Das Wort “Flüchtlinge” ist doch ein Selektionsbegriff. Die unkritischen “Presse”, dessen Bedeutung immer weiter sinkt, hat den Begriff pausenlos herausgesucht. Die Normalbürger auf der Straße nehmen das überhaupt nicht für voll. Mir haben Sie das Wort “Flüchtlinge” jedenfalls zerstört, aber ich unterscheide explizit zwischen “Flüchtlinge” und “Kriegsflüchtlinge”.
Bei den Pegida-Aktivisten (“Putin Hilf!”) ist das Wort “Flüchtling” schon deswegen sehr gern gesehen und benutzt, weil man damit “dem Ami mit seinen Kriegen für Öl und Weltherrschaft” so schön die Schuld daran, dabei und allem Unbill überhaupt zu schieben kann.
Wenn Wörter “Karriere” machen sollten sie zu pfeifen beginnen, wie ein Teekessel in dem Wasser erhitzt wird. Die Alamierung weißt uns dann auf die billige Propaganda hin.
Linke versuchen die “Deutungshoheit” zu erlangen. Und Sprache ist dabei extrem wichtig. Z.B. eben die “politisch korrekte” Sprache. Aber ich habe auch schon von verschiedenen Personen die Meinung gehört, dass dies nicht immer von Erfolg gekrönt ist: Die Linken verwendet zwar einen “positiv besetzen” Ausdruck für etwas, was sie aufwerten will. Aber es kann passieren, dass das reale Objekt den Anfangs positiv besetzen Ausdruck entwertet und eher ins Negative zieht. Und als Folge müssen die “Spracherfinder” immer neue “positiv besetzte” Ausdrücke verwenden. Beispiele sind z.B. der jeweils politisch korrekte Ausdruck für Schwarze in den USA: Von Negros zu Black People zu Afro-Americans. Oder: Der Ausdruck “Flüchtling” ist mittlerweile auch etwas entwertet. (Wenn z.B. das Wort “Flüchtling” öfters in Verbindung mit sexuellen Übergriffen verwendet wird). Politisch ganz Korrekte verwenden nun “Neubürger” oder “Schutzsuchende”.
Bei der “Nachrüstung” sind Sie im Irrtum. “Nachrüstung” war meiner Erinnerung nach der von der Regierung Schmidt (und später Kohl) benutzte Begriff; er sollte betonen, daß die westliche Rüstung nur ein Nachholen des von den Sowjets erreichten (Auf-)Rüstungsvorsprungs sei (und es somit rechtfertigen). - Die Linken sprachen meiner Erinnerung nach damals von “Nato-Aufrüstung”, um das Ganze als ungerechtfertigt erscheinen zu lassen.
Guten Tag Herr Wolfgang Röhl , es kann sein, weil ich so gut wie gar nicht mehr das öffentliche TV mir ansehe und alle Schlagzeilen in der Neuen Presse mit (-1) im Kopf multipliziere, das ich die Welt total verschlafe. Aber das Wort Flüchtlinge bekommt inzwischen bei mir und anderen so eine Art Anziehungskraft wie Lebertran oder Graupensuppe mit Sellerie. Noch dazu die unaufhörlichen Bilder für die Zielgruppe mit der Leseschwäche in den Medien. Sie wissen schon was ich meine, die immer selben, nicht die gleichen Bilder, aus dem Archiv in den PC des Redakteurs hoch geladen. Die traurig blickende Frau, ersatzweise ein ausgemergelter Mann, mit ihrem Kleinkind im Arm, die gerade noch so sich aus den heimischen Trümmern in Syrien, über die Türkei, Mazedonien, Italien oder Österreich bis nach Deutschland retten konnte. Die Fluchtroute in Richtung Süden, nach Saudi Arabien, die Emirate, das sollte den Menschen vielleicht mal mitgeteilt werden, das die Welt von Syrien nach Süden hin durchaus nicht an den Rand der Erdscheibe führt. Sehr schön im Film “Wag the Dog” uns gezeigt wie es geht. Der Flüchtling auf dem Holodeck. Die junge Frau mit der Katze im Arm, welche just aus den brennenden Häusern hinter ihr, mit lautem Kanonendonner unterlegt, die sich direkt in die Kamera des zufällig vor Ort aufhaltenden TV- Senders flüchtet. H. Laun
Ein linker Freund sagte letztens:Das Wort Asylant gibt es nicht…so werden die Leute in dieser Szene indoktriniert.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.