@ B. Freiling Ich freue mich, hier auch mal eine Debatte angestoßen zu haben. Mich nervt genau auch das, was Sie nervt, Herr Freiling. Nur benutze ich nicht die gleichen Vokabeln. Unter “Atomisieren” verstehe eine totale Zerstörung - vielleicht trauen Sie ja dem System Merkel dies zu - ich nicht. Und wenn sie den Faschismus herauf ziehen sehen oder ihn gar schon konstatieren, dann benutzen Sie diese Vokabel so inflationär wie unsere dumm - linken “Freunde”. Und leiden unter Realitätsverlust !
Gut auf den Punkt gebracht. Meine Mannschaft ist irgendeine “Mannschaft” nicht, insbesondere wenn ich das Bild nicht los werde wie Frau Merkel die deutsche Fahne von einem Podium aus verbissen in die Ecke feuert. Das sagt mehr als tausend Worte. Vielleicht brauchen wir “Wessis” einfach noch mehr Zeit zum Aufwachen oder so.
Sehr geehrter Herr Weißgerber, vielen Dank für Ihr inneres Stimmungsbild. Obwohl kein ehemaliger Bürger “unserer Republik” (Aktuelle Kamera-Sprech für die DDR) kann ich es voll nachvollziehen. Weniger nachvollziehen lassen sich die etwas naiven Gedanken mancher Leserbriefschreiber. Herr Jungnickel, glauben Sie wirklich, man bräuchte für eine DDR 2.0 Stasikommandos, die einen nach Bautzen zerren? Hatten nicht auch schon “Schwert und Schild der Partei” Spezialisten für die sogenannte Zersetzung, also das unauffällige psychische und soziale Zerstören missliebiger Personen? Überlegen Sie einmal, warum viele in der Öffentlichkeit vorsichtig schweigen. Sind nicht Angst vor Arbeitsplatzverlust, Vernichtung des eigenen Unternehmens oder einem Antifa-“Besuch”, bestenfalls mit eingeschlagenen Scheiben, vollgesprühten Wänden und abgefackeltem Auto, der Grund? Ist das nicht möglicherweise Angst vor angedrohter Zersetzung? Nun zu Ihnen, Herr Rühl, warum dürfen wir Deutsche unsere Mannschaft bei der WM nicht wie seit über 100 Jahren üblich weiterhin deutsche Nationalmannschaft nennen? Vermischen Sie bei Ihrer Argumentation, die von Lehnworten über deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa reicht, nicht ein paar Themen, die sehr wenig miteinander gemein haben? Es reicht doch schon, wenn die bisher größte deutsche Bundeskanzlerin aller Zeiten unklare Gedankengebilde von sich gibt. Diesem Beispiel muss man wirklich nicht folgen. Entwickeln sollte man dagegen einen klaren Blick auf die Gefahren, die Deutschland drohen. Die von Herrn Weißgerber in seinem Artikel angesprochene Atomisierung durch Neusprech ist eine davon.
So, und mal zu den SPIELEN in Rußland: Ich hab in ein paar hineingesehen und muß feststellen, daß alle Mannschaften es sehr ähnlich betreiben- Ballsicherung im Mittelfeld mit Gekicke von rechts nach links und links nach rechts usw. minutenlang, ab und zu mal ein Versuch nach vorn, der schnell abgefangen wird, viele Rückpässe (gern auch zum Torwart) etc., wenige Tore, zumeist nach Standardsituationen. DAS IST LANGWEILIG!!! Um ein Fan dieser Art von “Sport” zu sein, braucht es einen Geist DER Schlichtheit, wie er zum “Ballermann” paßt.
Ich bin überzeugt, dass jemand, dem Fußball oder auch ein anderer Sport derart wichtig geworden ist, manipuliert und fremdgesteuert ist bis ins Mark. Da läuft etwas schief in unserm Land. Die Abendnachrichten bestehen heute zur Hälfte aus Sport. Bei manchen Sendern kommen danach jeden Abend Schlager, die üblichen Verdächtigen. Da soll die Aufmerksamkeit der Massen effizient abgefischt werden. Alles unpolitisch. Es lebe die unpolitische Mehrheit! Klappt auch perfekt.
@ Dirk Jungnickel: So unterschiedlich können die Meinungen sein. Hinsichtlich “der Mannschaft” bin ich Herrn Weißgerber näher als Ihnen, Das muß aber Jeder mit sich selbst abmachen und da ist Ihre Meinung im Zweifel nicht besser oder schlechter als meine. Wenn Sie jedoch die Meinung vertreten, Merkel würde die Gesellschaft nicht “atomisieren”, dann frage ich mich, ob da nicht schon ein teilweiser Realitätsverlust eingetreten ist. Ok, vielleicht liegt es daran, daß wir (noch) keine Einigkeit darüber haben, was Sie oder ich unter “atomisieren” verstehen. Wenn eine Gesellschaft auseinanderdividiert wird, wenn Menschen in eine rechtsradikale Ecke gedrängt werden, nur weil sie auf die durchaus vorhandenen und sich täglich manifestierenden Gefahren von “Multikulti” hinweisen, wenn diese Menschen dann von Truppen, die staatlicherseits alimentiert werden, drangsaliert werden und die deren Autos anzünden und deren Häuser besprühen, Ihnen wird Lokalverbot erteilt usw. usf. - dann sehe ich das durchaus als eine Atomisierung der Gesellschaft an und frage mich, wie Sie das anders sehen können. Eine Gesellschaft, die Andersdenkende nicht aushält, die nicht anders mit ihnen umgehen kann, als sie auf die an den allerschlimmsten Faschismus erinnernde Weise ausgrenzt: diese Gesellschaft muß nicht mehr atomisiert werden, die ist es bereits. Und das ist der ganz unzweifelhaft zweifelhafte Verdienst, und damit auch das einzige, was sie wirklich vollständig auf die Beine gestellt hat, von Merkel. Woher Sie Ihren Optimismus nehmen, erschliesst sich mir nicht.
Die “Mannschaft” ist eben ein Spiegelbild der Gesellschaft. Es gibt eben nicht nur die Entfremdung der Bevölkerung von der “Mannschaft” sondern auch eine Entfremdung der Spieler untereinander. So wie gemeinsame Werte und gemeinsame Kultur als Bindemittel der Gesellschaft abhanden kamen, so löst sich das auch bei den Spielern auf. Keine Gemeinsamkeiten, kein gemeinsames Ziel, für das Anstrengung und Leistung sich lohnte. Die haben eben aufgepasst, welchen Wertewandel Merkel und die veröffentliche Meinung verfolgen: Wichtig sind die richtige Haltung, Inklusion und Gleichmacherei - herausragende Leistung ist nicht gefragt, sondern verdächtig.
Wollen Sie ernsthaft unterstellen, daß Gündogans und Özils Verhalten Teil eines Masterplans des DfB ist, der seinerseits von der Bundeskanzlerin beeinflußt wird?
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