Irgendwann in den 1980ern hatte meine Mutter einen Zeitungsartikel aus der “Welt” ausgeschnitten, der eine zynische Bedienungsanleitung für solche “Dinge” enthielt. Sie ging ungefähr so: 1. Bestürzung äußern, 2. Mitgefühl und Solidarität mit den Opfern bekunden, 3. Entschlossenheit beteuern und Maßnahmen ankündigen, 4. vor Überreaktionen und voreiligem Handeln warnen, zur Besonnenheit mahnen, 5. auf die unklare Gesamtlage und Täterpsychologie verweisen, 6. weiteren Diskussionsbedarf feststellen, 7. einen Ausschuss gründen, 8. zur Tagesordnung übergehen.
Sehr geehrte Frau Pyka, vielen Dank für diese allumfassende Glosse. Sie nehmen eine Reihe von Aspekten aufs Korn, die die deutsche Politik und ihre Medienherolde geflissentlich veschweigen. Ja, die Lage ist komplex, genau genommen kompliziert. Wenn die entscheidenden Punkte im öffentlichen Diskurs konsequent ausgeblendet werden und einer hysterischen Zeichensetzerei die Bühne geboten wird, kann das auch so gedeutet werden: Frau Merkel und ihre Moralmacht-Truppe haben schlicht Angst und sind völlig kopflos. Realität schlägt Größenwahn. Und das ist ganz und gar nicht lustig.
JNP hat in Vielem Recht, was sie aber unter “gemäßigten Oppositionellen” in Syrien verstehen will, ist mir nicht klar. Ich weiß nur soviel, dass es den Christen in Syrien solange gut ging, bis “gemäßigte Oppositionelle” aufmachten, den Staatschef mit Bomben und Raketen aus dem Amt zu jagen. Mir scheint der Umgang mit Christen ein guter Indikator zu sein, wie man Regime in islamischen Ländern einzuschätzen hat. Und dabei kommt Assad vergleichsweise gut weg, ganz anders etwa als sein türkischer Kollege Erdowahn oder Ägypten, von anderen islamischen Staaten ganz zu scheigen.
Leider keine Punktlandung, denn Assad und wie sie alle heißen/heißen, sind/waren nicht das Problem. Problematisch war die Destabilisierung dieser Regimes durch den Westen. Vorher hatten wir diese Probleme nicht. Oder glauben Sie tatsächlich, liebe Frau Pyka, dass sich westliche Demokratie exportieren ließe?
Ich möchte Ihnen nur in einem Punkt widersprechen. “Moderate Rebellen”, die von USA von Anfang an unterstützt wurden, haben gerade einem 12jährigen den Kopf abgeschlagen. Und was würde besser werden in Syrien, wenn Assad, der angeblich so Böse, weg ist? Was wurde besser, nachdem die USA in Libyen Gaddafi weg gebombt haben? Mit der Lüge von Massenvernichtungswaffen wurde Saddam weg gebombt. Dann erst gab es den IS, bei dem viele Militärs aus dem ehemaligen Irak sind. Recht haben Sie mit Deutschland. Hier will man keine Ursachen sehen zwischen massenhafter Einwanderung illegaler orientalischer Moslems. Die Behörden wissen nicht mal, wer sich davon alles und wie viele sich in Deutschland aufhalten. Die angeblich Minderjährigen sind ihnen schon zu Hunderten abhanden gekommen, halten sich irgendwo auf. Außerdem ist es absurd zu verlangen, dass deutsche junge Soldaten in Syrien gegen den IS kämpfen sollen. Aber die vielen jungen Männer, die aus der Gegend kamen, sitzen dann in einem deutschen Cafe und lassen es sich hier gut gehen mit dem Geld der deutschen Steuerzahler? Wie verrückt ist das denn.
Ich muss leider in einem wichtigen Teil widersprechen: Als Vater von drei Söhnen sage ich, nein, nein, nein. Ich wäre auf keinen Fall dafür, dass man in der islamischen Welt, die seit 1400 Jahren mehr oder weniger sich selbst bekämpft und gegen den Rest der Welt (sofern der Rest nicht viel stärker ist, wie zw. 1750 und 1950). Diese islamischen Staaten sind in jeder Hinsicht zivilisatorisch versagt, in erster Linie weil die Kultur und ihr Leben seit Jahrhunderten durch den Islam geprägt werden. Keine nennenswerte Wissenschaft (außer über den Islam), keine Kunst, keine Musik, kein freies, selbstverantwortliches Denken, keine Demokratie, keine Bürgergesellschaften. Söhne dorthin zu senden auf die Gefahr, dass sie sterben oder traumatisiert werden - wofür (Stichwort Kriegsindex!) ? Damit die Muslime nur noch mehr Grund haben, sich als “Opfer” zu sehen? Nein. Lasst sie in Ruhe oder maximal: Beratet sie. Aber als Berater weiß ich: Ich kann nur Ratschläge geben - die Verantwortung kann und will ich den Kunden nicht abnehmen. Sie, die islamischen Staaten, ob Syrien, Irak, Iran, Algerien, Ägypten oder nun auch die Türkei - ihnen ist in Wahrheit nicht zu helfen, weil sie sich nicht helfen lassen wollen. Der Westen kann nur überleben, wenn er sich abgrenzt und nur die wenigen wirklich Verfolgten und aufrichtig den Westen verinnerlichenden Migranten einwandern lässt. Für alle anderen ca. 92%: Schotten absolut dicht!
Sehr trefflich und klug, leider haben wir in der Politik keine Personen, den es WIRKLICH um dieses Land und hier lebende Menschen geht, rechtschaffener Bürger, die angestammten und auch die , die hier ihre neue Heimat finden konnten. Frieden und Freiheit mus eben verteidigt werden können, dies braucht aber Mut und Verstand!
90%ige Zustimmung. Für mich zeigt sich aus der deutsch-französischen national-sozialistischen Alternativlosigkeit leider der lausige Volkscharakter von “Kerneuropa”. Aber auch als Mitgliedsanwärter der konservativen “Never Trump” Fraktion halte ich ein “Einreiseverbot” für Muslime (als eine extreme Ausprägung einer “Flüchtlingspolitik”) zum Zeitpunkt des islamistischen “Amoks” für weit rationaler als die von unserer “Führung” und den “Leitmedien” propagierte “Willkommenskultur”.
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