Vera Lengsfeld / 05.11.2014 / 12:06 / 19 / Seite ausdrucken

Die Schändung des Andenkens an die Mauertoten

Kurz vor dem 25. Jahrestag des Mauerfalls kommt es knüppeldicke: die SED- Linke wird demnächst wieder Regierungspartei. Vorerst nur in Thüringen, aber der Fahrplan ist schon verkündet. Sachsen- Anhalt soll nach der nächsten Wahl ebenfalls übernommen werden und dann kommt Berlin. Eine rot-rot-grüne Mehrheit im Bundestag gibt es bereits, die muss nur noch zum geeigneten Zeitpunkt aktiviert werden. Was uns dann erwartet, sollte jeder rechtzeitig im Parteiprogramm und den Strategiepapieren der SED- Linken nachlesen.

Eine „Aktion“ von Linksradikalen am Montag gibt schon mal einen Vorgeschmack darauf, wie der Weg zurück in den Totalitarismus aussehen wird. Unter Führung eines gewissen Philipp Ruch, der sich im Netz mit geschwärztem Gesicht präsentiert, wurden die Gedenkkreuze für mindestens 136 getötete Flüchtlinge gestohlen. Es war eine sorgfältig geplante Tat. Noch ehe der Diebstahl bemerkt wurde, kursierte schon ein Video im Internet.
Darin wurde die Straftat bejubelt und unter demagogischer Verdrehung der Fakten, wie es einst Karl-Eduard von Schnitzler, vom Volk treffend Sudelede genannt, praktisiert hat, zur hehren guten Tat stilisiert. Rauch wörtlich im SED- Jargon: „Es gibt keinen Diebstahl, diese Mauertoten sind von selbst geflüchtet. Die Straftat liegt im Nichtgedenken der Mauertoten an den EU-Außengrenzen.“

Die Botschaft ist klar und einschüchternd zugleich: wer uns kritisiert, hat etwas gegen Flüchtlinge. Darauf, dass an den EU- Außengrenzen keine Menschen erschossen werden, sondern durch skrupellose „Fluchthelfer“, die ihre maroden Schiffe überladen, um möglichst viel Geld zu verdienen, dem Ertrinken Preis gegeben werden, soll nicht diskutiert werden. Das Ganze ist nicht nur eine an Zynismus nicht zu übertreffende Verhöhnung der Mauertoten, sondern eine menschenverachtende Instrumentalisierung des Flüchtlingselends.

Rauch und seine Gesinnungsgenossen treiben seit zwei Jahren ihr Unwesen in der Gerhard- Hauptmann- Schule in Berlin- Kreuzberg. Als Flüchtlinge von ihren Beratern animiert wurden, aufs Dach zu steigen und mit Springen zu drohen, um die erste Räumung zu verhindern, lag plötzlich die widerliche Erwartung in der Luft, wenigstens einer solle die Drohung wahrmachen. Dass es nicht dazu kam, ist jedenfalls nicht Rauch & Co zu verdanken, von denen nicht bekannt ist, dass sie sich um eine Deeskalation bemüht hätten.

Mittlerweile muss sogar die grüne Bürgermeisterin Herrmann eingestehen, dass die Flüchtlinge von den Linksextremisten „schlecht beraten“ werden. Das ist sehr milde ausgedrückt, denn schließlich hat es schon einen Toten und mehrere Verletzte in der Schule gegeben. Das hat die edlen „Aktivisten“ aber nicht gehindert, weiter zu machen. Sie lenken von sich ab, indem sie Schulzuweisungen an die Gesellschaft Fließband produzieren.

Das eigentliche Problem sind aber nicht ein paar skrupellose Linksradikale, die keinen Hehl daraus machen, dass sie die offene Gesellschaft zerstören wollen. Das Problem ist, dass Politik und Medien sie in ihrem Treiben gewähren lassen. Der offene Gesetzesbruch veranlasst den Innensenator keineswegs, seiner Pflicht nachzukommen, die Einhaltung der Gesetze durchzusetzen. Die Medien berichteten von der jüngsten Schändung des Andenkens der Mauertoten äußerst zurückhaltend, zum Teil mit kaum versteckten Sympathien.

Wenn man bedenkt, welchen Mediensturm die Hooligan- Krawalle in Köln ausgelöst haben, die, wenn sie in Berlin als Revolutionäre 1. Mai- Demo oder in Hamburg als Florastraßenfest stattgefunden hätten, als „weitgehend friedlich“ bezeichnet worden wären, wirkt die laue Berichterstattung über die kriminelle Tat von Rauch& Co. wie ein weiterer Affront gegen die Verfolgten der SED- Diktatur. “Die Mauertoten sind jetzt in Sicherheit vor den offiziellen Gedenkfeiern am 9. November“, tönt es in dem verlogenen Video der Täter. In den Medien hat das keinen Widerspruch erfahren.
Es bleibt zu hoffen, dass am 9. November, wenn die Lichtgrenze inszeniert wird, an der Stelle, wo die Linksradikalen das Andenken der Mauertoten geschändet haben, eine Mahnwache stattfindet.

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Leserpost

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Christian Benthe / 06.11.2014

Ich bin dermaßen empört und angewidert ob solcher Aktionen, dass mir die Luft wegbleibt, mir vernünftige Worte nicht mehr einfallen. Wenn nicht bald ein Ruck durch dieses gebeutelte Land geht, fürchte ich um mein geliebtes Vaterland. Wo bleiben die Aufrechten, denen Deutschland am Herzen liegt ? Wie wäre es, Herr Lucke, wenn Sie mal aus der Deckung auftauchten und Farbe bekennen würden ? Ihre einmalige Chance, unser aller Chance! Das Zeitfenster schließt sich . . .

Udo Hoffmann / 06.11.2014

Liebe Vera…. denk doch nur mal an die vielen Volksgerichtshofrichter und andere Nationalsozialisten die in der Adenauer Ära hohe Regierungsämter und bekamen und wieder Richter und Staatsanwälte wurden…. und wenn du Mauertoten, die es natürlich gegeben hat, gedenken willst, dann gedenk doch auch der Toten, die Israel und die USA an ihren noch viel höheren Mauern zu Gaza und Mexiko auf dem gewissen haben….....

Uwe Gattermann, Thailand / 06.11.2014

„Es gibt keinen Diebstahl, diese Mauertoten sind von selbst geflüchtet. Die Straftat liegt im Nichtgedenken der Mauertoten an den EU-Außengrenzen.“ _______________________________________________________ Wieviele Fehler Inter-Nationalsozialisten in einen Satz bekommen, ist schon bemerkenswert! Die Lampedusa-“Flüchtlinge” sind demnach nicht “von selbst geflüchtet”? Selbst wenn sie politisch verfolgt wären (was sie angesichts der Ablehnungsquoten offenbar nicht sind), wären sie “von selbst geflüchtet” - wie die Mauertoten. Von welchen “Mauern” an der EU-Außengrenze faselt der Debile da eigentlich?! Von denen, die Europa braucht und auch noch bekommen wird? Was wird diese Mauer wie die chinesische, die als Grenzen gegen Landnehmer dienten, mit der Berliner Mauer gemeinsam haben? Eben: NIX! Die einen schützen ihr Land vor ungebetenen Siedlern, die SED-Mörder-Mauer sperrte DDR-Bürger in den größten Freilusftknast der Welt. Und wenn die Inter-Nationalsozialisten noch so viel geifern!

Bennedikt Hurtig / 06.11.2014

Die Leute aus der DDR wollten raus und in die BRD rein, analog bedeutet das dann, die Illegalen wollen aus der Welt raus und in die BRD rein. Warum blod? Gibt doch blos Genderhasser und andere hier..

Dr. Ines Hiller / 05.11.2014

Die Situation ist genau auf den Punkt gebracht. Danke Ines Hiller

Mike van Dyke / 05.11.2014

Nun, es gibt ja noch eine Hoffnung. Dass es nämlich bei der Wahl des Ministerpräsidenten wenigstens einen aufrechten Abgeordeten gibt, der aus der Phalanx derer, die ihr Gewissen abgeschaltet haben und nur noch der Machtgeilheit dienen, ausschert und Bodo Ramelow einfach nicht wählt. Denn, die Mehrheit ist superdünn. So einer kann unsterblich werden. Selbst dann, wenn er ewig anonym bleiben würde, er könnte mit dem unbeschreiblichen Gefühl der Erhabenheit eines guten Gewissens sein Leben lang mit der Gewissheit leben, eine Regierung mit Stasibeteiligung verhindert zu haben. Woooooooooooooow!!!!! Ich würde das tun, wenn ich die Möglichkeit dazu hätte und wenn es das letzte wäre, was ich auf Erden täte. Das ist mal was, was man noch seinen Enkeln und Urenkeln voller Stolz erzählen kann. Nur Mut! Der Abgeordnete ist nur seinem Gewissen verpflichtet und sonst niemand.

Francesco Salatino / 05.11.2014

Liebe Vera Lengsfeld, wie Recht Du hast: ” Die Medien berichteten von der jüngsten Schändung des Andenkens der Mauertoten äußerst zurückhaltend, zum Teil mit kaum versteckten Sympathien.” (Sympathie für die SED-Linke und Linksextremisten). Die Besetzung von Schulen und anderen Einrichtungen (wie da DGB Haus in Berlin) in Deutschland durch illegale Asylanten, die offene europäische Grenze für Terroristen aus Tschetschenien und aus islamischen Ländern ist die Folge der Politik von Parteien und Medien, die in der Asylfrage (sprich Invasion) einer Meinung sind. Wer die massive Zuwanderung kritisiert, wird als Rechtsradikaler abgestempelt und mundtot gemacht. Der rot-grüne Kommunismus, als Ablehnung der westlichen Kultur, existiert noch in den Köpfen vieler Deutschen (siehe die Wahlergebnisse im Osten) und die CDU-CSU tut nichts dagegen und passt sich an.

Paul Mittelsdorf / 05.11.2014

“Hooligan-Krawalle”: Na ja. Ein geworfenes Fahrrad. Ein umgestürzter Bulli. Und 49 verletzte Polizisten, von denen sich, wie sich heute herausstellte, 46 mit dem eigenen Pfefferspray selber außer Gefecht gesetzt haben. Die anderen drei wurden von Flaschen (“und ähnlichem”) getroffen und waren nach kurzer Zeit wieder einsatzfähig. Wenn man dazu noch in Betracht zieht, daß die Demonstranten selber beworfen und von der Polizei anscheinend eingekesselt wurden und nicht weggehen konnten, ergibt sich ein sonderbar anderes Bild von der Demo als es uns in den Medien suggeriert wird.

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