Vera Lengsfeld / 07.08.2017 / 16:09 / Foto: Tomaschoff / 22 / Seite ausdrucken

Drei einfache Fragen zu einer unhaltbaren Situation

Dank fleißiger Schlepper-Hilfe von NGOs, die sich selbst gern als „Retter“ der "Flüchtlinge" sehen, ist die Aufnahmekapazität Italiens bereits überschritten. Der Druck ist so groß geworden, dass die italienische Staatsanwaltschaft sogar Ermittlungen gegen die „Retter“ von „Jugend rettet“ und „Ärzte ohne Grenzen“ aufgenommen hat. Immer mehr „gerettete” junge Männer machen sich auf nach Norden. Sie kommen zu Fuß, aber auch in Fernreisebussen oder mit der Bahn. Öffentlich thematisiert wird das kaum, das muss offenbar warten bis nach der Bundestagswahl. Es werden aber schon mal „Warnungen“ vor steil ansteigenden Migrantenzahlen veröffentlicht, um die Bevölkerung auf das Kommende einzustimmen.

„Mehrere Indikatoren lassen einen Anstieg der illegalen Migration nach Deutschland in der zweiten Jahreshälfte erwarten”, meldet die BZ am 6. August. Sie entnimmt das einem Dokument des "Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums illegale Migration" (GASIM), über das auch die „Welt am Sonntag” berichtet hat. Am GASIM beteiligen sich unter anderem Vertreter der Bundespolizei, des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), des Bundesnachrichtendienstes (BND) und des Auswärtigen Amtes. Dann wird noch die Beruhigungspille nachgeschoben, dass es aber weniger Zuwanderer seien als im fatalen Jahr 2015.

Man liest, hört und sieht nichts über Maßnahmen, die von Politikern gegen die illegalen Einreisen ergriffen werden. Offenbar sind keine geplant. Im Gegenteil, ein Papier über die Wirksamkeit von Grenzkontrollen während es G20-Gipfels sollte nach dem Willen von Innenminister de Maizière nicht veröffentlicht werden, kann man anderen Pressemeldungen entnehmen. Laut internem Abschlussbericht der Bundespolizei zu den temporären Grenzkontrollen stellte die Bundespolizei in den vier Wochen vom 12. Juni bis zum 10. Juli insgesamt 6.125 Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht, 4.546 unerlaubte Einreisen und 812 Drogendelikte fest. Außerdem haben die Beamten im diesem Zeitraum 782 Haftbefehle vollstreckt.

Die Zahlen zeigen die Notwendigkeit von Grenzkontrollen. Trotzdem wurden sie wieder abgeschafft. Aufschlussreich ist auch ein Bericht der Bundespolizei München über die Ergebnisse von Grenzkontrollen. Zahlreiche Fälle von gefälschten oder fehlenden Papieren, Somalier, die sich als Finnen ausgeben, Albaner mit gefälschtem griechischen Pass im Schuh, Afrikaner mit der hoch ansteckenden Krätze wurden registriert.

Die Fragen, die möglichst viele Wähler den Politikern bei den öffentlichen Veranstaltungen zur Bundestagswahl stellen sollten, lauten: Warum unternehmen sie nichts, um illegale Einreisen zu stoppen? Warum werden nicht einmal Gewalttäter und Gefährder abgeschoben? Warum erhalten deutsche NGOs, die sich im Mittelmeer als Helfer von Schleppern betätigen, weiter staatliches Geld?

Deutschland scheint von der Politik einem Stresstest unterworfen worden zu sein, wie lange eine intakte Gesellschaft Chaos ertragen kann, ohne zusammenzubrechen. Die Bürger sollten nicht tatenlos das Ende dieses Stresstests abwarten. Bei der Bundestagswahl gibt es für sie die vorläufig letzte Möglichkeit, Einfluss zu nehmen und zu zeigen, dass sie nicht zu den Kälbern gehören, die ihre Schlachter selber wählen.

Foto: Tomaschoff

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Leserpost

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Walter Ranft / 07.08.2017

Frau Merkel möchte in all diesen Punkten einen anderen Eindruck vermitteln. Sollte man sie für fehlinformiert halten? Doch wohl kaum. Für dumm? Doch wohl auch nicht. Bleibt eine andere Möglichkeit, als zu resumieren: Ob sprechend oder schweigend - sie lügt einfach? Ich frage mich, wie einigermaßen wache Wähler ihr ihren Willen zur Vertuschung, ihren Mangel an Wahrhaftigkeit und Fakten-Transparenz, gepaart mit ihrem Unwillen zu offener politischer Auseinandersetzung noch einmal wieder durchgehen lassen können. Mein Votum ist keins für Herrn Schulz, der nur behauptet, ein Thema anzupacken, um dann auch nicht wirklich davon zu sprechen. Es ist ein Kreuz. Und am 24. September müssen wir eins machen.  

Heiko Stadler / 07.08.2017

Und das ist die vierte Frage: Warum sehen laut letzter Sonntagsumfrage 92% der Wähler nicht, dass unser Land in einem Chaos zu versinken droht, wenn nicht sofort etwas unternommen wird?

Sepp Kneip / 07.08.2017

“Bei der Bundestagswahl gibt es für sie die vorläufig letzte Möglichkeit, Einfluss zu nehmen und zu zeigen, dass sie nicht zu den Kälbern gehören, die ihre Schlachter selber wählen.” Wie Recht Sie haben, Frau Lengsfeld. Aber diese Erkenntnis wird nicht viel nützen. Kälber sind Kälber - und die sind leicht in den Schlachthof zu führen. Dafür sorgen schon unsere Qualitätsmedien. Wenn dann nach der Wahl das große Erwachen kommt, ist es zu spät. Zwar hoffe ich auch immer noch auf das große Wunder, das den Leuten die Augen öffnet. Wahrscheinlich aber vergeblich. Die alternativen Medien erreichen einfach zu wenig Menschen, um so vielen die Augen zu öffnen, dass eine politische Wende herbei geführt werden könnte. Es wäre ja schon viel gewonnen, wenn eine wirklich starke Opposition zustande käme.

Robert Krischik / 07.08.2017

Aber wen kann man denn wählen?

Thomas Schlosser / 07.08.2017

Ist ja alles schön und gut, Frau Lengsfeld, nur vermisse ich in Ihrem Beitrag die Benennung der Partei, die sich als einzige der in deutschen Parlamenten (wenn vorläufig auch nur auf Länderebene…) vertretenen Parteien gegen diesen kompletten Irrsinn positioniert hat: Gegen die massenhafte illegale Einwanderung von Leuten, die zu 95% eben keine ‘Flüchtlinge’ im Sinne der Genfer Konvention sind, gegen diese fatale Energiewende, die die deutschen Stromverbraucher schröpft und ehemalige Kulturlandschaften in Betonwüsten verwandelt und gegen den volkswirtschaftlichen Suizid namens ‘Euro-Rettung’. Also hole ich das jetzt mal für Sie nach: AfD wählen ist Pflicht, wenn dieses Land nicht im Rekordtempo den Bach heruntergehen soll..!

Armin Eickelbaum / 07.08.2017

Die meisten Mitbürger werden wieder Mutti wählen - schlicht weil sie einfach nur die Propaganda konsumieren, die uns seit Jahren von den ÖR aufgetischt wird: Und tagessschau und heute genießen bei vielen uninformierten Menschen immer noch hohes Ansehen. Und so lange die menschen die Wahrheiten nicht kennen oder in ihrem Umfeld nicht realisieren, so lange wird sich nichts ändern. Oder aber sie wollen es einfach nicht wissen: nach dem Motto: ich verschließe mal einfach meine Augen vor den täglich schrecklicher werdenden Tatsachen - dann passiert mir schon nichts. Beide Gruppierungen zusammen sorgen dafür, dass alles so weitergehen wird wie bisher ...

mike loewe / 07.08.2017

Leider werden ja Migrantenstatistiken unter dem Deckel gehalten, und gleichzeitig scheinen viele Leute keine Ahnung von Mathematik zu haben. Der Anteil der Muslime verdoppelte sich auch schon vor 2015 etwa alle zwanzig Jahre. Und eine Verdoppelung in gleichen Zeiträumen ist nunmal eine nach oben gebogene Kurve, die erst kaum merklich steigt und später ziemlich plötzlich sehr steil wird. Die Millionen “Flüchtlinge” kommen da noch obendrauf. Zuwanderer lösen sich ja nicht in Luft auf, sondern bilden unsere Gesellschaft von morgen. Nichts gegen einzelne Zuwanderer, viele bereichern uns tatsächlich und manche gehen auch wieder. Aber die meisten Deutschen scheinen nicht zu bedenken, dass wir, wenn es so weiter geht wie bisher, in weniger als vierzig Jahren eine muslimische Mehrheit haben werden, die dann über unsere Gesetze bestimmt. Eine arme, unterdrückte Minderheit sind die Muslime schon lange nicht mehr. Bereits 2010 zogen seriösen Untersuchungen wünschten sich 50% der hiesigen Muslime ein muslimisches statt eines demokratischen Deutschlands. Wollen wir unseren Kindern und Enkeln wirklich diese Zukunft bieten?

Wolfgang Johansen / 07.08.2017

Ich bin ganz Ihrer Meinung, aber sagen Sie mir, wie wir die Situation wenden können!? Die Deutschen lassen sich nicht mobilisieren! Und irgendwie ist die Alternative auch keine wirklich wirksame Alternative!

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