Peter Grimm / 04.03.2018 / 17:00 / Foto: Pixabay / 6 / Seite ausdrucken

Die Nationalhymne muss gegendert werden

„Warum gendern wir nicht unsere Nationalhymne, das Deutschlandlied?“, zitiert die „Bild am Sonntag“ aus einem Brief, den die Gleichstellungsbeauftragten im Bundesfamilienministerium, Kristin Rose-Möhring, per Hauspost anlässlich des bevorstehenden Frauentags herumgeschickt habe. Aus „Vaterland“ solle „Heimatland“ werden, die Zeile „brüderlich mit Herz und Hand“ könne man durch „couragiert mit Herz und Hand“ ersetzen.

Der Vorschlag hat bestimmt Aussichten auf Verwirklichung, weil man ja nach den ungeschriebenen politisch-korrekten Regeln dazu kaum Nein sagen kann. Wer will schon das „Vaterland“ verteidigen? Debattiert würde sicherlich, ob „Heimatland“ nicht noch etwas zu rechts ist. Da können die Frauenbeauftragten ja nach einem anderen Wort suchen. Mutterland ginge doch, oder?

Wenn Sie jetzt denken, Ihnen könne egal sein, was Frau Rose-Möhring sagt, weil Sie noch nie etwas von ihr gehört haben, liegen Sie womöglich falsch: Die Frau ist nicht nur seit 2001 Gleichstellungsbeauftragte im Bundesfamilienministerium, sondern auch Vorsitzende des interministeriellen Arbeitskreises der Gleichstellungsbeauftragten der obersten Bundesbehörden. 2012 habe sie vor dem Berliner Verwaltungsgericht mit Erfolg geklagt, weil die damalige Ministerin Kristina Schröder (CDU) im Alleingang drei Spitzenposten im Haus an Männer vergeben hatte, erinnert ntv.

Der Beitrag erschien auch hier auf sichtplatz.de

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Leserpost

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Andreas Rochow / 04.03.2018

Gleichstellungsbeauftragte im Bundesfamilienministerium muss man nicht sein, um auf eine so bescheuerte Idee zu kommen! Der Großdrogist Dirk Rossmann rennt mit einer populistischen Aktion offene Gendertüren ein und benennt seine größte Filiale in Rossfrau. Die Figur, die im Familienwappen auf dem Ross sitzt, hat dort deutliche sekundäre Geschlechtsmerkmale. Als ob Gender und biologisches Geschlecht irgendetwas miteinander zu tun hätten. Humor ist das nicht!

Ingo Arnold / 04.03.2018

Leider muss man solche Personen in der heutigen Zeit bitterernst nehmen, auch wenn einem der gesunde Menschenverstand sagt, dass das Quatsch ist. Der Vergleich mit Kanada und Österreich hinkt, da es sich im Gegensatz zu den dortigen Vokabeln bei “Vaterland” eben nicht um ein geschlechtsbezogenes Wort handelt - genauso wenig bei “Muttersprache”. Und ein so kompliziertes Wort wie “couragiert” ist schon unfreiwillige Ironie, wo doch im selben Haus die Aktivistinnen sitzen, die alles in “einfache Sprache” ummodeln wollen. Ist das alles nun Ausdruck einer dekadenten Gesellschaft im Endzeitstadium oder einer totalitären Gesellschaft? Beide Perspektiven gefallen mir nicht.

Wilfried Cremer / 04.03.2018

Seitdem manche Männer offen bekennen, Mann und Frau zugleich sein zu wollen, gibt es einen weiblichen Neid auf das Mannsein. Das ist die Ursache des Genderwahns. Zuviel für die Achse?

Judith Hirsch / 04.03.2018

Ich bin mir sehr sicher, dass Frau Rose-Möhring nicht einmal bewusst ist, dass in unserer Hymne Frauen besungen werden, Männer jedoch nicht. Man stelle sich einmal vor ein Mann würde vorschlagen der Lebensspenderin Sonne einen männlichen Artikel zu verleihen, wie es weltweit üblich ist und stattdessen den Mond zu verweiblichen. Feministinnen argumentieren fast immer faktenbefreit, lebensfern und vor allem knallhart egoistisch. Sie wollen Frauen in erotischer Werbung verbieten, aber Männer sollen weiter halbnackt und bereit zu sehen sein. Sie wollen Männern per Gesetz verbieten Frauen hinterher zu pfeifen, aber Frauen nicht. Sie wollen eine Frauenquote, aber nur in hochbezahlten Jobs und nicht in den harten und wertschöpfenden Berufen, die unsere Existenz ermöglichen. Es gibt keine Gruppe, die so sexistisch agiert wie Feministinnen.

Constanze Rüttger / 04.03.2018

Grundsätzlich hätte ich zu den vorgeschlagenen Änderungen keine Einwände, aber wenn jemand es wagt, fast 200 Jahre altes Kulturgut zu ändern, wandere ich aus. Es wird Zeit, die Kirche im Dorf zu lassen.

Thomas Dornheck / 04.03.2018

Frau Rose-Möhring sollte ihren Vorschlag bei Herrn Hoffmann von Fallersleben einreichen und abwarten, welcher Bescheid ihr alsdann zugeht.

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