Peter Grimm / 31.03.2018 / 15:30 / 11 / Seite ausdrucken

Ein Ort ohne „Übergriffe auf Einheimische“?

Wann ist eigentlich die sogenannte Integration von Zuwanderern gelungen? Bislang dachte mancher vielleicht, der Erfolg sei, wenn diese sich als Teil der hiesigen Gesellschaft verstehen und aktiv am Wirtschaftsleben teilhaben, also nicht mehr mehrheitlich zusätzliche Kostgänger eines überforderten Sozialsystems sind. Doch solche Erwartungen sind offenbar einfach viel zu hochgesteckt, wenn man manchen Medienberichten folgt. Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet beispielsweise:

„Das ist mal eine Überraschung: Der MDR präsentierte am Montagabend bei „Fakt ist“ ein positives Beispiel von Integration. Und das soll in Sachsen-Anhalt tatsächlich Vockerode sein. Hier hat einst der Landkreis 700 Flüchtlinge in einen kleinen Ort mit völlig fehlender Infrastruktur verfrachtet. Der MDR erinnerte mit Bildern an die Demos. […] Inzwischen soll alles gut sein.“

Alles ist jetzt gut? Welche Erfolge haben die Integratoren aus Vockerode denn konkret erzielt? Dazu wird Rolf Kurtz befragt, der sich vor Ort in einem Jugendklub um Zuwanderer kümmert. Und der hat wirklich eine gute Nachricht:

„Rolf Kurtz berichtet im Gespräch mit dem MDR-Bürgerreporter Stefan Bernschein, dass es „keine Übergriffe auf Einheimische“ gegeben habe.“

Toll! Es ist also ein Erfolg, wenn es von den Zuwanderern irgendwo keine Übergriffe auf Einheimische gibt? Bei allem Respekt für die Arbeit von Herrn Kurtz, der ja für politische Entscheidungen nicht verantwortlich ist, aber galt das nicht vor einiger Zeit noch als eine Selbstverständlichkeit? Oder sind solche Übergriffe trotz der vielen beruhigenden offiziellen Statements inzwischen doch so alltäglich, dass es als besonderes Verdienst anerkannt werden muss, wenn in einem Ort mal keine Zuwanderer mit Gewalt auf die Einheimischen losgehen, die sie immerhin mehrheitlich mit ihren Steuern und Sozialabgaben alimentieren?

Der Beitrag erschien auch hier auf sichtplatz.de

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Leserpost

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Sophia Kopp / 31.03.2018

Ich wohne nahe bei Vockerode in Dessau. Mag sein, dass es in Vockerode keine Übergriffe auf die Bevölkerung gab, allerdings im Zusammenhang mit der Flüchtlingsunterkunft sind mir schon Ereignisse bekannt. Desweiteren fanden in Dessau nicht wenige Ereignisse mit Flüchtlingen statt, worüber die MZ berichtete. Inwieweit diese beteiligten Menschen dezentral in Dessau oder in Vockerode untergebracht sind, entzieht sich meiner Kenntnis.

Ulrich Bohl / 31.03.2018

In Deutschland ist das Normale zum Unnormalen geworden und muss daher erwähnt werden.

Sebastian Laubinger / 31.03.2018

Ja, das IST für unsere Damen und Herren Volksvertreter—Verzeihung, der “Hier-Schon-Länger-Lebenden-Vertreter”—mit Sicherheit ein Grund zum Jubeln, bestärken solche Nachrichten sie doch noch in ihrem Wahn. Ein Wahn, der höchstwahrscheinlich noch weitaus blutiger enden wird. Ob sich Linke und Grüne darüber im Klaren sind, was ihnen und ihrer Klientel blüht, sollte der Roman “Unterwerfung” Realität werden? Das bezweifle ich—weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Leider werden viele von uns diese spezielle Idiotie auszubaden haben.—

Gerd Koslowski / 31.03.2018

Dieser Erfolg macht mich sprachlos.

Gottfried Meier / 31.03.2018

Ist ja oft nicht einmal in der 3. oder 4. Generation bei eingewanderten Türken gelungen.

Sabine Schubert / 31.03.2018

Dieser Nanny-Journalismus ist unerträglich und wird auf lange Sicht nicht mehr funktionieren. Die Menschen an den Brennpunkten unserer Republik erleben Vorfälle, Entwicklungen und Meinungen meist vollkommen anders als Journalisten, die oft nicht über tatsächliche Geschehnisse berichten, sondern lediglich ihre eigene feststehende Meinung bestätigt sehen wollen.

Uta Buhr / 31.03.2018

Demnächst bewerten unsere Medien es sicherlich als einen Erfolg der Integration, wenn ein Opfer nach einer Messerattacke durch einen Migranten noch am Leben ist. Im Vergleich zu den Insassen des Irrenhauses Deutschland waren selbst die Schildbürger noch logisch denkende und agierende Menschen. Ihr Artikel, Herr Grimm, lässt mich sprachlos zurück.

Monique Basson / 31.03.2018

Wer sich mit dem Islam und seinen Aussagen (und vor Allem mit seiner Geschichte) beschäftigt, kann nicht anders, als zu dem Ergebnis zu kommen, dass es sich um eine religiös eingefärbte politische Weltanschauung handelt, die mit ihren auf die weltliche Gesellschaftsordnung zielenden Inhalten unserer durch das Grundgesetz geprägten und bestimmten Freiheitlich Demokratische Grundordnung diametral entgegen steht. Einen rein geistlichen Islam kann es nach islamischen Selbstverständnis nicht geben. Es hilft nichts, sich hier auf irgendwelche Schwärmer einzulassen, die vor diesem Selbstverständnis des Islam die Augen verschließen. Die in islamischen Ländern gelebte Realität und der dortige Umgang mit ideologischen und religiösen Minderheiten und Gruppen zeigen doch sehr deutlich und unwiderlegbar, dass der Islam mit einer freiheitlich geprägten Gesellschaft wie der unseren nicht kompatibel ist. All diese Diskussionen werden zu nichts führen. Handeln ist erforderlich!

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