Fundstück / 03.01.2013 / 23:13 / 0 / Seite ausdrucken

Einer für alle! Und alle für einen!

Es spricht für den deutschen Rechtsstaat, dass Henryk M. Broder bis heute frei herumläuft, aber es spricht gegen das Simon-Wiesenthal-Center, dass es den Lügen und Verleumdungen dieser trostlosen Witzfigur aufgesessen ist. Wer Broder Glauben schenkt, der vertraut auch einem Bankräuber sein Bargeld an und einem Kannibalen die Ehefrau. http://www.fr-online.de/kultur/antisemitismus-broder-diffamiert-augstein,1472786,21374630.html

Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner und Linksfraktionschef Gregor Gysi kritisierten die Entscheidung. Augstein selbst sprach von Diffamierung. Klöckner sagte, wenn jemand in einer freien Gesellschaft Regierungen kritisiere, sei das sein gutes Recht. “Wenn man daraus Antisemitismus ableitet, dann ist das sehr gewagt.” Ähnlich äußerte sich Gysi. Augstein sei ein herausragender kritischer Journalist, der teils berechtigte, teils unberechtigte Kritik an der Politik der israelischen Regierung übe. “Deshalb aus ihm einen Antisemiten schmieden zu wollen, geht völlig fehl und unterstützt den schleichenden Antisemitismus.”... Der Generalsekretär der Evangelischen Akademien in Deutschland, Klaus Holz, warf dem Wiesenthal-Zentrum dagegen vor, den Antisemitismus-Vorwurf zu einer “pauschalen Keule” zu machen. Den Augstein-Kritiker Broder bezeichnete er laut Deutschlandradio Kultur als “Pöbler”. Viele Intellektuelle duckten sich bei solchen Debatten weg und räumten damit das Feld für “die Broders dieser Welt”, sagte Holz. http://www.n-tv.de/politik/Politiker-verteidigen-Augstein-article9887286.html

Auch wenn H. M. Broder damit aktuell, geruchsmordend, über den Literatur Nobelpreisträger, Günter Grass, den Herausgeber des Freitag, Jakob Augstein, richten will, gerät ihm dieser Satz doch eher, erhellend, zur Selbstanzeige des Verlustes seines persönlich publizistischen Geruchssinns.Was kümmer einen hochtrabend daher gallopierend ruchlosen H. M. Broder als Rüstungslobbyisten des militärisch- psychiatrisch-pharmazeutischen Industriekomplexes der USA, als Fahnenträger der George W. Bush Ära,  die Wirklichkeit der Menschen in Isreal, in Palästina, im Gaza- Streifen, den Günter Grass, Jakob Augstein, noch milde gestimmt,  Gefängnis nennen. http://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/h-m-broders-ruchlose-68er-stunkmasche

Michel Friedman, TV-Moderator und ehemaliger Vizepräsident des Zentralrats der Juden, warnte im Gespräch mit dem Tagesspiegel: „Ich halte die Israel-Kritik von Jakob Augstein für überzogen, falsch und unverhältnismäßig polemisch. Aber mir machen die sichtbaren Antisemiten, die braunen Mörder, die Terroristen und die hellbraunen Nazis auf Cocktailempfängen mehr Sorgen. Wenn einer 2012 wegen antisemitischer Israelkritik aufgefallen ist, dann Günter Grass mit seinem furchtbaren Gedicht. Und der hat weitaus mehr Einfluss als Jakob Augstein. Dennoch: Weder Grass noch Augstein gehören auf so eine Liste.“ http://www.tagesspiegel.de/medien/antisemitismus-vorwuerfe-henryk-m-broder-verschaerft-kritik-an-jakob-augstein-/7584150.html

Augsteins Kritik an Israel ist hart, die Worte nicht immer treffend gewählt, in der Gesamtheit ist sie aber zutreffend, ihn als Antisemiten zu beschimpfen, schadet vor allem denjenigen, die weltweit gegen Rassismus und Antisemitismus kämpfen, ein Kampf dem sich auch Augstein verschrieben hat. http://www.freitag.de/autoren/freiheitsliebender/israelkritik-wird-zum-antisemitismus-gemacht

Der Journalist und Herausgeber der Wochenzeitung “Der Freitag”, Jakob Augstein, wurde auf die Liste der zehn einflussreichsten Antisemiten des Jahres 2012 vom Wiesenthal-Zentrum in Los Angeles gesetzt. Begründet wurde die “Nominierung” mit mehreren Kolumnen von Augstein auf Spiegel Online, in denen er sich kritisch über die israelische Regierung und ihre Haltung im Gaza-Konflikt geäußert hat.
http://www.radioeins.de/programm/sendungen/modo1619/_/ist_jakob_augstein.html

Das Simon-Wiesenthal-Zentrum hatte den Sohn des «Spiegel»-Gründers Rudolf Augstein auf einer Rangliste der zehn schlimmsten Antisemiten der Welt auf Platz neun gesetzt. Als Beleg führte die Einrichtung fünf Israel-kritische Zitate des 45-Jährigen auf. http://www.greenpeace-magazin.de/tagesthemen/einzelansicht/artikel/2013/01/03/augstein-wehrt-sich-gegen-antisemitismus-vorwurf/

Jakob Augstein selbst sieht sich nicht als Antisemit und hat sich auf seiner Facebook-Seite bereits geäußert. Er schreibt: Das Simon Wiesenthal Zentrum sei eine wichtige, international anerkannte Einrichtung, die seinen ganzen Respekt verdiene. “Um so betrüblicher ist es, wenn dieser Kampf geschwächt wird. Das ist zwangsläufig der Fall, wenn kritischer Journalismus als rassistisch oder antisemitisch diffamiert wird”, so Augstein weiter.
http://www.tagesschau.de/inland/augstein100.html

Gysi nannte den Herausgeber der linken Wochenzeitung “Freitag” einen herausragenden und kritischen Journalisten, der teils berechtigte, teils unberechtigte Kritik an der Politik der israelischen Regierung übe. “Deshalb aus ihm einen Antisemiten schmieden zu wollen, geht völlig fehl und unterstützt den schleichenden Antisemitismus.” Man müsse endlich lernen, sich mit offen ausgesprochener Kritik in der Sache auseinanderzusetzen, meinte Gysi.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gysi-und-kloeckner-verteidigen-augstein-gegen-antisemitismus-vorwurf-a-875610.html#ref=rss
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-01/augstein-antisemitismus-vorwuerfe
http://www.fr-online.de/medien/augstein-antisemitismus-vorwuerfe-berechtigte-und-unberechtigte-kritik,1473342,21381578.html
http://www.tagesspiegel.de/politik/antisemitismus-vorwurf-cdu-und-linke-nehmen-augstein-in-schutz/7582852.html

Interessant ist, dass die Medien in Deutschland – gerade lese ich die FAZ – Augstein in Schutz nehmen, aber es bei liebevollen Ermahnungen an die Adresse des Wiesenthal-Centers belassen. Müsste nicht, wer die Pressefreiheit verteidigen will, den Zensoren der Israel-Lobby jetzt mal prinzipieller entgegentreten? Wer den Wahnsinn, Augstein zum Antisemiten zu stempeln, erkannt hat – muss der nicht auch endlich mal hinterfragen, dass dieselben Leute zuvor Möllemann und Grass, Ken Jebsen und Jürgen Elsässer gerufmordet haben? http://juergenelsaesser.wordpress.com/2013/01/02/israel-lobby-immer-irrer-jetzt-soll-auch-jakob-augstein-antisemit-sein/

Es spricht Bände, wenn SWC als Kronzeugen ausgerechnet den Selbstdarsteller und hinterfotzigen Zionisten Broder, bei dem laut Augstein „ohnehin schon seit langem alle Bremsen defekt“ seien, anschleppt. Ich persönlich finde Broder einfach nur peinlich bis dämlich und stimme Augstein ausdrücklich zu. Bevor sich jetzt einige über meine Ausdrucksweise aufregen: Ich versuche nur mich aufs Broder-Niveau herabzulassen. http://hinter-der-fichte.blogspot.de/2013/01/hinter-der-fichte-gelebter-anti-anti.html

 

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