Gleichstellungsbeauftragte im Bundesfamilienministerium muss man nicht sein, um auf eine so bescheuerte Idee zu kommen! Der Großdrogist Dirk Rossmann rennt mit einer populistischen Aktion offene Gendertüren ein und benennt seine größte Filiale in Rossfrau. Die Figur, die im Familienwappen auf dem Ross sitzt, hat dort deutliche sekundäre Geschlechtsmerkmale. Als ob Gender und biologisches Geschlecht irgendetwas miteinander zu tun hätten. Humor ist das nicht!
Leider muss man solche Personen in der heutigen Zeit bitterernst nehmen, auch wenn einem der gesunde Menschenverstand sagt, dass das Quatsch ist. Der Vergleich mit Kanada und Österreich hinkt, da es sich im Gegensatz zu den dortigen Vokabeln bei “Vaterland” eben nicht um ein geschlechtsbezogenes Wort handelt - genauso wenig bei “Muttersprache”. Und ein so kompliziertes Wort wie “couragiert” ist schon unfreiwillige Ironie, wo doch im selben Haus die Aktivistinnen sitzen, die alles in “einfache Sprache” ummodeln wollen. Ist das alles nun Ausdruck einer dekadenten Gesellschaft im Endzeitstadium oder einer totalitären Gesellschaft? Beide Perspektiven gefallen mir nicht.
Seitdem manche Männer offen bekennen, Mann und Frau zugleich sein zu wollen, gibt es einen weiblichen Neid auf das Mannsein. Das ist die Ursache des Genderwahns. Zuviel für die Achse?
Ich bin mir sehr sicher, dass Frau Rose-Möhring nicht einmal bewusst ist, dass in unserer Hymne Frauen besungen werden, Männer jedoch nicht. Man stelle sich einmal vor ein Mann würde vorschlagen der Lebensspenderin Sonne einen männlichen Artikel zu verleihen, wie es weltweit üblich ist und stattdessen den Mond zu verweiblichen. Feministinnen argumentieren fast immer faktenbefreit, lebensfern und vor allem knallhart egoistisch. Sie wollen Frauen in erotischer Werbung verbieten, aber Männer sollen weiter halbnackt und bereit zu sehen sein. Sie wollen Männern per Gesetz verbieten Frauen hinterher zu pfeifen, aber Frauen nicht. Sie wollen eine Frauenquote, aber nur in hochbezahlten Jobs und nicht in den harten und wertschöpfenden Berufen, die unsere Existenz ermöglichen. Es gibt keine Gruppe, die so sexistisch agiert wie Feministinnen.
Grundsätzlich hätte ich zu den vorgeschlagenen Änderungen keine Einwände, aber wenn jemand es wagt, fast 200 Jahre altes Kulturgut zu ändern, wandere ich aus. Es wird Zeit, die Kirche im Dorf zu lassen.
Frau Rose-Möhring sollte ihren Vorschlag bei Herrn Hoffmann von Fallersleben einreichen und abwarten, welcher Bescheid ihr alsdann zugeht.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.