Gerd Buurmann / 27.09.2018 / 10:00 / Foto: Pixabay / 21 / Seite ausdrucken

Die unbequeme Wahrheit hinter Erdogans Kölner Moscheebesuch

Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) hat mitgeteilt, dass am 29. September 2018 der zwölfte Präsident der Türkischen Republik, Recep Tayyip Erdoğan, im Rahmen seines Staatsbesuchs in Deutschland die Kölner Moschee eröffnen wird. Viele deutsche Politikerinnen und Politiker fragen sich nun, ob sie unter diesen Umständen der Eröffnung beiwohnen sollen, dabei ist die Antwort ganz klar: Dieser Islam gehört zu Deutschland!


Die DITIB erklärt auf ihrer Homepage: „Umfragen zufolge, vertritt die DITIB über 70 Prozent der in Deutschland lebenden Muslime.“
 Selbst wenn die Zahl zu hoch gegriffen ist und davon darf ausgegangen werden, so vertritt dennoch keine andere deutsche Organisation mehr Muslime als DITIB. Wenn es somit eine Organisation gibt, die die Kompetenz hat, für die Mehrheit der Muslime in Deutschland zu sprechen, dann DITIB. Das mag einem nicht gefallen, aber es ist so.


Jeder, der sagt, der Islam gehöre zu Deutschland, kann nicht einfach ignorieren, was die Mehrheit der Muslime in Deutschland denkt und vor allem, wie sie sich organisiert. Natürlich gibt es auch Muslime, die den Islam nicht so streng auslegen wie DITIB. Es gibt in Deutschland jedoch auch Muslime, die noch deutlich fundamentalistischer sind als DITIB. Muslime jedenfalls, die weniger streng als DITIB sind, befinden sich – laut DITIB – in der Minderheit.


Sämtliche muslimischen Freunde, die ich habe, sind ungefähr so muslimisch wie ich christlich. Wenn sie gefragt werden, ob sie Muslime sind, zögern sie, so wie ich zögere, wenn ich gefragt werde, ob ich Christ bin. Einige sagen sogar, dass sie Ex-Muslime seien. Meine Freunde wissen, dass sie eine Minderheit innerhalb der muslimischen Gemeinschaft in Deutschland sind.


Etikettenschwindel

Eine weitere Minderheit in Deutschland ist der sogenannte "Zentralrat der Muslime". Dieser Rat hat nicht mal 20.000 Mitglieder. In Deutschland leben jedoch über 4,5 Millionen Muslime. Der "Zentralrat der Muslime" in Deutschland vertritt somit unter 0,5 Prozent aller Muslime in Deutschland. Die Namensgebung als Zentralrat ist somit nichts weiter als reiner Etikettenschwindel. Dieser kleine und für die Mehrheit der Muslime völlig unbedeutende Verein insinuiert mit seinem Namen eine Kompetenz, die vergleichbar sein soll mit dem Zentralrat der Juden, der über die Hälfte aller Jüdinnen und Juden vertritt.


Die Mehrheit der Muslime in Deutschland wird durch die DITIB vertreten, und das ist auch völlig nachvollziehbar, wenn wir uns anschauen, was den Islam weltweit ausmacht. Bei einer Befragung unter Muslimen kam heraus, dass in Pakistan und Jordanien über 80 Prozent aller Muslime glauben, die Scharia sei Gottes direkter Wille. In Afghanistan, Ägypten und Gaza glauben das über 70 Prozent. In Russland glauben das ebenfalls über die Hälfte aller Muslime, nämlich 56 Prozent. In Afghanistan und im Irak bevorzugen über 90 Prozent die Scharia über ein bürgerliches Gesetz, in Malaysia, Bangladesh, Marokko, Gaza, Niger und Dschibuti über 80 Prozent. In Russland sind es „nur“ 42 Prozent. Die Todesstrafe für Diebstahl finden in Afghanistan und Pakistan über 80 Prozent angemessen, in Gaza und Ägypten 70 Prozent aufwärts. In Ägypten, Gaza, Pakistan und Afghanistan sprechen sich über 80 Prozent für das Steinigen von EhebrecherInnen (mit ganz großem I) aus. Ungefähr die gleiche Anzahl von Muslimen in diesen Ländern fordert die Todesstrafe für den Abfall vom Glauben.


Das ist der Islam, der von der Mehrheit der Muslime geglaubt und praktiziert wird. 
Es sind die Muslime selbst, die entscheiden, was der Islam bedeutet, niemand sonst. Nicht-Muslime, die von außen erklären und diktieren wollen, was der Islam bedeutet, sind nichts weiter als Kulturimperialisten. Sie zwängen dem Islam eine Bedeutung von außen auf.

Ein moderner und subtiler Kreuzzug


Christen, die erklären, Islam bedeute Frieden und dabei eine Auslegung des Islams präsentieren, die nach der eigenen christlichen Theologie von Nächsten- und Feindesliebe riecht, christianisieren den Islam. In früheren Zeiten wurden dafür Kreuzzüge veranstaltet. Die Verharmlosung des Islams ist nicht anderes als ein moderner und subtiler Kreuzzug.


Es sind nicht Christen, die erklären, was der Islam ist, sondern Muslime. Es sind die aktiven und schweigenden Muslime, die den Islam formen. Ob diese Muslime den Islam richtig oder falsch verstanden haben, ist irrelevant. Der Islam ist eine Glaubensrichtung, eine Ideologie. Ideologien sind ihrer Definition nach nie moderat! Sie sind immer radikal. Daher müssen Ideologien immer kritisiert werden dürfen.


Ideologiekritik ist das Herz der Aufklärung und für eine moderne, pluralistische Gesellschaft eine Notwendigkeit! Religiöse Überzeugungen formen das Denken! Deshalb müssen Religionen immer offen sein für Kritik und Spott. Humor ist und bleibt eine der besten Formen der Ideologiekritik!
 Rassismus ist die Beurteilung eines Menschen aufgrund seiner Herkunft. Die Beurteilung eines Menschen aufgrund seiner Überzeugungen und Bekenntnisse ist jedoch Kritik. Kritik ist kein Rassismus. Kritik war und ist der Motor der Aufklärung. Ich bin sehr froh, dass das Christentum irgendwann herausgefordert wurde und mutige Aufklärer gegen das Christentum polemisiert haben.


Viele Muslime begründen ihren Hass mit ihrer muslimischen Religion! Ich bin kein Rassist, der sagt, die armen Muslime könnten gar nicht so weit denken wie aufgeklärte Menschen. Nein, sie wissen, was sie tun und sie wissen, dass sie in der Mehrheit sind.


Wer sagt, der Islam gehöre zu Deutschland, darf nicht von einem Islambild ausgehen, das er sich wünscht oder von dem er hofft, dass es ihn gibt. Hoffnung ist keine Ratgeberin, wenn es um radikale Ideologien gibt. Wer sagt, der Islam gehöre zu Deutschland, muss die Moschee besuchen, die für die Mehrheit der deutschen Muslime steht und das ist die Kölner Moschee, die am 29. September 2018 von Recep Tayyip Erdoğan eröffnet wird.


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Leserpost

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M. Haumann / 27.09.2018

Ein Rechtsstaat, der Millionen von Menschen ungeprüft einwandern lässt, die die Scharia über jedes staatliche Recht stellen (in Afghanistan sagenhafte 99%!), kann sich doch eigentlich gleich die Kugel geben.

Anders Dairie / 27.09.2018

Der Islam-Kritiker BASSAM TIBI hat bereits 1994 in der “Mäkischen Allgemeinen” den Charakter der islamischen Ideologie als kriegstreiberisch festgestellt. Er hat den EURO-ISLAM als Friedensprogramm vorgeschlagen.  Somit die Streichung aller mittelbaren und unmittelbaren Aufforderungen zur Gewaltanwendung im Koran.  Dieser enthält den unmittelbaren Willen Gottes, auf die Erde herab gesandt, duch Mohamed verbreitet—und ohne jede Diskussion verbindlich . Jeder ist Gläubiger, der einen muslimischen Vater (!) hat.  Gottes Willen gilt von allen Zeiten an.  Das macht den Alleinstellungs-Anspruch.  TIBI hat sich nicht durch-gesetzt.  Seit dem ist geklärt,  dass die Abkehr von der Gewalt als polit. Werkzeug nicht erfolgen wird.  Es ist UNS nicht klar, dass es seit 1960 (Algerienkrieg) etwa 37.000 Attentate seitens muslimischer Eiferer gegeben hat.  Dabei sind die unzäligen Bluttaten des ISIS (oder Daesh) nicht mitgezählt.  Natürlich wissen alle dt. Regierungen, worum es geht.  Aufklärung ist hier ein Hauptgebiet des VerfSch und aller westlichen Dienste, die sich austauschen. Es kann keine Unklarheit über die Zielrichtungen geben:  Die Weltherrschaft.  Alle weltlichen Diktatoren befehligen und befehligten dagegen einen Kindergarten. Jürgen TODENHÖFER nach dem Besuch im syrischen ISIS-Kalifat: “Denen sind 100 Millionen Tote völlig egal !”  Ergo:  Allen Ungläubigen bleibt einst die Gnade versagt. Anderes ist Unsinn ! Die Ungläubigsten der Ungläubigen sind die Kommunisten, auch die Falschen, denen rechtzeitige Unterwerfung geraten wird (;=)

Gabriele Klein / 27.09.2018

Frage, wann reist Frau Dr. Merkel in die Türkei um der Einweihung einer Kirche beizuwohnen…?

beat schaller / 27.09.2018

Deutlich, klar, und Mutig. Da gibt es nichts bei zu fügen. Genau darum wird sich kein Politiker dafür hinreissen lassen. b.schaller

Richard Löwe / 27.09.2018

gerne von Erdogan zitiert: “Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.” Also eröffnet Erdogan eine weitere türkisch-islamische Kaserne in Deutschland. Aber man muß ihn nicht ernst nehmen. Genauso wenig wie den österreichischen Spinner mit dem lustigen Oberlippenbärtchen.

D. Kempke / 27.09.2018

Der Artikel transportiert eine ganz entscheidende Erkenntnis: Es ist völlig irrelevant, was der Islam ursprünglich mal war oder was er sein sollte. Entscheidend ist, was die Mehrzahl der heutigen Muslime glaubt, das er ist. Es bringt auch überhaupt nichts sich darüber zu streiten, was Mohammed vlt. irgendwann mal gesagt oder gemeint hat. Es spielt noch nicht mal eine Rolle, ob es ihn überhaupt gegeben hat - ich persönlich halte die These der Islam sei historisch nur eine Abspaltung/Weiterentwicklung eines antitrinitarischen, arabischen Christentums für durchaus plausibel. Das spielt aber keine Rolle. Entscheidend ist, was die Muslime glauben und ausleben. Die (überlieferte) Geschichte des Islams ist also nur insofern relevant, als das die heutigen Muslime ihre Überzeugungen aus dieser Überlieferung ziehen. Wenn z.B. Muslime mehrheitlich glauben, dass Jihad der Kampf gegen die Ungläubigen mit Feuer und Schwert sei und bzw. weil dies in der Historie auch mehrheitlich so ausgelebt wurde, dann hilft es wenig theoretisch nachzuweisen, dass Jihad eigentlich nur eine “Glaubensanstrengung” sei. Schon Goethe stellt im Faust fest: “Im Anfang war die Tat” - und nicht das Wort…

Marc Blenk / 27.09.2018

Lieber Herr Buurmann, da der Islam eine politische Ideologie, sollte er eben auch so behandelt werden. Vergleicht man die Nazideologie der dem mit dem Koran, so stellt man Parallelen fest. Ich habe Koran und ‘Mein Kampf’ gelesen. in ihrem Geist sind beide sehr nahe beieinander. Während man ‘Mein Kampf’ neuaufgelegt nur in kommentierter Fassung bekommt erhält man den Koran in seiner unkommentierten. Würde der Koran nicht als Religion eingeordnet werden, sondern als richtigerweise als die Grundlage einer politischen Ideologie, würde er als die Anleitung zur Volksverhetzung gewertet.  Hätten die Nazis sich länger an der Macht gehalten, hätten sie ihrer Ideologie das Deckmäntelchen der einzig wahren Religion übergestülpt. Himmler in seinem esoterischem Wahn arbeitete daran! Dann wäre Himmler vielleicht Zentralratsvorsitzender geworden. Der SS - Gott sollte übrignes Waralda heißen. Die Nazigrößen waren fast durchweg begeistert vom Islam, “Der Islam ist unserer Weltanschauung sehr ähnlich” meinte Himmler. Hitler meinte “Mohammedaner sind Muselgermanen” und “… hätten wir viel eher noch den Mohammedanismus übernommen, diese Lehre der Belohnung des Heldentums: Der Kämpfer allein hat den siebenten Himmel! Die Germanen hätten die Welt damit erobert, nur durch das Christentum sind wir davon abgehalten worden.” “Der Islam ist unserer Weltanschauung sehr ähnlich”. (Heinrich Himmler, Reichsführer SS) Churchill meinte 1954: “Hitlers „Mein Kampf“ ist ein neuer Koran des Glaubens und des Krieges: schwülstig, langatmig, formlos, aber schwanger mit seiner Botschaft“. Der Schweizer Psychiater Karl Jung 1939 klarblickend: “Wir wissen nicht, ob Hitler vorhat, einen neuen Islam zu gründen. Er ist bereits auf dem Weg dazu. Er ist wie Mohammed. Die Gefühlslage in Deutschland ist islamisch. Kriegswillig und islamisch. Sie sind alle trunken von einer wilden Gottheit. Dies könnte die historische Zukunft sein.”

Christoph Friedrich / 27.09.2018

Der Islam wurde von Mohammed gegründet, und Mohammed betrieb die Ausbreitung des Islams mit Feuer und Schwert. Damit ist bereits genug über den Islam gesagt. Zu ergänzen bleibt nur, daß auch der Koran, die den Mohammedanern heilige Schrift, mörderische Suren enthält.

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