„ All animals are equal but some are more equal than the others „ sagen die herrschenden Schweine in Orwells ‚Animal Farm‘. Die haben da schon das Meinungsmonopol!
Leider doch Herr Broder: Es kommt in der Bunten Republik immer darauf an, wer das Wort gebraucht und je nachdem hat er entweder Narrenfreiheit (siehe Johannes Kahrs) oder eben nicht!
Offensichtlich brauchen wir sehr wohl solche wie Alexander Gauland, damit wir zweifelfrei feststellen können, wer sich wirklich besonders bemerkenswert asozial in der Öffentlichkeit äußert. Nicht wahr; Herr Kahrs, Herr Schulz usw., die Liste wäre erschreckend lang. Über Frau Özogus` öffentliche Enrgleisungn kann man gar nicht hetzen sondern nur den Kopf schütteln. Wie unverschämt darf man sich über die Kultur äüßern, in der man zu Gast ist? Wie schnell wohl ein Deutscher aus der Türkei “entsorgt” würde, wenn er sich adäquat in Ankara im Ton vergreifen würde?!?
Wenn zwei das Gleiche tun, pflegte meine Großmutter mit mahnend erhobenem Zeigefinger zu sagen, ist es noch lange nicht dasselbe. Oder, wie der olle Römer es formulierte: quod licet iovi non licet bovi - für die Nicht-Lateiner unter den Lesern: was dem Jupiter gestattet ist, ist dem Rindvieh noch lange nicht erlaubt. Jetzt darf der geneigte Leser mal raten, wer Jupiter und wer das Rundvieh ist…
Man hätte die kulturelle Einordnung Deutschlands, die Frau Özuguz lediglich auf die Sprache reduziert, auch mit einer Gegenfrage wahlkampfmäßig aufbereiten können, indem man fragt, ob Frau Özuguz dies auch für die Türkei so sagen würde. Weiß nicht, ob es der AfD reicht, im östlichen Deutschland mit solchen Worten wie “entsorgen” Stimmen zu sammeln, im westlichen Teil sind diese Begriffe immer noch rechtlastig unterlegt. Und hinterher muß dann mühsam erklärt werden, das es ja so nicht gemeint ist. So gewinnt man nicht die “Mitte” für sich.
Die Aufregung wegen des Wortes „entsorgen“ besagt vor allem, daß man nach wochenlangem Abwarten kein besseres gefunden hat, das man einem AfDler im Mund umdrehen kann.
Übrigens wurden bereits 1985 von Arbeitsämtern in NRW Maßnahmen zur Fortbildung Arbeitsloser zum “VER-UND ENTSORGER” gefördert. Spätestens seitdem gehört “entsorgen” zur Umgangssprache. In Firmen auch gerne verwendet im Zusammenhang mit Mitarbeitern, von denen man sich gerne trennen möchte. Exakt dies hat Herr Gauland gemeint.
Danke für die Links. Es macht mich etwas traurig. Diese nassforsche Art ins eingemachte zu gehen habe ich schon öfter bei Wahlen erlebt. Die primitive Art mit der Andere beleidigt werden lässt auf deutliche charakterliche Schwächen schließen. Das solche Leute MdBs sind und uns regieren, da kann nichts gutes heraus kommen. Die Menschen sind halt so. Es geht nur noch um alternativ oder alternativlos,. Ich bin bei Werfels Jakubowski: “Es gibt immer zwei Wege”
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