So wie sich der Herr Huch - den ich zum ersten Mal mittels Ihres Artikels zur Kenntnis nahm - in diesem Interview widerspricht (über dessen Homepage entdeckt: taz.de - Kritik an der Friedensbewegung „Pazifismus ist feige“ ), tun Sie das m.E. auch mit Ihrem Beitrag: »Das eigentliche Problem sind aber nicht ein paar skrupellose Linksradikale…« Korrekt! Was wird denn durch den alleinigen Hinweis auf diese Spontigruppe des 21. Jahrhunderts nicht für unnötiger Staub aufgewirbelt? Schändung: geht das nicht in Richtung des Begrifflichkeitsfehlgriffes der Schande durch Herrn Schäuble? Hier auf der Achse wird leidentschaftlich für Meinungsfreiheit, fürs unbequeme Argument, das den regressiven Westler piesackt, um jenen seine selbstverschuldete Luxussorgentagtraumträgheitentmündigungsohnmacht vorzuhalten, gestritten - wieso hält man dann nicht diese Spinner aus, erträgt die paar wenigen mit heiterer Gelassenheit und geht den Weg der Meinungsfreiheitsverteidigung heiter weiter und lässt die einfach reden? »Eine „Aktion“ von Linksradikalen am Montag gibt schon mal einen Vorgeschmack darauf, wie der Weg zurück in den Totalitarismus aussehen wird.« - was soll diese boulevardeske Panikmache? Cui bono?
Allein diesen Diebstahl als “Kunst” zu bezeichnen ist das Letzte. So könnte alles was nicht dem Grundgesetz entspricht als “Kunst” bezeichnet und staffrei bleiben. Linksextremen und ihre Verbündeten ist es egal, sie bekommen Oberwasser und sehen sich schon als Gewinner und ein wenig recht haben sie schon. Richter die nicht richten, oder so wie es laut Starfgesetzbuch noch zu verantworten ist, werden milde bis keine Strafen verhängt sobald Linke daran beteiligt sind. Von der Regierung bekommt man keine Unterstützung, denn die wird sich hüten etwas gegen Linke zu sagen, und die allgemeine Verdrossenheit in der Bevölkerung wird immer größer. Von den Regierungsvertretern unbemerkt, man treibt die Wählen in die Hände von Rechten oder Linken. Da allerdings der “Kampf gegen Rechts” besteht, werden es wohl die Linken sein, die gewählt werden sollen und das ist Absicht denn alles zielt darauf hin.
Ein abgelegter Schweinekopf vor der Baustelle einer neuen Moschee schlägt in den hiesigen Medien hohe Wellen, etablierte Politiker eilen an den Ort des Geschehens und bekunden ihre ‘tiefe Betroffenheit’. Der Diebstahl der Kreuze, die an die Opfer der SED-Diktatur erinnern sollen, wird dagegen mit der in linken und linksextremen Kreisen sattsam bekannten ‘klammheimlichen Freude’ quittiert. Obwohl mindestens einer der Täter namentlich bekannt ist, geschieht: Nichts… Dass man damit den an der Mauer ermordeten Menschen nachträglich in die Gräber spuckt, ist der Journaille zwar bewusst, aber egal. Mir bleibt da nur noch Scham und Ekel, über eine Gesellschaft und ihre ‘relevanten Gruppen’, in der so etwas möglich ist. Pfui Teufel…..
Witzigerweise scheinen die Instrumentalisierten die Aktion selbst nicht so richtig verstanden zu haben. Merke: es gibt das “Peace-Sign” mit der Handfläche nach vorne, das man von japanischen Schulkindern kennt. Und es gibt das “V-Sign” (“two finger salute”) mit dem Handrücken nach vorne, das man von US-amerikanischen Gangsterrappern kennt und so ziemlich genau das Gegenteil bedeutet (urbandictionary.com: “V Sign” und “two finger salute”). Das hier ist Zweiteres. Wo man schon auf der Internetseite der Guten ist: wie kommt es eigentlich, dass man bei jeder (hoffentlich wenigstens) gut gemeinten, linken Aktion so schön Popper zitieren kann? “Zentrum für politische Schönheit”: “Schönheit rettet die Welt. Retten Sie die politische Schönheit! Schon ein regelmäßiger (auch kleiner) Betrag kann in der Summe helfen, uns auf Dauer handlungsfähig zu halten. Ihre Unterstützung ist steuerlich absetzbar und macht unsere Aktionen erst möglich.” Popper (1945): “Der Romantizismus mag sein himmlisches Staatswesen in der Vergangenheit oder in der Zukunft suchen; er mag ‚Zurück zur Natur‘ predigen oder ‚Vorwärts zu einer Welt der Liebe und Schönheit‘; aber er wendet sich immer an unsere Gefühle, und niemals an unsere Vernunft. Sogar mit der besten Absicht, den Himmel auf Erden einzurichten, vermag er diese Welt nur in eine Hölle zu verwandeln – eine jener Höllen, die Menschen für ihre Mitmenschen bereiten.“ (Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, Bd. 1, S. 200)
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