Alle Frauen 40+ gehen gut, solange sie auf ihre Fettdepots und ihre Haut achten - gilt ebenso für die Männer. Sexuelle Verklemmtheit lässt sich, bei aller sonstigen Offenheit, auch überall in entwickelten, freieren Ländern konstatieren, da kommts auf die Persönlichkeit an und den kulturellen Hintergrund. Doch wird es für jeden, der gern auf Reisen ist, schnell sichtbar, dass die europäischen Frauen in manchen Gegenden aus verschiedenen Gründen (Exotik-Faktor oder schlicht materiell) im Prinzip nur Ja zu sagen brauchen, da sie z.Bsp. in vielen Ländern rund ums Mittelmeer und weiter südlich immer sehr schnell umschwärmt werden und sich um “Liebes”-Kandidaten nicht bemühen müssen. Für europäische Männer ist das nicht ganz so einfach, da in vielen Ländern vor dem Sex mit einheimischen Frauen immer erst die Hochzeit kommt (ich übergehe mal die Prostitution, die keine anständige Person nutzen bzw. qualitativ beurteilen sollte). Dass die weißen Frauen im Süden für die Männer einen ähnlichen Exotik-Faktor besitzen, wie die farbigen Frauen für weiße Männer ist sicher kein Erbe des Kolonialismus, sondern eher pikanter Ästhetik und persönlichem Schwarm geschuldet - der eine mag Mandelaugen und der andere eben bronzene Haut. Was ich allerdings verachte, ist dieses aufgesetzte Breittreten von sexuellen Erlebnissen, das solche “Schriftstellerinnen” wie Hegemann, Roche oder eben Hell von sich geben. Es ist weder stil- noch kunstvoll und jeder anständige Leser sollte solchen erdachten Sex-Müll mit Nichtachtung strafen. Würde diese Art von Autorinnen die Liebe genießen, hätten sie ihre schriftlichen Phantasien nicht nötig.
Sehr geehrte Frau Sievers, Ihre Erkenntnisse sind sehr traurig. Sie sollten schon wissen, daß eine Frau, deren Genitalien verstümmelt wurden, gar keine Lust hat, darüber zu diskutieren. Und wenn ich darüber nachdenke, daß das hier in Deutschland durchgeführt wird???? Peter Luetgendorf
Wer’s glaubt, daß das alles selbst erlebt sein soll…
Ich kaufe Bücher dieser Sorte nicht und lese diese auch nicht. Im Prinzip sind solche Machwerke nur eine andere Art von “Landser-Romanen” für sexuell desorientierte Menschen.
Liebe Frau Sievers. Vorweg: Bei der Lektüre Ihres Artikels musste ich spontan an den Artikel von Akif Pirincci, “Ein Loch geht um de Welt” denken. Ihre Darstellung der “Probleme” von Mann und Frau im Bett kann ich als heute Siebenundsechzigjähriger nur vollends bestätigen. Eine Frau, die durch “normale” Kopulation nicht zum Höhepunkt kommt (kommen kann), wurde bereits zur Hippiezeit als frigide und sonstwie “unfähig im Bett” bezeichnet. Dass Männer damit große Probleme haben können, weiß ich aus eigener früher Erfahrung. Das Schlüsselerlebnis für mich persönlich liegt etwa 40 Jahre zurück, als mir eine Frau im Bett eröffnete, sie könne nur durch Selbstbefriedigung zum Orgasmus kommen. Sie entschuldigte sich und fragte, ob das “schlimm” sei und ob es mir etwas ausmache. Ich reagierte spontan ganz gelassen und im Vordergrund stand für mich die Gewissheit, dass nicht nur ich, sondern auch die Frau mit mir zusammen sein wollte, wenn es sich so ergibt auch ohne Orgasmus. Der Akt der sexuellen Befriedigung spielte dann für uns nur noch eine untergeordnete Rolle. Es war für uns beide das Gefühl der Geborgenheit in der Umarmung und die Abwesenheit von sexuellem Leistungszwang, die unserem Zusammensein den nötigen “Glanz” verlieh. Ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu, dass sowohl in den Köpfen vieler Männer als Frauen die unmöglichsten Vorstellungen von sexuellem Glück herrschen. Die Begegnung von Mann und Frau wird wohl von der Mehrheit immer noch auf die “Leistungen” im Bett reduziert, was unweigerlich zu Frustrationen führen muss - auf beiden Seiten. Ich hatte als junger Mann sozusagen das “Glück” einer Frau zu begegnen, die offen aussprach, was Tatsache war, und ich selbst habe in dieser Situation ohne lange nachzudenken wohl richtig reagiert. Mir wurde damals auch einiges über meine eigene Denk- und Gefühlsstrukturen klar. Von dieser Erfahrung habe ich in Bezug auf Frauen und Sexualität für den Rest meines Lebens gezehrt. Ich halte von dem ganzen Quatsch und Getöse um “sexuelle Befreiung” nichts, und ich bezweifle, ob die gute Frau Hell ihr “Problem” dadurch löst, dass sie eine Vögel-Kreuzfahrt” unternimmt. M.E. ist ein Mensch mehrheitlich - egal ob Mann oder Frau - im Alter Mitte Zwanzig gar nicht in der Lage, ihre eigenen Denk- und Verhaltensmuster kritisch zu hinterfragen, sich von falschen Vorstellungen zu lösen und “Fünfe gerade sein zu lassen”. Ich möchte nicht in der Haut von Frau Helle stecken und auch nicht in der der durchschnittlichen Männer. Das muss doch frustrierend sein! Abschließend bestätige ich Ihnen, dass für mich die Lektüre Ihres Artikels stressfrei und wohltuend war, weil frei von unsinnigen Belehrungen, wie sich Mann und Frau im Bett zu verhalten haben. MfG
Irgendwie sah ich mich veranlasst, über die Bedeutung des Worts “läufig” nachzudenken.
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