Oliver Marc Hartwich, Gastautor / 04.04.2007 / 18:21 / 0 / Seite ausdrucken

Dumm in Bournemouth

Wer sich für einen Sitz im Stadtrat des südenglischen Bournemouth bewerben möchte, der sollte weder wahnsinnig noch idiotisch, weder taub noch stumm/dumm sein (das englische Wort “dumb” hat eine Doppelbedeutung). So jedenfalls wurden potentielle Kandidaten vom Wahlamt der Stadt informiert. Es handelte sich um Zitate aus einem immer noch noch geltenden Wahlgesetz aus dem Jahre 1766, das diesen Bevölkerungsgruppen (“lunatics, idiots, deaf and dumb”) eine Kandidatur für den Stadtrat versagt.

Nachdem sich Organisationen von Menschen mit Behinderungen über diese Formulierungen beschwert hatten, musste sich die Stadtverwaltung entschuldigen und die Informationen korrigieren:

“Of course such language is certainly not acceptable today. The terminology used as part of our election pack to candidates was unfortunately taken directly from a piece of election law which dates from 1766 but is still current today. Bournemouth council treats all people fairly whatever their sexual orientation, age, religious belief, disability, gender or race and the council apologises unreservedly for any offence which may have been caused. The information pack has been amended.”

Fraktionsübergreifende Erleichterung im Stadtrat von Bournemouth: Auch dumme Stadträte dürfen sich nun zur Wiederwahl stellen.

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