Dieser Artikel von Herrn Rietzschel sollte Pflichtlektüre aller Politiker sein - dabei bezweifle ich, daß viele ihn verstehen würden/könnten. - Selten einen so klaren Artikel über das Thema gelesen. Großartig! Auch weil ohne Haß und Häme. Wobei es mir um Menschen geht, nicht um “den” Islam. Der kann mir gestohlen bleiben. lg Alma Ruth
Es war in den griechischen Stadtstaaten, wo etwa um das sechste Jahrhundert vor Christus die Frage aufkam, welcher Art von Argumenten vor Gericht vorgebracht werden dürften: Was darf vorgebracht werden in Verhandlungen von Angelegenheiten, die alle angehen? Die Antwort: In Angelegenheiten, die alle eingehen, darf nur vorgebracht werden, was jedem Menschen von Natur aus zugänglich ist ( „Das Maß aller Dinge ist der Mensch“) . Aus diesem einleuchtenden Grundsatz folgten die Fragen, was denn überhaupt dem Menschen von Natur aus zugänglich sei – abseits jeglicher Offenbarung - , in welcher Weise Menschen verhandeln und debattieren, mit einem Wort: So entstand die Philosophie. Und offenbar liegt dieser Grundsatz jeder Wissenschaft, jedem Verhandeln vor Gericht oder in allen öffentlichen Angelegenheiten, kurz, der Zivilisation zugrunde ( jeder Zivilisation, nicht nur der „westlichen“; es gibt so wenig eine westliche Zivilisation wie es eine westliche Wissenschaft gibt). Aus dem Grundsatz folgt auch sofort, dass Staat und Religion zu trennen sind. Auf diesen Grundsatz sollte man sich mit Menschen jeglicher Religion einigen können – zumal er im geschäftlichen Alltag wie selbstverständlich befolgt wird. Vor dem Hintergrund dieses Grundsatzes wird auch sichtbar, wie unsäglich dumm das Verhalten jener deutschen Richter war, als sie bei der Strafzumessung den „kulturellen Hintergrund“ des Täters berücksichtigten. Vor Gericht und überhaupt in allen Angelegenheiten, die alle angehen, so tönt es aus der Antike bis heute zu uns, sind nur solche Argumente zulässig, die von allen von Natur aus verstanden werden können- und eben nicht irgendwelche „kulturellen Hintergründe“, die nur dieser Person und seinen Gesinnungsgenossen eigen sind, aber eben nicht allen Menschen mit klarem Verstand und gutem Willen.
Lieber Herr Rietzschel, vielen Dank für diesen notwendigen Wutartikel, der vielen verantwortungsbewussten und kritischen Menschen im Lande aus dem Herzen sprechen dürfte. Die Auswüchse von Dummheit und Unbildung der “Eliten” im Lande vollständig darzustellen, würde Folianten füllen. Der Vollständigkeit halber sollten aber unbedingt auch die Kirchenvertreter genannt werden, denn sie bilden mit ihren “interreligiösen Dialogen” die Vorhut der Appeasement-Bewegung gegenüber dem Islam. “Der Islam und Europa verhalten sich heute wie Feuer und Wasser. Das eine kann mit dem anderen nicht harmonieren, weil der historische Abstand niemals überbrückt wurde. Erst wenn die Trennung von Religion und Staat, die Individualisierung des Glaubens nachvollzogen würde, könnte der Islam gleichberechtigt in Europa ankommen. Solange das aber nicht der Fall, gehört er auch nicht zu Deutschland.” Sehr richtig, und es sei ergänzend darauf hingewiesen, dass - anders als dem Westen von muslimischer Seite häufig vorgeworfen - es der Islam war, der im Jahre 1990 aus freien Stücken die Trennung von der westlichen Wertegemeinschaft vollzogen hat. Die in der OIC vereinigten heute 57 islamischen Staaten hatten nämlich mit der so genannten Kairoer Erklärung ihre eigenen, islamischen, Menschenrechte verabschiedet; mit der Begründung, dass Muslime nicht nach Maßgabe der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte leben können, ohne ihre islamischen Gesetze zu verletzen. “Ein Islam, dessen Vertreter sich immer mehr in das politische Leben einmischen, vor dem die Parteien kuschen, von dem sie sich zu Kundgebungen zitieren lassen, gehört nicht zu Deutschland. “ Zur Illustration ist es lehrreich, den gemeinsamen Aufruf des Zentralrats der Muslime und der Türkischen Gemeinde Berlin für die Mahnwache am kommenden Dienstag genau zu lesen; insbesondere die Forderung nach Religionsfreiheit und die Behauptung “Durch diese Tat wurde nicht unser Prophet gerächt”. Für einen Quervergleich und eine Konsistenzprüfung sollte man den Aufruf des Türkischen Bundes Berlin für die Anti-Pegida-Demo am 5. Januar heranziehen, der - zwei Tage vor den Anschlägen von Paris - mit der bitteren Beschwerde über die angeblichen Beleidigungen des Propheten wie folgt beginnt: “seit Jahren gibt es diverse „hässliche“ Angriffe gegen den Islam und die Muslime, insbesondere auch in Europa. Seien es die „Karikaturen“ die den Propheten Muhammed (Friede sei mit Ihm) verunglimpfen sollten oder ein Film über den Propheten und diverse andere verunglimpfende Taten gegenüber dem Propheten und den Muslimen. “
Hervorragender Kommentar,Herr Rietzschel! Nur glauben Sie,dass die von Ihnen angesprochenen Politiker,eingeschlossen Hernn Tillich in Sachsen sowie auch die Kanzlerin und der Bundespräsident nicht all das wüssten?Und sie dennoch nicht handeln,wie es im Interesse unseres Volkes erforderlich wäre,sondern im Gegenteil die Kritiker des Islam in deutschlandauf übelste Weise verunglimpfen? Bertolt Brecht sagte einst-in anderem Zusammenhang-: Wer die Wahrheit nicht weiss,ist nur ein Dummkopf.wer sie aber weiss,und sie eine Lüge nennt,ist ein Verbrecher.
“Mehr noch, sie setzen sich dem Verdacht aus, für den unumschränkten Herrschaftsanspruch der islamischen Ideologie insgeheim mehr Verständnis aufzubringen, als ihnen das demokratische Gewissen erlauben sollte. ” Ja, das tun SPD, Linke, Grüne und erschreckenderweise inzwsichen auch Teile der CDU. Eigentlich ist es noch schlimmer, denn teilweise setzen sie auf den Islam zur Durchsetzung ihrer (versteckten) linksradikalen bis linksextremistischen Ziele. Vielleicht kann sich Herr Rietzschel damit noch einmal näher auseinandersetzen. Aber mit einem hat er sicher recht (sowie auch Sarrazin). Diese Art der Einwanderung ist kurzsichtig und gefährdet unsere Zukunft, noch mehr die unserer Kinder.
Wie immer faktenreich, eloquent und logisch, Herr Rietzschel. Einfach großartig.
Weil es heute nur noch so selten vorkommt: ein guter, kluger Kommentar, sehr klar argumentiert. Ohne Eifer, aber mit ernster Sorge. Sehr gut!
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