PC ist keine Ersatzreligion, sondern eine Strategie in der sozialen Kommunikation. Sie soll “die Schwachen” in der Gesellschaft stärker und “die Starken” in der Gesellschaft schwächer machen, so dass ein Gleichstand, wenn nicht sogar eine Überlegenheit entsteht(zB. edler, weltoffener Migrant versus spiessig-provenzieller, rechter Einheimischer). PC ist quasi nichts anders als eine Form der psychologischen Kriegsführung in der weltanschaulich-ideologischen Auseinandersetzung, wie es sie auch im Ost-West-Konflikt gab, wo man den Gegner ebenso nicht mit Waffen, sondern mit Worten niederzuringen versuchte(Schnitzler und Co.).
Ich habe diese Buch mit Gewinn gelesen und schließe mich der Empfehlung an. Dem Autor danke ich für den Hinweis ganz am Ende des Artikels. Das verzweifelte Flügelschlagen der politisch Korrekten hat - bei aller Bedenklichkeit - etwas Belustigendes.
Ich halte den Zusatz “- und wie die Rechten davon profitieren” für durchaus positiv. “Rechte” wie mich muss man nicht von der Gefahr, die von der political correctness für unsere Gesellschaft ausgeht, überzeugen. Ich lese so ein Buch, um zusätzliche Informationen und Argumente für den Fall zu erhalten, dass ich mit anderen auf dieses Thema zu sprechen komme. Überzeugen muss man jene, die sich für dezidiert “nicht rechts” halten. Sie kann man durch diesen Zusatz eher dazu bringen, zu diesem Buch zu greifen.
Wenn man das alles begriffen hat und die Wortverdrehungen kennt, analysiert man z.B. Radiointerviews im DLF komplett anders, man identifiziert das kindgerechte Darbieten von Meinungen & Fragen, die sich hinter dem aufrechten Reporter verstecken. DLF und viele anderen Sender haben das “Peter Lustig Syndrom”: PL steht für Politische Liebdienerei. Immerhin, es gibt Ausnahmen. Suchen Sie bitte nach “Imam Husamuddin Meyer - Ungläubige sind weniger wert als Tiere”. Frau Illner hat damals von mir einige Sternchen erhalten.
1. Gott sei"s getrommelt und gepfiffen, daß es die Achse gibt! 2. Danke für den Buchtipp. 3. Die Spaltung wirkt sich auch andersherum aus: ich habe zunehmend Mühe, mich mit Faktenleugnern und Relativierern zu unterhalten - darunter etliche mit Bildungshintergrund. Wie soll ich mit Leuten sprechen, die ich nicht ernstnehmen kann? Beziehungen sind so schon beschädigt worden - ich verabschiede mich still und diskret. 4. Siehe Punkt 1.
Sehr geehrter Herr Bechlenberg, wenn ich mir so das Morgenmagazin anschaue (die Abkürzung MoMa ist schon ein Affront und Plagiat) glaube ich inzwischen, daß sie (die beteiligten Sprecher) es nicht mit Vorbedacht tun. Sie sind Gläubige und stehen unter dem Schutz der Religionsfreiheit für die ich gerne meine Demokratieabgabe leiste. Gruß
Ist nicht die Rechte, die von etwas „profitiert“, die etwas „instrumentalisiert“, eine Erfindung? Gibt es sie denn überhaupt? Da man doch allein etwa durch das Kritisieren der Politik der offenen Grenzen schon zum Rechten gestempelt wird, wird diese Bezeichnung doch ins Absurde geführt. Dann ist ja schnell jeder, der etwas an derzeitiger Politik kritisiert, rechts. Und dieser „Rechte“ profitiert oder instrumentalisiert nicht, sondern er argumentiert, er äußert eine Meinung. Mit der Warnung vor Rechts wird der Bürger auf eine falsche Fährte geführt. Es wird vor etwas gewarnt, was, wenn überhaupt, am Rande der Gesellschaft, in wahrscheinlich kleinem Rahmen, existiert. Und um diese echten Neonazis geht es auch wohl den Warnern vor Rechts nicht, sondern es geht ihnen um die kritischen Bürger, die sich erlauben, eine eigene Meinung zu besitzen, selbstständig zu denken. Es handelt sich allein schon in der Erfindung dieses Begriffes um Propaganda. Deshalb ist es schade, wenn sich die Autoren den Begriff zueigen machen.
Auch die p.c. ist lernfähig. Während früher die AfD als rechtspopulistisch oder nazihaft vom Redakteur so benannt wurde, fand ich am 2. Mai im Berliner Tagesspiegel die neue, subtile Variante. Bei den Berichten über den 1. Mai war ein kleiner Abschnitt einem Familienfest der AfD gewidmet. Wie alle Familienfeste für Außenstehende ein eher langweiliger Vorgang und ein Bericht, den man von Volontären erledigen läßt. Auch dieser Bericht war langweilig, aber die Schlußpointe war: Wir fragen eine vorbeikommende Passantin,“das sind Nazis”. Ende des Berichts.
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