Ein gestern in Kopenhagen veröffentlichter Bericht der Europäischen Umweltagentur hat die Krise der europäischen Klima- und Kyoto-Strategie weiter vertieft. Nach Angaben der Agentur ist es innerhalb der EU in den vergangen 15 Jahren zu einer massiven Zunahme des Auto-, Flug- und Schiffsverkehr und, damit einhergehend, stark ansteigenden CO2 Emissionen gekommen.
So ist etwa der Flugverkehr in Europa zwischen 1990 und 2003 um 96 Prozent gestiegen während das Transportaufkommen zu Lande, in der Luft und auf dem Wasser in dieser Zeit um 20 Prozent zunahm. Innerhalb der EU hat der Verkehrsanstieg zu einer durchschnittlichen Zunahme der Emissionen um 25 Prozent geführt. Dieser Trend dürfte sich in den kommenden Jahren noch verstärken da bis zum Jahre 2020 mit einem weiteren Anstieg des Autoverkehrs um 36% und des Flugverkehrs um 105% gerechnet wird.
Unterdessen hat sich der EU Botschafter in den USA, John Bruton, in einem Brief über die neue Klimapolitik der US Regierung beschwert. Diese hatte vor kurzen darauf hingewiesen, daß es der USA in den vergangenen Jahren (2000-2004) vergleichweise besser gelungen ist, die Emissionen von Treibhausgasen zu verringern, als in Europa.
Anstatt aber die von der US Regierung genannten Daten und Fakten zu widerlegen, wich der EU Botschafter aus indem er auf den Zeitraum seit 1990 hinwies. Allerdings konnte er den peinlichen Vergleich mit den USA nicht aus dem Weg räumen:
“Let’s be clear”: Europe’s GHG emissions are rising, and despite two clever provisions they insisted on in Kyoto were as of 2004, according to Bruton’s letter, only 0.8 percent below 1990 levels. That is, they are not “on track;” their emissions are up, not down, from when Kyoto was agreed and rising, not falling. The sole way that Europe can claim “compliance” is through paying other countries to purchase their emissions-not-emitted due to economic collapse, or paying the Chinese to create then destroy the very powerful GHG HFC-23.