Das Morden geht weiter. Während die sudanesische Regierung die Weltgemeinschaft mit widersprüchlichen Aussagen hinhält, wird in der Krisenregion wieder gekämpft. Arabische Reitermilizen metzeln Zivilisten nieder. Viele Hilfsorganisationen sind längst geflohen, und der Konflikt hat auf das Nachbarland Tschad übergegriffen.
Die Tragödie von Darfur markiert das traurige Versagen der Vereinten Nationen. Jahrelang ist fast nichts zum Schutz der Zivilbevölkerung unternommen worden. Die islamischen Länder schwiegen, obwohl die Menschen auf beiden Seiten des Bürgerkriegs Muslime sind. China und Russland bremsten aus wirtschaftlichem Interesse. Und nachdem im August endlich die Entsendung einer UN-Friedenstruppe beschlossen wurde, halten sich die Europäer mit Beteiligungsangeboten zurück. Wann und wie Blauhelme stationiert werden, entscheidet mit der sudanesischen Regierung ausgerechnet die stärkste Konfliktpartei.
Und das Morden geht weiter.