Henryk M. Broder / 17.07.2009 / 22:24 / 0 / Seite ausdrucken

Endstation IRIB

Für jede Profession gibt es eine Endstation. Für Politiker ist es das Europa-Parlament, für Moderatoren 9Live, für Promis das “Dschungelcamp”, für Schlagersänger das Willicher Schützenfest. Und für Nahostexperten das deutsche Programm des staatlichen iranischen Rundfunks, IRIB. http://german.irib.ir/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=14&Itemid=13

Hier treffen sich die Kaffesatzanalysten mit den ins Archiv entsandten Sonderkorrespondenten. Schauen Sie mal, wer alles mit von der Party ist: Jamal Karsli, der ehemalige Zögling von Jürgen W. Möllemann, Udo Steinbach, der das Hamburger Orientinstitut in den Untergang geführt hat, Willy Wimmer, bekannter Hinterbänkler der CDU, Peter Philipp, nach dem eine Bar in Jerusalem benannt wurde, Shraga Elam, der in Zürich weltbekannte Recherchierjournalist und Brieffreund von David Irving - u.a.m. Und jetzt auch noch Dr. Sabine Schiffer, Gründerin und Leiterin des Erlanger Instituts für Medienverantwortung.

Wie ihre Ko-Kameraden findet sie nichts dabei, sich vom Propaganda-Sender eines Regimes interviewen zu lassen, das die Meinungsfreiheit im eigenen Land unterdrückt. Ja, das ist wirklich medienverantwortliches Verhalten. Hören Sie mal hin, so viel Unsinn haben sie nicht mehr gehört, seit sich Eva Herman bei Kerner als Fachfrau für Familienfragen geoutet hat: http://german.irib.ir/media/interviews/schiffer.mp3

Am besten ist der Satz: “Die Tat vom 11. September ist moslemisch interpretiert worden.” Klar, 9/11 hatte nichts mit Moslems zu tun, es waren Hobby-Flieger, die sich zu viel zugemutet hatten. Oder Amish, die eine Wette gegen Quäker verloren hatten, dass sie es schaffen würden, auf der 5th Avenue zu landen. Fast genauso gut ist die Feststellung: “Die Menschen sind hier 30 Jahre gehirngewaschen worden.”

Und jetzt kommt ein akademisches Spatzenhirn daher und bietet zur Erholung eine Darmspiegelung an. Demnächst live im staatlichen iranischen Fernsehen.

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