In Bad Vilbel gibt es, nach Angaben der Lokalpresse, einen Verein zur „Flüchtlingshilfe“ mit immerhin 170 Mitgliedern bei 450 „Flüchtlingen“ vor Ort. Offenbar sind hier viele der Zuwanderungshelfer, die sich im Zuge der „Willkommenskultur“ engagierten, dabeigeblieben, obwohl die Illusionen über das schöne neue Zusammenleben mit dankbaren Zuwanderern, die ausbildungs- und arbeitswütig alle demographischen Lücken schließen, schon längst wie Seifenblasen zerplatzt sind. So ist trotz der vielleicht beeindruckenden Mitgliederzahl das Engagement etwas erlahmt. Geführt wird der Verein von einer kommissarischen Vorsitzenden, weil zu den Vorstandswahlen im letzten Jahr niemand bereit war, für das Amt zu kandidieren.
Die kommissarische Vorsitzende hätte also offensichtlich selbst auch gern auf das Amt verzichtet. Die Betreuung von „Flüchtlingen“ und „Schutzsuchenden“ liegt ihr aber zu sehr am Herzen. Sie ist sicherlich immer noch vollkommen überzeugt, durch die Mitwirkung an der Rundumbetreuung der Zuwanderer etwas Gutes zu tun. Und was könnte es Besseres geben, als den Zuwanderern bei der Arbeitssuche zu helfen? Schließlich ist es ja blöd, dass sich die übergroße Mehrheit der Zuwanderer im deutschen Sozialsystem einrichtet, ganz so, als wollten sie diesen üblen Rechten recht geben, die behaupten, die Mehrheit der Asylbewerber wandere als Dauer-Kostgänger ins deutsche Sozialsystem ein.
Darum verfolgt die kommissarische Vorsitzende das ehrenwerte Ziel, ihre Schützlinge mit Arbeits-, Ausbildungs- oder Praktikumsstellen zu versorgen. Bei Einheimischen verlangt man selbstverständlich, dass sie als Bewerber auf die potentiellen Arbeitgeber zugehen. Sollten die Zuwanderer nicht auch lernen, dass man nur durch eigene Anstrengung zu einem Arbeitsplatz kommt? Oder ist das zu populistisch, weil doch die „Flüchtlinge“ eine ganz besondere Zuwendung brauchen, wozu auch gehört, dass die Arbeitgeber kommen und den Herren Zuwanderern Angebote unterbreiten?
Es hat sich einiges geändert
Vielleicht ist das ja auch ein Erbe aus den Glanzzeiten der „Willkommenskultur“, als es jede Institution wie ein Hochamt feierte, wenn sie sich um die immer zahlreicher werdenden Asylbewerber kümmern durfte. Die Manager deutscher Top-Unternehmen begleiteten den weltweiten Willkommensruf der Bundeskanzlerin mit Jubelchören über die Chancen der ungesteuerten Massenmigration und nährten jene Illusionen, all die arabischen, afrikanischen und afghanischen jungen Männer könnten passgenau sowohl demographische als auch Fachkräfte-Lücken schließen. Die Angebote von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für die Zuwanderer kamen allerdings kaum von ebenjenen Top-Unternehmen, sondern wenn, dann zumeist vom deutschen Mittelstand.
Es hat sich seitdem doch einiges geändert. Früher hätte es kaum ein Unternehmer gewagt, eine Einladung der „Flüchtlingshilfe“ einfach auszuschlagen. Das wäre vor nicht allzu langer Zeit viel schlimmer gewesen, als die demonstrative Verweigerung des Glaubensbekenntnisses in der Heiligen Messe. Selbst wenn man keinen Arbeits- oder Ausbildungsplatz anbieten konnte oder mochte, so ist man seinerzeit dennoch erschienen, um die Verbundenheit mit der guten Sache zu demonstrieren. Aber heute können sich „Flüchtlingshelfer“ nicht einmal mehr darauf verlassen, dass die Firmenvertreter erscheinen.
Die Wetterauer Zeitung berichtet Schockierendes: „Enttäuscht und ratlos zeigten sich die Mitglieder der Bad Vilbeler Flüchtlingshilfe: Ihrer Einladung an den Gewerbering Bad Vilbel war kein einziger Unternehmer […] gefolgt.“
Kein einziger Firmenvertreter kommt mehr, wenn die Zuwandererfürsorger rufen? Warum, fragten sich die zehn versetzten Vereinsmitglieder? Eigentlich wissen sie es ja, aber die Wirklichkeit ist zu bitter, um sie unverdünnt anzunehmen. Es hat mit den vielen, vielen desillusionierenden Erfahrungen zu tun, die zahlreiche wohlmeinende Unternehmer gesammelt haben, als sie es, um der Hilfe willen, einfach mit beinahe jedem Zuwanderer versuchten, ob er zur Ausbildung oder Arbeit im Unternehmen taugt.
Obergrenze der Motivation?
Natürlich ist es hinderlich, wenn die jungen Männer dann keine Ausbildung haben, die deutsche Sprache nicht sprechen, aber dafür oft ein islamideologisch gestärktes Überlegenheitsgefühl haben und ausleben. Und, das gestehen ja – wenn man den Bericht der Wetterauer Zeitung richtig liest – auch die „Flüchtlingshelfer“ ein, es fehlt einem Großteil von ihnen die Motivation zu einer längerfristig angelegten Anstrengung, wie sie eine Ausbildung nun einmal voraussetzt:
„Viele der Flüchtlinge seien zudem auch nur am schnellen Geld, also an einer Tätigkeit, die sofort vollen Lohn mit sich bringt, interessiert. Doch auch da gibt es Schwierigkeiten, wie sich immer wieder herausstellt. Oftmals scheitert die angebotene Festanstellung am ungeliebten Schichtdienst, an der körperlich zu schweren Arbeit oder einfach an der erforderlichen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit.“
Da ist die Motivation, hier noch zusätzliche Ausbildungsanstrengungen zu unternehmen, mittlerweile auch bei etlichen Unternehmen eher begrenzt. Und der Weg für eine Mehrheit der zugewanderten jungen Männer und ihrer wenigen Frauen in die Sozialsysteme ist damit vorgezeichnet. Mag man diese Aussage auch noch so häufig als „rechts“ denunzieren, die Tatsachen lassen sich zwar oft noch ideologiegerecht schönreden, aber nicht mehr weginterpretieren. Der Versuch wird dennoch immer und immer wieder unternommen, auch wenn er zunehmend grotesker wirkt, gerade auch angesichts der jährlich zusätzlich zuwandernden Bevölkerungsmenge einer Großstadt. Für die Problemverdränger gilt offenbar weiterhin das Motto: Die Realität ist in Wirklichkeit ganz anders.
Der Beitrag erschien auch auf sichtplatz.de