Da die Türkei in Person des Sultans vom Bosporus den Westen zu destabilisieren gedenkt und die AfD womöglich protegiert, könnte man auf die Idee kommen, dass Christian Wulff über Umwege Rache an den Altparteien nimmt. Womöglich hat er als Modeberater das Wahlplakat mit dem peppigen Motto ” Burkas? - Wir steh’n auf Bikinis ” initiiert.
Es ist, als wolle Honnecker als Berater des US-Präsidenten in komm. Angelegenheiten anheuern. Oder doch nur einfache Gewissenlosig- keit angesichts er Erkenntnis aus den Regierungsjahren, dass es auf Anstand, Takt und Gewissen nicht ankommt?
Die Übernahme diplomatischer Beziehungen in den Markenbereich spricht Bände: überall Markenbotschafter, so wird Werbung gleich harmloser und entwaffnender. Dieser Namensexport aus dem Politischen ist kennzeichnend für die Überschneidungen aus der Gier nach Bedeutung und der Gier nach Geld. Denn Politiker haben vor allem eines gelernt: den Einsatz von Worten zur kunstvollen Verhüllung ihrer Absichten. Wulff, sein Klinkerbau und die Türkei, es ist eine der seltsamsten Verbindungen, die Politik jemals geschaffen hat.
Ich wundere mich. Noch nirgends habe ich gelesen, was mir zu Wulff’s neuem Job einfällt. Ich empfinde die Tatsache, dass sich ein ehemaliger Bundespräsident als Prokurist gerade einer türkischen Firma verdingt als Erniedrigung des ganzen Landes vor der Türkei und letzten Endes Erdogan. So wie Merkel das ganzes Land mit ihrem schäbigen Türkei-Deal erniedrigt hat.
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