Karl Pfeifer / 24.05.2008 / 18:08 / 0 / Seite ausdrucken

Die Sorgen der Südafrikaner

Lisl Rizy hat einen interessanten Artikel auf der Homepage der österreichischen Nationalbolschewisten kominform publiziert, der nachweist, dass das wichtigste Problem, mit dem Südafrika heute konfrontiert wird, Israel ist.

Rizy berichtet:

„Der Afrikanische Nationalkongress (ANC), der Kongress Südafrikanischer Gewerkschaften (COSATU), der Südafrikanische Rat der Kirchen, die Südafrikanische Kommunistische Partei und die Sozialistische Partei Azania sowie zahlreiche Politiker - darunter mehrere Minister -, Juristen, Wissenschaftler und Menschenrechtsaktivisten aus Südafrika erklären zum 60.Jahrestag der Staatsgründung Israels: Wir haben gegen die Apartheid gekämpft, wir sehen keinen Grund, sie heute in Israel zu feiern!” [1]

25.000 Schwarze die aus schwarzafrikanischen Diktaturen, aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen nach Südafrika geflohen sind, mussten dieser Tage fluchtartig das Land verlassen, nachdem rassistische Pogrome 43 Menschenleben gefordert haben. Sie wurden von schwarzen Südafrikanern ermordet, 30.000 dieser Flüchtlinge, die von Ö1 euphemistisch „Gastarbeiter” genannt werden, wurden obdachlos. Die inoffizielle Arbeitslosenrate in Südafrika liegt bei 40 Prozent. 43 Prozent der 45 Millionen Südafrikaner leben unter der Armutsgrenze.

Doch das betrifft natürlich die obigen Organisationen und die unterzeichneten Minister, Juristen, Wissenschaftler und Menschenrechtsaktivisten nicht, denn ihre Hauptsorge gilt jetzt Israel. Sonst ist in Südafrika derzeit alles in Ordnung.

1) http://www.kominform.at/article.php/20080523230706359

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