Ich finde die Artikel von Frauen hier gegen die Prostitution ausgesprochen lustig. Ich habe sehr darüber gelacht, was hier als “kranker” Sex bezeichnet wird, was aber lediglich eine Spielart ist, die Tausende von Hetero-Paaren sowie Homosexuelle praktizieren. Und was treibt diese Frauen, derart für ein Verbot der Prostitution zu schreiben? Angst um ihre Ehemänner, dass diese ein Mehr an sexueller Vielfalt wünschen? Und was folgt nach dem Verbot der Prostitution? Kastration von Männern, die mal was anderes wollen, als den von den Autorinnen propagierten “gesunden” Sex? Ich finde es “krank”, wenn hier Männer und ihre sexuellen Gefühle und Wünsche derart verachtend dargestellt werden. Offenbar ist das eine der Gründe, warum sie eine Dienstleistung in Anspruch nehmen, die es überall auf der Welt gibt.
Prostitution als AKt der “Machtausübung” von Freiern gegen Frauen zu bezeichnen, ist nicht sehr helle. Ein Mann, der (unterhalb der Kriminalität) auch nur versucht, irgendwelche Machtphantasien an einer Prostituierten auszuleben, wird sehr schnell sein sehr blaues Wunder erleben.
Zitat Angelika Eberl: Mein Nachdenken sagt mir, dass man für 1,2 Millionen Freier pro Tag gar nicht genug freiwillige Prostituierte finden würde, denn: Eine junge Frau, die noch etwas werden will, weiß, dass sie, wenn sie sich prostituiert, einen unumkehrbaren Schritt macht und Gefahr läuft, im späteren Leben mit den Folgen konfrontiert zu werden. […] Also muss es eine hohe, hohe Dunkelziffer an Armuts- und Zwangsprostituierten geben, damit 1,2 Millionen Freier /Tag bedient werden. Zum Schutze dieser Opfer, deren genaue Anzahl meiner Meinung nach bewusst im Unklaren gehalten wird, sollte jeder ethisch empfindende Mann auf Prostitution verzichten, damit der Markt versiegt und den Profiteuren das Wasser abgegraben wird. Jedes einzelne Opfer von Zwangs- oder Armutsprostitution ist schon eins zu viel. Wenn die Männer nicht freiwillig verzichten, um der Menschenrechte einer großen Menschengruppe willen, dann muss ein Verbot her um die Kriminalität einzudämmen. Die Freier sind unverantwortlich mit der ihnen gewährten, einseitigen Freiheit umgegangen, weil sie sich nicht gekümmert haben, mit wem sie da Sex haben. Es kann keine Freiheit geben, ohne Verantwortung Zitat Ende! Mein Nachdenken sagt mir, dass man für 1,2 Millionen Freier pro Tag sehr wohl genügend freiwillige Prostituierte findet. Weil die meisten dieser Frauen, die diese unumkehrbare Entscheidung treffen entweder wissen, dass keine tolle Karriere auf sie wartet, (Nicht jede Frau ist dafür prädestiniert, auch wenn das Quotengekreisch den Eindruck macht als warteten Heerscharen weiblicher Superfrauen darauf MINT Fächer zu studieren und danach 12 Stunden Tage zu leisten.) oder aus Ländern kommen, wo man auch als Ingenieur kaum mehr als die Butter aufs Brot verdient. Beim Lesen ihres Beitrages sagt mein Nachdenken mir auch, dass ihre Dunkelziffer keine reale, sondern eine erdachte Zahl ist, die einfach nur Ihre persönliche Meinung widerspiegelt. Wenn ich auf Prostitution verzichte, so tue ich dies freiwillig. Zwangsprostitution ist ja bereits verboten. Wenn mir nun also jemand verbieten möchte, auf das freiwillige Angebot einer Frau einzugehen, dann sollte hier zunächst die Frau aus dem Verkehr gezogen werden, die mich ja zu einer strafbaren Handlung anstiften will, um ihre finanziellen Interessen zu bedienen. Wenn Frauen nicht freiwillig auf die Prostitution verzichten, um damit die Verfolgung der Zwangsprostitution zu unterstützen, dann muss ein Verbot her. Die Frauen sind unverantwortlich, da ihnen ihre Einnahmequelle offensichtlich wichtiger ist. Alle Prostituierten sind zu verhaften, damit der Markt versiegt Eine einseitige Freiheit ist, wenn jemand Sex gegen Geld anbietet und im Falle der Verfolgung straffrei ausgeht, während seine Opfer bestraft werden. Es kann keine Freiheit geben, ohne Verantwortung!
@Angelika Eberl Genau! Verbieten. Tiere essen auch. Rauchen, Glühlampen, offenes Kaminfeuer, zu starkes Parfum - das alles ist schon zu unser aller Wohl verboten. Bald: Auto fahren, Kinderbücher von vor 2011 veröffentlicht, Frauen am Arbeitsplatz zu freundlich grüßen, Kleidung frei kaufen (könnte Kinderarbeit unterstützen), Alkohol sowieso, Fett, Süßigkeiten, ach, da gibt es viele Möglichkeiten. Am besten in Gruppenräumen leben, graue Einheitskleidung und täglich auf der Polizeiwache anmelden, dann hört der Mensch endlich auf, böse zu sein. Arbeiten Sie vielleicht bei der EU?
Klar, „Prostitution muss nicht sein“. Wir müssen auch kein Auto fahren, keinen Gänsebraten essen, keinen Atomstrom nutzen … ;-) „Frauenkauf“ ? Ja, und wie heißt das, wenn jahrhundertelang Frauen den männlichen Versorger kaufen - Sex ohne Geld = Ehe ? ;-) Ich kann Herrn Mallinger nur zustimmen, es geht um Angebot und Nachfrage. Frauen haben schon erkannt, dass Geld leichter (zwar nicht unbedingt schöner) verdient werden kann als zehn Stunden auf dem Feld Kartoffeln auszubuddeln oder Toiletten zu säubern. Natürlich gibt es mitunter – bedauerlicherweise – Zwang, Dinge tun zu müssen, wozu man keine Lust hat, wie Heiligabend stundenlang in der Küche zwischen heißen Dämpfen und zischendem Fett zu stehen, schreiende Kinder zu beruhigen, familiäre Unstimmigkeiten zu schlichten. Was in diesen Fällen gegen Zwang getan werden kann, jedem seine Phantasie, bezogen auf unser Thema eine Idee, ein kräftiger Biss und der Herr offenbart sein Missgeschick im Krankenhaus, was dem Zwang schnell ein Ende setzt oder schweigt lieber und aus dem Etablissement wird geschwind ein „Ladenhüter“ ;-) Ich kann nur zitieren: „Das Internet demokratisiert die Kommunikation. So geraten Ideen (und Meinungen) in die Öffentlichkeit, die noch vor 30 Jahren allenfalls (bei der Tupper-Party) ausgetauscht worden wären.(s. HMB Welt vom 21.12.)“ Mit Ihren Vorstellungen rückt der Traum von „Frauen in Führungspositionen“ in weite Ferne. Hingegen bestätigen Sie , dass Herr Broder mit seiner Forderung nach „weniger Demokratie“ Ihrer Zeit weit voraus ist ;-)
Frau Sievers hat vollkommen recht, und auf den Punkt gebracht hat es der Vorredner Ulrich Berger: “Prostituierte zu “benutzen”, richtet - da kann man mir einzelne Gegenbeispiele präsentieren wie man will - an ANDEREN Menschen schlimmste psychische Schäden an oder nutzt bereits vorhandene Schäden zum eigenen Vorteil aus.” So ist es. Insofern sollten die Tiefbeleidigten, die sich hier zu Wort melden und wütend ihr vermeintliches Recht, einen anderen Menschen für die Befriedigung der eigenen (Macht-)Bedürfnisse zu benutzen, verteidigen, besser die Klappe halten und sich schämen. Eines bringt die gesamte Debatte allerdings recht ungeschminkt zum Ausdruck, nämlich, wie es um die Gleichberechtigung von Mann und Frau tatsächlich bestellt ist - in Deutschland im Jahre 2013.
Frage an die Prostitutionsapologeten: Wie fändet ihr es, wenn eure eigene Tochter auf.den Strich gehen würde? Freiwillige Prostitution ist wie freiwilliges Burkatragen. Sie existiert fast ausschließlich in der Phantasie der Männer
Eine Prostituierte macht inetwa so gern Sex mit Freiern, wie Müllmänner jeden Tag in der Früh bei Wind und Wetter mit ekstatischer Freude Mülleimer lehren. Stattdessen bekommt die Prostuituierte als Unlustentschädigung ihren Hurenlohn und der Müllmann seine tarifliches Müllmännergehalt. Eine Frau, die mit Freude mit einem bestimmten Mann Sex hat, nimmt dafür stattdessen kein Geld, sondern tut es für umsonst, da es ihr ja Spass macht. Also, wo ist da bitteschön das Problem? Jeder Mensch, der in einem lohnabhängigen Beschäftigungsverhältnis tätig ist, -und das ganz egal, ob er nun männlich oder weiblich ist- “verkauft” sowohl seinen Körper als auch seinen Geist. Der Möbelpacker mehr seinen Körper, der Ingenieur mehr seinen Geist. Und wenn Frau Sievers für eine Publikation einen Artikel schreibt, dann “verkauft” sie sich auch, denn reinweg nur aus Freude an der kreativen Beschäftigung wird auch sie sicher nicht arbeiten wollen, gell?! Ps. Achja. Im Übrigen. Schweden hat die höchste Vergewaltigungsrate der gesamten OECD. Auf 100 000 Einwohner kommen dort rund 47 Sexualverbrechen - so viel wie in keinem anderen der 23 untersuchten Länder. Das geht aus einer von der EU finanzierten Studie der Londoner Metropolitan-Universität hervor. Gleich danach kommen Island und Norwegen. Übrigens auch Länder, in denen die Prostitution verboten ist. In Deutschland kommen auf 100 000 Einwohnern ca. 10 Sexualverbrechen. Also 5 mal weniger. Wer’s nicht glaubt, der kann’s ja ganz leicht ergoogeln.
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