Ein armes Licht namens Katrin

Der „stern“ ließ diese Woche zum x-ten mal Katrin Göring-Eckardt in einem Interview zu Wort kommen. KGE, wie sie in der grünen Blase genannt wird, ist die Frau, die uns mit solch klugen Bemerkungen auffiel, dass uns „Menschen geschenkt“ würden und wir auch Zuwanderer brauchten, die sich „in unserem Sozialsystem wohl und sicher fühlen“. Sie hat sich mit ihren neuesten Lichtblitzen selbst übertroffen: "Toleranz zeigt sich, wenn es anstrengend wird. Und zwar auch für uns, nicht nur für die anderen. Und die Armleuchter gehören eben dazu."

„Wir leben alle in unseren Blasen, wir haben alle unsere Communitys, wo wir nur Leute treffen, die so ähnlich denken wie wir. Das ist ein Problem", teilt uns KGE mit. Das ist wenigstens mal ehrlich, wenn sie mit „wir“ unsere Volksvertreter meint, die tatsächlich vergessen haben, wozu sie eigentlich da sind. Wer in einer „Community“ lebt, die nur mit sich selbst kommuniziert, kann die Interessen seiner Wähler natürlich nicht vertreten, weil er keine Ahnung davon hat.

Um zu erfahren, was andere Menschen wirklich bewegt, solle man auf Dorffesten und Familienfeiern mit jenen sprechen, "die man sonst nicht sieht", fordert Göring-Eckardt. Was für eine Erkenntnis! Als Volksvertreterin mit dem Volk sprechen – dass Frau KGE nach über 25 Jahren auf diesen Gedanken kommt, spricht für ihre außerordentliche Helligkeit. Es kommt noch besser: "Ich sage nicht: Die Leute bilden sich ihre Ängste nur ein. Es gibt Menschen, die fühlen sich nicht nur abgehängt, die sind es auch."

Das stimmt, die KGEs in der politisch-medialen Blase in unserm Land haben sich abgehängt von der Realität, von den Problemen und den Menschen in unserem Land. In der Blase, wo inzwischen jeder mit jedem kann, wird es immer irgendwie zum Weiterwursteln reichen, notfalls beim nächsten mal mit einer Vier-Parteien-Koalition.

Innerhalb dieser Blase ist KGE der nächste ihrem bescheidenen Ego adäquate Posten sicher. Sie wollte nur noch nicht sagen, ob sie „lieber Vizekanzlerin einer schwarz-grünen oder einer rot-rot-grünen Koalition wäre“. KGE hat nichts vorzuweisen, außer fähige Politiker wie den ehemaligen Bürgerrechtler Werner Schulz aus dem Weg geräumt zu haben. Dass eine solche Frau tatsächlich eine realistische Chance hat, Vizekanzlerin zu werden, zeigt, wie lange die Personaldecke dieser Blase nicht gelüftet worden ist. Man kann nur hoffen, dass den Wählern ein Licht aufgeht und sie das bei der nächsten Wahl nachholen.

Foto: Glaw/Köhler/Townsend/Vences http://journals.plos.org CC BY 2.5 via Wikimedia

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Dr. Bredereck, Hartmut / 27.11.2016

KGE liest angeblich jeden Tag einen Bibelvers. Gut so, da kann sie ihre Nächstenliebe in der Flüchtlingspolitik wenigstens ausleben. Als EKD Mitglied war sie vielleicht brauchbar, als Politikerin können wir auf sie verzichten.

Ralf Pöhling / 27.11.2016

In Deutschland hat jeder (Kern-)Kraftwerksbetreiber eine Versicherung abzuschließen, um Schäden durch einen eventuellen GAU finanziell ausgleichen zu können. Es stellt sich die Frage, warum nicht auch das links-grüne Gutmenschentum zur finanziellen Absicherung sämtlicher Kollateralschäden seiner Migrationspolitik gezwungen wird. Denn entgegen der eigenen Wahrnehmung, richtet links-grün in der Bundesrepublik durch seine Politik weit mehr Schaden an, als es liberal-konservativ jemals fertig gebracht hat. Auf den atomaren Super GAU in Deutschland warten wir bis heute, die Akten zu Kollateralschäden durch kriminelle Zuwanderer stapeln sich jedoch bei den Staatsanwaltschaften mittlerweile bis zur Decke. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

robert renk / 27.11.2016

KGE hat das Herz auf dem (rechten) Fleck ! Ihr Problem ist eigentlich nur die falsche Berufswahl, ich könnte sie mir als CEO in einem Frauenhaus vorstellen. Oder in einem interreligiösen Tempel im engen Kontakt mit einem liberalen muslimischen Imam und einem ewig lächelndem Buddhisten!

Georg Dobler / 27.11.2016

Wenn dieser Mensch Vizekanzlerin wird ist das Land am Boden   ...obwohl ... Kanzler ist der Dritte in der Verfassungsordnung. Der Bundestagspräsident ist der Zweite und Frau Roth ist stellvertretende BT-Präsidentin… und ... Vizekanzler war auch schon ein Steine werfender Taxifahrer. Jetzt bin ich unsicher geworden. Wenn wir stark sind, überleben wir auch das.

Wolfgang Richter / 27.11.2016

Wie schlecht es um diese Republik und den Zustand der sog. etablierten Partein wirklich stehen muß, zeigt doch die Tatsache, daß entgegen dem sonstigen Trend der Abschiebung von nicht mehr tragbaren Landespolitikern nach Brüssel mit dem Ziel der finalen Versorgung nun von der der zumindest Europa zu retten sich berufen fühlende Maatin nach Berlin politisch reanimiert wird. Es wird der sprichwörtliche Bock zum Gärtner gemacht, wenn einer der Hauptverursacher des aktuell eher miesen Gesamtzustandes der EU dann auch noch als bundesdeutscher Reisender im Namen des Außenamtes mit dem Auftrag, u. a. diesen Zustand Europas aufzuhübschen, auf unsere armen Nachbarn und weiter entfernt Lebende los gelassen wird. Deutschland muß wirklich eine kaum zu tilgende Erbschuld auf sich geladen haben, daß diese Bevölkerung mit einem insgesamt derart “gestrickten” (um nicht als beleidigend maaslos abgestraft zu werden, nur ein solche harmloser Ausdruck) Politpersonal gestraft wird.

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