Eine bezeichnende Geschichte, die so ähnlich tagtäglich dutzendfach geschieht. Wirklich bemerkenswert daran ist, dass sich kaum jemand daran stört. Dass wieder alle wegschauen. Dass, wenn heute gewählt würde, 9 von 10 wieder jene Parteien wählen würden, die die Angestellten von der Bahn, Polizei etc. zu einem derartig absurden Verhalten nötigen.
Gut beobachtet und geschrieben aber eine traurige Tatsache. Bitte mehr von diesen Erlebnisberichten.
Personalien aufnehmen “für den Fall, daß” - ist das nicht schlichtweg illegal?
Ähnliches habe ich auch erlebt. 30.12.2015 gegen 17:00Uhr in der S-Bahn S3 von Erkner nach Berlin Ostkreuz fand eine Kontrolle der Fahrausweise statt. In einem Abteil saßen 4 Araber, von denen einer keinen Fahrschein hatte. Der Kontrolleur versuchte, ihm verständlich zu machen, was er denn wolle. Das wiederum wollte der Araber nicht verstehen. Begriffen hatte er es schon. Schlussendlich blieb es bei der Aufforderung des Kontrolleurs, der Fahrgast möge doch am nächsten Bahnhof eine Fahrkarte nachlösen. Zwei Abteile weiter wurden zwei deutsche Mädchen, ca. 15 Jahre alt, kontrolliert, von denen ebenfals eine keinen Fahrausweis hatte. Hier schlug der Kontrolleur, dann mit der ganzen Härte der Vorschriften zu - Strafzahlung, Nachzahlung des Fahrpreises und Aufnahme der Personalien. Und wieder wurde mit zweierlei Maß gemessen!! Nachfragen zu seinem Verhalten konnte ich ihm nicht mehr stellen, den der Zug hielt in diesem Moment und der Kontrolleur verschwand sofort in der Menschenmenge.
Etwas Ähnliches spielt sich seit vielen Jahren regelmäßig ab in deutschen Bahnen. Nur haben wir bisher auch selber weg geschaut. Hat ja Tradition bei uns.
Da kann man lernen, wenn man es noch nicht weiß, wie in dieser merkelinisch neu gestalteten Republik die Prioritäten gesetzt werden. Ein Standortdeutscher wird für alles u. jedes zur Kasse gebeten; bei einem ausweislosen Zugewan-derten, dessen Identität nicht feststeht, ist es unverhältnismäßig, diesen zur Feststellung der selben oder überhaupt Festlegung seiner Person anhand der Fingerabdrücke diese Identitätsfeststellung durchzuführen. Und dann wundert sich noch jemand, daß Deutschland im Ausland nur noch als Lachnummer wahrgenommen wird. Dies gilt um so mehr bei den zuwandernden Fachkräften, vor allem nach derartigen Erfahrungen. Rechtsstaat geht nach meinem Rechts-verständnis jedoch ziemlich anders.
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