter aber noch nicht so ganz zu Ende gedacht. Wie sollen denn die Geschäfte in den Städten beliefert werden? Oder wie soll die Feuerwehr zum Brandherd kommen? Wie die Müllabfuhr an den Müll? Die Straßen-Kehrmaschinen an den Dreck? Busse an die Fahrgäste? Rangierlokomotiven an die Waggons? Postautos an die Briefkästen? Taxis zu den Zielorten? Wasserwerfer der Polizei an die Nazis? Und was macht man mit den europäischen Touristen, die in ihren Autos die Städte besuchen?

Und überhaupt, was da noch so alles in den Städten an Infrastruktur rumdieselt. Vorneweg Barbara Hendricks, unsere Umweltministerin mit ihrem Audi A8 3.0 TDI L quattro. Nur unser Justizminister Heiko Maas fährt noch einen schlimmeren Stinker. Aber die beiden kriegen ja dann ihre neue umweltfreundliche Bonzenschleuder vom Geld derer bezahlt, die gerade ihren neuwertigen Diesel verschrotten.

Komischerweise baut man Dieselmotoren in die gepriesenen umweltfreundlichen Hybridautos ein. Ob die dann auch verboten werden? Die Presse jubelt uns ja noch fröhlich den vermeintlich grünen Diesel unter: „Schneller wieselt, wer elektrisch dieselt“. Da wäre ich aber vorsichtig. Deutsche Politik: Die Energieversorger haben fertig, jetzt ist die Autoindustrie dran.

Die Politik hat ein weiteres, noch viel schlimmeres Umweltproblem erkannt: Die AfD verpestet die politische Atmosphäre. Der politische Klimakollaps steht 2017 unmittelbar bevor! Machen wir es doch wie mit dem Diesel: AfD einfach verbieten, zum Schutz der Umwelt. In der Debatte um eine mögliche Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz meint der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Stephan Mayer schon mal: "Die AfD ist eine rechtspopulistische Partei. Und es gab von einigen hochstehenden Funktionären durchaus auch schon Aussagen, die den Schluss zulassen, dass sie in Teilen eine verfassungswidrige Partei ist."

Das ist doch mal eine Aussage über den politischen Gegner: Äußerungen „einiger hochstehender Funktionäre“ deuten darauf hin, dass die Partei mindestens teilweise verfassungswidrig sei. Für den anderen politischen Gegner Christian Lindner ist es eine Selbstverständlichkeit, dass der Verfassungsschutz die Bösewichter beobachtet, weil „sie sich gegen die Werte unserer Verfassung stellen und rechtspopulistisch sind“. Da darf natürlich Herr Stegner von der SPD nicht fehlen: „Die AfD ist eine Partei von Rechtspopulisten und Rechtsextremisten“. Daher habe er schon „vor vielen Monaten öffentlich gefordert, dass der Verfassungsschutz die politischen Tätigkeiten dieser Partei überwachen sollte“.

Die Antifa geht schon mal mit gutem Beispiel voran und entsorgt thermisch jede Nacht ein paar dutzend Autos, am liebsten von vermeintlichen AfD-Sympathisanten und Rechten. Wer ein Auto hat, ist reich. Und wer reich ist, ist rechts. Von Herrn Maas habe ich dazu noch keine empörte Stellungnahme gehört. Der scheint mit seinem Dieseldienstwagen gerade links abzubiegen.

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Leserpost

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Thomas Schenk / 19.07.2016

Man könnte den Eindruck gewinnen, der Verfassungsschutz wäre als Instrument des Establishments geschaffen worden, um missliebige Konkurrenten loszuwerden, oder von offizieller Seite zu stigmatisieren. Ich denke es wird Zeit, dass der Verfassungsschutz von den Bürgern beobachtet wird und nicht umgekehrt.

Karla Kuhn / 18.07.2016

“Vor den Wahlen Geschenke zu verteilen, ist eine typische populistische Maßnahme.”  Habe ich gerade gegoogelt, gefällt mir, da müssen ja alle Parteien vom Staatsschutz überwacht werden. Wenn Wahlkampf ist, habe ich von den unterschiedlichsten Parteien ungefragt Luftballons, Kugelschreiber, kleine Schoko-Käfer und was weiß ich noch alles als Geschenk bekommen. Dann ist ja das Gleichgewicht wieder hergestellt, alle sind populistisch. Zu den rechtspopulistischen Parteien in Deutschland werden unter anderem Die Republikaner, Statt Partei, Bund freier Bürger, Partei Rechtsstaatlicher Offensive und Pro Köln gezählt.  Werden die jetzt alle überwacht? Wird die Antifa vom Staatsschutz bereits überwacht ??  Sie ist doch die Gruppe mit den größten Geschenken. Verletzte Polizisten, abgefackelte Autos, Beleidigungen, Schlägereine etc.  Wenn zwei das Gleiche tun, ist es eben nicht Dasselbe. Was sind eigentlich “hochstehende” Funktionäre?

Frank Mora / 18.07.2016

Was völlig aus dem Blick gekommen ist. Dieselmotoren haben einen höheren Wirkungsgrad als Benziner. Die verbrauchen schlicht weniger fossile Energie und schonen wegen des niedrigeren CO2-Ausstoßes die Ressourcen. Die politisch festgelegten Grenzwerte sind offensichtlich nur schwer einzuhalten. Entweder ist die Technik teurer, als es sich die Masse der Bevölkerung leisten kann und will oder es wird augenzwinkernd das Testverfahren so gewählt, das Normalbetrieb mit höherem Dreckausblasen beim Test nicht erfasst wird. Übrigens nicht nur ein deutsches, sondern insbesondere ein französisches Problem. Nur gibt es dort nicht so einen “heiligen Furor” der “Zivilgesellschaft”. Man fährt eben unbeschwerter gerne Auto und will nicht immerzu die Welt retten. Und wenn Diesel billiger ist, dann gerne Dieselautos. Bei Elektroautos ist nicht nur die Stromerzeugung - die benötigten zusätzlichen Elektroenergiemengen lassen sich nur durch massiven Kraftwerksbau erzeugen, aber bitte nicht mit Kohle oder Gottseibeiuns Uran - sondern die Batterieherstellung ein Problem. Die heutige Technologie beruht auf Lithium. Zu finden in den Jahrmillionenalten Ablagerungen der Salzseen in den Anden. Was bei deren Abbau für eine Umweltsauerei angerichtet wird, übertrifft den “Bioenergie”ölpalmenanbau in Indonesien. Warum hört man eigentlich nicht mehr von den armen von Ausrottung durch Biodiesel betroffenen Orang-Utans, sondern nur von den armen (in Wirklichkeit nicht von Ausrottung bedrohten) Eisbären?

Frederik / 18.07.2016

Nein Herr Haferburg. Bei den Dieselfahrzeugen sind nur die Privatfahrzeuge der Bürger angesprochen, mit denen diese zur Arbeit, zum Einkaufen oder einfach so zum Spaß herumfahren. Hier muss nun endlich angesetzt werden, da grüne und andere Plaketten zwar keine Verringerung der Feinstaubbelastung, dafür aber horrende Kosten für die Fahrzeugbesitzer aus den Umweltzonen, die ihre Fahrzeuge erneuern mussten, gebracht haben. Und natürlich auch gute Gewinne für die Autoindustrie. Alle anderen Dieselfahrzeuge dürfen weiter fahren, wie sollte man denn sonst die notwendigen kommunalen und anderen Transportaufgaben bewältigen?? Da ist schon ein gewisser Pragmatismus gefordert!

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