Gerd Held / 26.09.2017 / 10:53 / Foto: Nicholas Phelps/USAF / 14 / Seite ausdrucken

Eine neue Mauer in Europa? Verteidigt Spanien! (1)

Durch die moderne, demokratische Einheit der Nation Spanien soll – per Referendum – ein Strich gezogen werden. Das soll nicht irgendwann geschehen, sondern jetzt, am 1. Oktober, am kommenden Wochenende. Der Stacheldraht liegt sozusagen schon da. Der katalanische Separatismus zerstört die gemeinsamen Errungenschaften des demokratischen Spanien. Und die Europäische Union zeigt eine verdächtige Gleichgültigkeit. Je kleiner die Nationalstaaten zerhackt werden, umso größer ist die Macht der EU-Institutionen.

So weit sind die Dinge in Europa bisher noch nie getrieben worden: In einer wichtigen Region, die das Schicksal der spanischen Nation über Jahrhunderte geteilt hat und die heute sogar mehr von ihrer Stärke abhängt als vorher, soll durch ein Referendum eine Separatstaat „Katalonien“ gegründet werden. Das ist ein offener Bruch der Verfassung. Und es kommt einem Mauerbau gleich, der mitten durch die Arbeitsteilungen, Bevölkerungsmischungen und Gemeingüter gezogen wird. Die Besonderheiten, auf die sich die Separatisten berufen, gibt es auch in vielen anderen Regionen.

Es ist gerade die Eigenheit Spaniens, dass sie eine „Nation der Nationalitäten“ ist. Das, was wir als „spanisch“ sehen - spanische Wirtschaft, spanische Politik, spanische Kultur - funktioniert so. Es ist die große Leistung der spanischen Nation, dass sie über Jahrhunderte diesen übergreifenden Zusammenhalt herausgebildet hat und damit eine Realität geschaffen hat, die über die Enge von Abstammungsidentitäten hinausgeht. Heute hängt der Fortbestand des Wohlstands, des wirtschaftlichen Kapitals, der öffentlichen Infrastrukturen und Kulturgüter im Wesentlichen von dieser „spanischen“ Ebene ab.

Nur auf dieser Ebene ist die Reproduktion der Gesellschaft zu gewährleisten, oder mit einem größeren Wort gesagt: Nur durch diesen Zusammenhalt können die Menschen den Unsicherheiten des Schicksals trotzen. Natürlich gibt es sowohl lokale Realitäten als auch globale Realitäten, aber die ersteren sind zu eng und einseitig, während die letzteren zu dünn und zufällig sind, um jene Kombination von Offenheit und Festigkeit zu bieten, die man mit dem Wort „Souveränität“ bezeichnet. Diese Kombination aus Offenheit und Festigkeit ist nur auf jener mittleren Ebene zu haben, die hier „Spanien“ darstellt und die generell mit dem Begriff „Nation“ gemeint ist – mit dem neuzeitlichen Begriff der Nation. 

Wenn Katalonien Spanien ausbürgert, zerstört es sich selbst

Diese pluralistische spanische Nation der Nationalitäten wird durch den Separatismus zerstört. Indem eine Mauer um Katalonien gezogen wird, wird zugleich eine Mauer mitten durch die Region gezogen. Die Separatisten erklären „Spanien“ zu einem fremden, feindlichen „Ausland“, und zugleich wollen sie das Innenleben Kataloniens von allen spanischen Elementen säubern. Dabei ist die Wirtschaft Kataloniens besonders stark auf den Absatz auf dem spanischen Binnenmarkt ausgerichtet. Mindestens die Hälfte der Katalanen stammt aus anderen spanischen Regionen.

Und auch die Behauptung, das demokratische Katalonien sei unabhängig von Spanien entstanden, ist eine Geschichtsfälschung. Der friedliche Übergang zur Demokratie nach dem Tod Francos (die Transicion) war ein gesamtspanischer Prozess – diesem Prozess verdankt Katalonien seine schon bestehenden, weitgehenden Autonomierechte. Die Zivilgesellschaft, die den politischen Übergang mittrug und eine befriedende Wirkung auf die alten Feindschaften aus dem spanischen Bürgerkrieg hatte, war eine in ganz Spanien gewachsene Macht. Sie war keine katalanische Sonderentwicklung. Nicht zufällig trug die Tageszeitung, die in der Transicion eine Schlüsselrolle spielte, den Namen „El Pais“ („Das Land“ – im Singular).  

Durch diese moderne, demokratische Einheit der Nation Spanien soll nun – per Referendum – ein Strich gezogen werden. Das soll nicht irgendwann geschehen, sondern jetzt, am 1. Oktober, am kommenden Wochenende. Der Stacheldraht liegt sozusagen schon da. Und die Straßen sind schon besetzt: Denn die Anhänger der Separation – sie bilden nach allen Umfragen eine Minderheit der Bevölkerung – haben die Öffentlichkeit massiv besetzt und erklären alle, die nicht für die Separation sind, als „unkatalanisch“. Sogar in den gemeinsamen Trauerzug für die Opfer des Terroranschlags in Barcelona haben die Katalanisten ihre Beleidigungen gegen die Vertreter der spanischen Regierung hineingeschrieen. 

Der Pluralismus einer modernen Nation

Die Vertreter einer vormodernen, homogenen Vorstellung der Nation sitzen nicht in der spanischen Regierung, sondern auf Seiten der Separatisten. Diese sind nicht fähig und willens, ein Zusammenleben unterschiedlicher Nationalitäten in einem gemeinsamen Staatswesen zu tragen. Wenn die Zugehörigkeit zu Spanien durch die Zugehörigkeit zu Katalonien ersetzt wird, siegt eine engere Vorstellung von nationaler Identität. Alle Sätze, die mit „Die Katalanen wollen…“ anfangen, sind Lügensätze. Es gibt keinen homogenen Block der regionalen Bevölkerung, der gleichsam „von Natur aus“ der Trennung von Spanien zuneigt.

Auf der Einsicht in die Komplexität Spaniens beruht die spanische Verfassung vom 29.12.1978. Ihr Artikel 2 lautet:

„Die Verfassung gründet sich auf die unauflösliche Einheit der spanischen Nation, gemeinsames und unteilbares Vaterland aller Spanier, und anerkennt und gewährleistet das Recht auf Autonomie der Nationalitäten und Regionen, die Bestandteil der Nation sind, und die Solidarität zwischen ihnen.“

In einem Artikel in der Tageszeitung „El Pais“ (2. Juni.2017) hat der Staatsrechtler Andrés de Blas Guerrero die Zweistufigkeit zwischen einer unteilbaren spanischen „Nation“ und einem Pluralismus von „Nationalitäten“, die die spanische Verfassung auszeichnet, noch einmal herausgearbeitet. Sie unterscheidet sich von einer Verfassung mit einer einzigen Nationalität. Sie unterscheidet sich aber auch von einer Verfassung, die ein „Vertrag zwischen Nationen“ ist und daher von jeder Nation individuell kündbar ist. Auch das Grundgesetz der Bundesrepublik ist kein kündbarer Vertrag zwischen Bundesländern.

Diese spanische Verfassung ist kein Provisorium der Post-Franco-Zeit, sondern sie ist die Grundlage, auf der die Bürgerkriegs-Feindschaft, die das Land tief gespalten hatte (auch regional gespalten hatte), überwunden werden konnte. Die Zweistufigkeit, die es erlaubt, den Regionen als „Nationalitäten“ sehr weitgehende Autonomierechte zu gewähren (weitergehend als in der Bundesrepublik) und gleichzeitig einen starken, einheitlichen Nationalstaat zu bilden, ist modellhaft für eine moderne Verfassung in komplexen Ländern. Dies spanische Modell kann helfen, die dumme Gleichsetzung von „Nation“ mit „Homogenität“ zu überwinden und den Begriff des Nationalen zu rehabilitieren.

Ein Referendum, das schon einem Putsch nahekommt

Die Verfassungsfrage ist also kein Formalismus. Die Verfassung ist ein entscheidender Garant des Zusammenlebens in einem komplexen Land. Es wäre ein riesiger Fehler mit verheerenden Folgen, wenn man dies Rückrat von Staat, Wirtschaft und Kultur leichtfertig aufs Spiel setzen würde, indem man einen Verfassungsbruch duldet.

Der Beschluss des katalonischen Parlaments, ein Referendum zur Bildung eines Separatstaats durchzuführen, war ein Verfassungsbruch. Das Referendum wurde vom Verfassungsgericht für illegal erklärt. Doch die Regionalregierung schritt zur Tat. Sie setzte darauf, einfach vollendete Tatsachen zu schaffen. Sie ließ Wahlbenachrichtigungen und Abstimmungsformulare drucken, sie legte Wahllokale und Wahlpersonal fest. Sie traf auch schon Vorbereitungen für die Aneignung des gesamten Steueraufkommens der Region. Damit wurde ihr Handeln zur Vorform eines Putsches. Die Antwort der spanischen Regierung war logisch und unvermeidlich: Sie beschlagnahmte die Wahlpapiere und nahm einige Politiker fest, die an der Organisation unmittelbar beteiligt waren. Dies Eingreifen war durchaus moderat. Die Zentralregierung hätte auch die gesamte Regionalregierung verhaften können. Dass diejenigen, die in Wort und Tat die Verfassung brachen, sich nun lauthals als Opfer einer „Madrider Diktatur“ ausgaben, zeigt, wie weit die Separatisten schon vorher außerhalb des demokratischen Spanien standen.

Lässt Europa Spanien im Stich?

Umso erstaunlicher ist die „Neutralität“, mit der das politische und mediale Europa dieser Auseinandersetzung zuschaut. In einer Situation, in der die Einheit eines Mitgliedslandes der EU bedroht ist, geht man auf Distanz zu seiner legitimen Regierung. Man macht den wohlfeilen Vorschlag, die Regierung solle doch einen Kompromiss mit den Separatisten suchen. Oder man hüllt sich in Schweigen.

Am 21.9.2017 (nach den Polizeiaktionen gegen das Referendum in Barcelona) war beim Sender „MDR aktuell“ folgender Satz zu hören: „Die spanische Regierung habe die Nerven verloren, heißt es hinter vorgehaltener Hand in Brüssel.“ Sollte es wirklich wahr sein, dass bei der EU die spanische Verfassung nichts mehr wert ist? Der Verdacht, dass es auf der Machtebene der EU eine heimliche Sympathie mit den Separatisten gibt, ist nicht abwegig – profitiert sie doch von jeder Schwächung der Nationalstaaten. Je kleiner die Nationalstaaten zerhackt werden, umso größer ist die Macht der EU-Institutionen. Brüssel hüllt sich in Schweigen und lässt Madrid im Stich. Das erinnert an die Brüsseler Antwort auf den Brexit, als man sofort daranging, mit den schottischen Separatisten Kontakt aufzunehmen.

Und noch an einen anderen Vorgang sollten wir uns erinnern: Brüssel war sehr schnell mit einem Verfahren wegen Verfassungsbruchs zur Stelle, um die unliebsamen Regierungen in Polen und Ungarn in die Knie zu zwingen. Doch nun, wo Spanien von einem viel klareren Verfassungsbruch bedroht ist, hüllen sich Juncker und Co. in Schweigen.

Am 9. September schrieb Klaus-Dieter Frankenberger in der FAZ in einem Kommentar unter der Überschrift „Vor dem Zusammenprall“ folgende Sätze:

„Wenn sie (die Separatisten, GH) es tatsächlich darauf ankommen lassen und am 1. Oktober ein Referendum abhalten, dann fragt sich allerdings auch, wie weit die Zentralregierung gehen würde, um das zu verhindern…In diesem Konflikt rasen zwei Züge aufeinander zu; der Zusammenprall ist unvermeidlich – es sei denn, in letzter Sekunde siegen Vernunft und Respekt vor der Verfassung und weisen den Weg zu einem politischen Ausgleich.“

Zwar steht hier etwas vom „Respekt vor der Verfassung“, aber die eigentliche Botschaft der Zusammenprall-Theorie ist, dass hier beide Seiten einen „politischen Ausgleich“ herstellen sollen. Worin diese bestehen könnten, bleibt völlig offen. Die Formulierung ist eine bloße Geste.

„Ausgleich“ ist die Parole aller Gleichgültigen.  Es gibt keine Neutralität in diesem Konflikt. Europa kann sich hier nicht davonstehlen. Das wiedervereinigte Deutschland schon gar nicht.

Verteidigt Spanien!

Teil 2 finden Sie hier.

Foto: Nicholas Phelps/USAF Public Affairs via Wikimedia Commons

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Reinhard Lange / 26.09.2017

Der Autor kann alle möglichen nachvollziehbaren Gründe anführen, warum man den Katalanen verbieten sollte, über ihre Zukunft selbst zu entscheiden. Er muss dann aber auch erklären, warum das Selbstbestimmungsrecht der Völker, eines der Grundrechte im Völkerrecht, für die Katalanen nicht gelten soll.

Richard Löwe / 26.09.2017

also der Autor möchte nicht, dass die Katalanen abstimmen dürfen und meint, dass sei eine ethische wertvolle Position. Ich habe immer gehörige Zweifel, wenn Menschen gegen Demokratie argumentieren - aus was für konkreten Gründen auch immer, denn sie wollen anderen (Ländern) ihre Meinung vorschreiben. Mein Argument ist immer dasselbe: abstimmen lassen und dann schauen. Wenn es so ausgeht, wie die Auguren prophezeien (Minderheit für Unabhängigkeit) dann bekommt der Autor seinen Willen und demokratische Werte sind bewahrt worden. Verliert er, bekommt er seinen Willen nicht und demokratische Werte sind bewahrt worden.

Helmut Driesel / 26.09.2017

Früher gab es die Basken und die Nordiren, die nannte man ungeniert Terroristen. Auch zwischen Flamen und Wallonen knisterte es zuweilen lauter als national. Sogar von uns Ostdeutschen hatten viele zeitweilig das Gefühl, wir müssten unsere Idendität retten. Aber als Jugoslawien zerfiel, fand die bürgerliche Moral das großartig. Als der Zerfall der Ukraine sich ankündigte, jubelten alle vorsichtig und vorauseilend, als sich die Krim und die russisch dominierten Ostgebiete abspalteten, spie der Westen Gift und Galle. An Estland und Königsberg wagt gar keiner zu denken. Die Schotten, Norditaliener und Katalanen werden belächelt und die Kurden allseits mit militärischen Drohungen domestiziert. Nur die Bayern, ein wirklich eigensinniges und gottesfürchtiges Volk mit klar umgrenzten Sprachraum, die sind sowas von vernünftig! Vernünftig national.

Karl Meier / 26.09.2017

Diese Separatisten sind Linke(wie so gut wie alle in Europa).Stellen sie sich mal vor dort würden Rechte regieren?Es wäre von einem Nazi Putsch die Rede.

Jürgen Liebich / 26.09.2017

Also mit dem Separatismus ist das so eine Sache. Wann prangern wir Separatismus an und wann erkennen wir an, das es ein Selbstbestimmungsrecht der Völker gibt? Beispiele gefällig? Gern doch. Trotz Volksabstimmungen durfte Rest-Österreich nach dessen Zerschlagung durch die Siegermächte von WK1, sich eben nicht mit dem Deutschen Reich vereinen und durften die Sudetendeutschen sich eben auch nicht mit Österreich vereinen. Da galt dieses Selbstbestimmungsrecht der Völker den Siegern nun nichts mehr, weil es nicht in ihrem Interesse war. Nach dem “Zerfall” Jugoslawiens machte das Kosovo sein Selbstbestimmungsrecht geltend und gründete seinen eigenen Staat, was von Serbien natürlich unter deren Rechtsverständnis als Separatismus abgelehnt wurde. Die Tschechen und Slowaken trennten sich 1992 auch (mal) wieder unter dem Verweis auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Natürlich waren die Slowaken aus Sicht der Mehrheit der Tschechen Separatisten, hingen sie doch mehrheitlich der Doktrin ihres einstigen Präsidenten Benes an, der eine Tschechoslowakische Nation erfunden, und diese den Siegermächten von WK1 erfolgreich als Kern eines künftigen Staatsgebildes verkauft hatte. Und dann hätten wir dann auch noch die Krim, wir hätten Irland mit Nordirland, wir hätten Schottland, wir hätten Korsika, Südtirol, wir hätten die Färöer, wir hätten Grönland na usw. Von diversen Gebieten in China, wie Tibet u.a. mal ganz zu schweigen, denn das ist zu weit weg, als das es uns wirklich berührt. Und ganz nebenbei halten die Briten und die Franzosen ja bis heute sogenannte Überseeterritorien. Wenn die selbstständig werden wollen, sind das dann auch Separatisten? Was will ich damit sagen. Lasst die Völker selber entscheiden wohin und mit wem diese gehen wollen. Das geht uns gar nichts an. Nicht die Spur. Wenn ein Volk seinen eigenen Weg gehen will, dann soll es das tun. Mit den Folgen muss es dann auch klar kommen. Was maßen wir uns eigentlich an.

Carsten Kremke / 26.09.2017

Sehr geehrter Herr Held, das ist ja alles richtig, aber ebenfalls richtig ist, dass das internationale Recht auf Selbstbestimmung das Recht „aller Völker“ ist, „frei über ihren politischen Status zu entscheiden sowie ihre wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung frei zu bestimmen (International Covenant on Civil and Political Rights) Wenn es uns denn opportun erscheint (denken Sie an die Unabhängigkeit vom Kosovo, bei der wir keine Bedenken hatten), verschieben sich wie immer unsere Prioritäten. Und auf einmal kann man auf eine schwierige Frage mit diversen “Graustufen”, bei der man eigentlich verschiedene Argumente abwägen müsste, mit einem glasklaren “Nur so ist es richtig” antworten. Ich würde es bevorzugen, wenn, zumindest hier auf der Achse, sozusagen als Fels in der Brandung, die Sachverhalte ausgewogen, mit für und wider dargestellt werden. Die Befürworter des Referendums sind keine Idioten (zumindest nicht alle…) Hier sehe ich noch etwas Entwicklungspotential in Ihrem, ansonsten wie immer gut recherchierten Artikel

Frank Müller / 26.09.2017

Verhielte Brüssel sich nicht neutral, käme der Vorwurf, die EU mische sich in nationalstaatliche Belange ein. Ich zitiere Ihren Griechenland-Artikel vom 17.07.15: “Das nation building von außen scheitert. Ohne Souveränität geht es nicht.”

Siegfried Ehrlich / 26.09.2017

Ich bin ehrlich entsetzt über diesen Artikel. Ich weiß ja nicht wie der Autor tickt und welches Verständnis er von Spanien hat. Die Katlanen kämpfen seit vielen Jahren für mehr Autonomie und habe lange gebraucht, daß sie überhaupt ihre eigene Sprache wieder benutzen dürfen, was sich jetzt z.B. auf Straßenschildern ausdrückt. Egal wie man zu solchen Autoniembestrebungen steht, Spanien gibt es faktisch nicht genauso wenig wie eine einheitliche spanische Sprache!! Katalonien hat ein eigene Kultur und eine völlig eigenständige Sprache. Das ist etwas völlig anderes als die kulturellen Unterschiede in Deutschland! Die Aggression, die von der spanischen Zentralregierung gegenüber den Unabhängigkeitsbestrebungen Katalonien ausgeübt wird, hat vor allem einen Grund: Katalonien gehört zu den wirtschaftsstärksten Regionen des ansonsten ziemlich heruntergewirtschafteten Landes.

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