Der Landesdienst Nord der dpa meldet: “Nach der tödlichen Messerattacke auf eine 16-jährige Deutsch-Afghanin versucht die Mordkommission die Hintergründe des vermeintlichen ´Ehrenmordes´ aufzuklären. Es würden weitere Zeugen vernommen, sagte gestern Polizeisprecher Ralf Meyer.
Im Zentrum stehe dabei die Frage, ob es andere Personen gibt, die von der Tat gewusst haben oder die Tat gebilligt haben. Vor allem solle geklärt werden, ob der Verdächtige zur Tat angestiftet worden sei, möglicherweise im Auftrag der Familie gehandelt habe. Meyer sagte, dem tatverdächtigen Bruder des Opfers solle ein ´Vernehmungsangebot´ gemacht werden. ´Ob er das annimmt, wissen wir jedoch nicht´, sagte Meyer.
Das Alevitische Kulturzentrum Hamburg zeigte sich tief betroffen von der Tat, aber auch befremdet darüber, ´wenn hier davon ausgegangen wird, dass diese Tat aus einer Parallelgesellschaft geschehen sein soll. Für uns gibt es keine Parallelgesellschaften außer dieser einen Gesellschaft´, sagte Vereinsvorstand Cengiz Orhan.”