Schon interessant, wie sich die journalistische Echokammer eine “Realität” zurecht macht. Hätte das gemeine Volk Jamaika gewollt, hätte es CDU und Grüne bei den Bundestagswahlen nicht entsprechend abgestraft. Und die Stimmen für die FDP sind zum guten Teil nur diejenigen, die nicht AFD wählen wollten. Jamaika wäre die Diktatur der Minderheit.
Danke für Ihre klaren Worte, Frau Lengsfeld. Was Merkel und ihre wohl gesonnenen Journalisten immer noch nicht begreifen, haben Sie präzise beschrieben: Merkel wurde so deutlich abgewählt, wie noch nie ein Kanzler zuvor.
Ich fürchte, Frau Merkel würde mit einer schwarz-grünen Regierung ziemlich weit kommen, denn sie könnte sich auf die Unterstützung aus weiten Teilen von SPD und Linken verlassen. Es gibt nur zwei Probleme: das erste ist die CSU, die dann die Landtagswahl 2018 abschreiben könnte, das andere sind die CDU-Mitglieder, denen noch etwas an der Zukunft ihrer Partei nach 2021 liegt. Gewinner wären dann FDP und AfD, größter Verlierer wäre unser Land, das nach weiteren 4 Jahren Merkel vermutlich nicht mehr zu retten sein wird.
Wie ich Merkel einschätze, wird Jamaika kommen, koste es, was es wolle. Die kontroversen Themen, vor allem die Völkerwanderung nach Deutschland und die Abschaffung des Autos, werden hinter unklaren Phrasen und beliebigen Zahlen versteckt werden. Es wird bei der Einigung nicht darauf ankommen, wie viele nicht integrierbare Menschen real ins Land gelassen werden, sondern, wer zählt und wie gerechnet wird. Dann sagen die einen, es sind nur 200.000, die anderen, sie hätten den Familiennachzug vollständig durchgesetzt. Es werden vier Schicksalsjahre für Deutschland. Und es sieht nicht gut aus.
Ich sehe das ganz anders. Diese publikumswirksamen Dreiparteiengespräche sollen und können nur das gründlicher rechtfertigen, was danach entschieden wird. Also entweder GroKo, Minderheitenregierung mit oder ohne FDP oder Neuwahl. Im Grunde sitzen ja für alle denkbaren Regierungsentscheidungen ausreichend Mehrheiten im Parlament. Es kommt nur darauf an, sie wechselweise mit diplomatischem Geschick anzusprechen.
Vielleicht wird man dem ganzen methodischen Wahnsinn noch Herr, wenn man die gegenwärtige Jamaika-Situation durch die Augen eines Science-Fiction-Autors versucht zu betrachten: “Wirklichkeit ist das, was nicht verschwindet, wenn man nicht mehr daran glaubt.” (Philip K. Dick) Wenig tröstlich, schade, half nichts, aber einen Versuch war es wert… Meine Resilienz scheint erschöpft - auch sie ist inzwischen alternativlos geworden.
Den Damen und Herren Jamaikanern ist es nicht bewusst, welch für einen katastrophalen Eindruck unter den Untertanen die Balkon-Bildchen hinterlassen. Gut so!
Kompromisslos fomuliert, aber ohne jede radikale Wortwahl. Im Gegenteil, genau so wird die Radikalität des uns seit Jahren heimsuchenden Regierungshandels unter der Stammelkanzlerin entblößt. Danke, Frau Lengsfeld
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