Gastbeitrag von Michael Breu (Schweiz):
„Bei uns zugelassene Gentech-Produkte beurteile ich als sicher“, titelt die aktuelle Schweizer Ausgabe des Greenpeace-Magazins (Ausgabe 4/06). Und weil’s so schön ist, gleich nochmals: „Bei uns zugelassene Gentech-Produkte beurteile ich als sicher“.
Auf der letzten Seite des Greenpeace-Magazins werden in der Regel Persönlichkeiten interviewt, die zu einem Thema etwas zu sagen haben. In der aktuellen Nummer ist es Philipp Hübner, Lebensmittelchemiker, Molekularbiologe und in dieser Funktion Leiter der Abteilung Food am Kantonalen Labor Basel-Stadt …
Im ersten Teil des Interviews beschreibt Hübner, wie im September der nicht zugelassene Gentechreis LL 601 in der Schweiz entdeckt wurde – nämlich in den Labors der Grossverteiler Migros und Coop. Daraufhin hätten die Grossverteiler den Verkauf gesperrt und die Behörden eingeschaltet – korrekt nach Gesetz.
Die Frage von Greenpeace: „Wie gefährlich war dies (die Verunreinigung) eigentlich?“
Hübner: „Auf der Grundlage der verfügbaren Daten sowie aufgrund des toxikologischen Profils des durch die gentechnische Manipulation neu eingeführten Proteins kam der EFSA-Ausschuss (Europäische Lebensmittelbehörde) zum Schluss, dass der Konsum von Reis mit Spuren der Sorte LL 601 kaum unmittelbare Sicherheitsbedenken bei Mensch und Tier stellt.“
Greenpeace: „Wie schätzen Sie persönlich die ganze Situation um die Gefährdung durch GVO ein?“
Hübner: „In der Schweiz zugelassene GVO beurteile ich als sicher; dies gilt ebenfalls für die EU.“
Na also! Warum nicht gleich einen Experten fragen?