Solange es noch solche Abiturienten gibt, ist Deutschland - ein Wintermärchen, noch nicht verloren!
Diese Entwicklung haben schon Adorno und Horkheimer vor über 70 Jahren als “Lauf zur verwalteten Welt” beschrieben. Es ist die Dialektik des Sozialstaats: “Je mehr Gerechtigkeit, desto weniger Freiheit; je mehr Freiheit, desto weniger Gerechtigkeit. Freiheit. Gleichheit, Brüderlichkeit—wunderbar! Aber wenn Sie die Gleichheit erhalten wollen, dann müssen Sie die Freiheit einschränken, und wenn Sie den Menschen die Freiheit lassen wollen, dann gibt es keine Gleichheit (Horkheimer in einem SPIEGEL-Interview 1970).” Diesen Grundgedanken hat zuletzt auch Thilo Sarrazin in “Der neue Tugendterror (2014)” sehr ausführlich entfaltet. Im übrigen sollte man nicht allzu beliebig mit dem Begriff des Eigentums umgehen. Eigentum ist zunächst mal ein Rechtsverhältnis. Und es ist wichtig, auf diesem Verständnis zu beharren, nicht zuletzt um der immer mehr um sich greifenden Illusion entgegenzutreten, alle Probleme dieser Gesellschaft seien schlicht “mit links” zu lösen, indem man in Robin-Hood-Manier “den Reichen nimmt und den Armen gibt”, sprich “umverteilt”.
“Oliver Weber ist Schüler. Parallel zu seinem Abitur schreibt er als Autor und freier Journalist …” Und das macht er richtig gut. Und gibt mir Hoffnung in die kommende junge Generation. Vielen Dank!
Angedacht ist auch die staatliche angeordnete Einnahme des von Novartis entwickelten Equilibriums zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung.
“Was aber dahinter steckt, wenn beispielsweise ein Heiko Maas zu Protokoll gibt, der mündige Bürger sei ein schönes Ideal, das mit der Realität aber nichts zu tun habe, ist tiefsitzender Paternalismus aus dem Geiste des Philistertums. Eine Gruppe Spießbürger, bestehend aus Politikern und Journalisten von links bis rechts, die konform denken und leben, meinen den restlichen Teil der Bevölkerung zur Anpassung zwingen zu müssen. Sie meinen zu wissen, wie man zu leben hat. Abweichungen werden nicht geduldet, Abweichungsmöglichkeiten Stück für Stück verboten, wegreguliert oder besteuert.” Sehr schön geschrieben Herr Weber. Ich glaube, die breite Masse der Bevölkerung nimmt Typen wie Maas doch gar nicht für voll. Solche Typen leben doch auf Wolke Sieben. Gleich gar nicht läßt sie sich zur Anpassung zwingen. Entweder gehen die Menschen auf die Straße oder ihnen ist das Geschwafel schnurzegal und sie leben wie sie wollen. Mich belustigen die “Damen und Herren” Politiker, die anscheinend noch nie richtig gearbeitet haben, von den Steuern der Bürger leben aber diesen unbedingt bevormunden wollen mit abenteuerlichen Vorschlägen, die sie selber nie beherzigen würden. Mein Motto, “Jedem Tierchen sein Plässierchen” hat sich eigentlich immer gut bewährt. Wenn ich so lebe, dass ich anderen Menschen nicht schade, geht es niemanden etwas an, was ich tue oder lasse. Gleich gar nicht den “selbsternannten Ordnungshütern.” Die sollen sich schleichen.
Dazu müsste Mann sicherlich einiges sagen, Eines drängt sich mir aber auf. Wer sein Leben leben möchte, wie er es will, kann das gerne tun !!! Allerdings sollte es sich dann darüber im Klaren sein, dass sein Handeln nur durch IHN verantwortet wird und er mit Konsequenzen rechnen muss, etwa auf Einschränkungen der Gesellschaft hinsichtlich Leistungen der Gesundheitsvorsorge bei Rauchern und Trinkern, um es hierauf zu beschränken. Ich bin als Nichtraucher (Ex), meine Mutter starb in 1998 an Lungenkrebs / starke Marlboro-Raucherin, und Kaum-Trinker, nicht mehr geneigt, generell die Eigenheiten Anderer mittragen zu wollen. Wo dort die Grenze sein kann, habe ich für mich noch nicht definiert, aber das sollte ich tun. Freuheit ja, ohne jede Frage, aber nicht grundsätzlich ideologisch und auf Kosten Anderer.
Da sage noch mal einer, deutsche Schüler hätten nix drauf. Ein toller Beitrag, Herr Weber, der den Nannystaat demaskiert.
Vollste Zustimmung, Herr Weber, genauso fühlt sich Deutschland derzeit an, Kontrolle und Erziehung der Menschen bis in die privaten Angelegenheiten von jedem Einzelnen. In Ihrem Text perfekt auf den Punkt gebracht, Danke dafür!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.