Danke, Herr Matthes! Persönlich, tiefgründig, ehrlich. Für mich ist die Wirklichkeit Inspiration. Sie gibt mir Sicherheit für das, was kommen oder erdacht werden mag. Ich allerdings belegte “Werte und Normen” statt “Religion” in der Oberstufe. Gottseidank…
Zur Frage, ob Atheisten religiös sind?: Leute, die sofort sagen können, sie seien nicht religiös, glauben an keinen Gott, sollten einmal in Ruhe schauen, ob sie vielleicht einem Religionsersatz huldigen. Das ist gar nicht so selten, wie man denkt. Als ich ein junger Mann war, war ich überzeugt, Gott könne mich jederzeit ansprechen, würde ich ihm etwas bedeuten. Genau wie das biblische “Saul! wohin gehst Du?” Donnernd meinetwegen und niederschmetternd. Oder auch leise und eindringlich. Wäre das in den vierzig Jahren je geschehen, ich wäre sehr wahrscheinlich auf dem Absatz umgekehrt und hätte mich um ein Theologiestudium bemüht. Aber ich bin Agnostiker geworden, manchmal sage ich auch Atheist, aber das stimmt nicht. Ich glaube an Götter, die eine reale Dimension haben und Persönlichkeiten mit Autorität sind, ich nenne sie gerne “Instanz”. Sie existieren in den Köpfen der Menschen, die an sie glauben. Und von dort können sie eine gewaltige Macht entwickeln. Eine Welt ohne Menschen ist sehr wahrscheinlich auch ohne Götter. Würden die Menschen jetzt an irgend einem leichtfertigen Versuch aussterben, und würden in 100000 Jahren die Orang-Utans den Platz der intelligenten Spezies auf diesem Planeten einnehmen, könnten diese aus den gefundenen Artefakten sehr früh lernen, was Götter für eine Spezies bedeuten und welchen Schaden sie anrichten können. Wahrscheinlich werden die sich amüsieren, wie naiv “die Alten” doch waren. Aber auch die Menschen selber können zu Göttern werden für Geschöpfe, die sie in der Zukunft noch schaffen werden. Ich persönlich bin überzeugt, dass die Erkenntnis, die den Menschen dadurch zuwächst alles erfüllen wird, was die alten Schriften als “Erleuchtung” verheißen. Dann schließt sich über die Jahrtausende ein Kreis.
Herzlichen Dank für diesen berührenden Text. Großartig dass auch Deratiges in der Achse zu finden ist. - Interessant sind die Leserbriefe , die sich mit Ideologie befassen. Holger Krauße hat m. E. Unrecht, wenn er Religion als eine “komplette Ideologie” bezeichnet. Ideologien sind immer menschengemacht und werden erfunden um Menschen abhängig zu machen und zu unterdrücken. Sie können im Gulag gipfeln, wie wir wissen. Auch für Religionen bestand und besteht die Gefahr der Ideologisierung, des Alleinvertretungsanspruchs. Der Islam ist unser aktuelles Beispiel. Deshalb bitte eine klare Unterscheidung zwischen Ideologie und Religion.
Ich halte es mit den Känguru, welches sagte: “Die denken nicht, die glauben”. Als Mensch, welcher ohne wesentlichen Kontakt zur Religion aufgewachsen ist, ist Religion einfach eine unlogische Phantasterei. Überall auf der Welt glauben Menschen an verschiedene Götzen. Und die meisten denken, ihr Götze sei der einzig wahre. Beweise gibt es keine. Daher kann ich allen nur raten: Glaubt nicht, denkt!
Sehr geehrter Herr Matthes, ich danke Ihnen dafür, dass ich am Karfreitag an Ihren Gedanken teilhaben darf, obgleich ich kein gläubiger Mensch bin. Ich wäre es sehr gern geworden, weil ich in der DDR ganz selbstlose, in sich ruhende, unabhängig einer hohen Verpflichtung verbundene Pastoren kennenlernte. Freilich, durch eigentlich glückliche Umstände in die Welt gestellt, sah ich Dinge, die mir mit dem Dasein Gottes unvereinbar erschienen. Nunmehr sind es Pastoren und weitaus höhere Würdenträger, Menschen, die damals über zwei Reisepässe verfügten, sich hernach als Widerstandskämpfer feiern ließen und die Deutschen in helle und dunkle schieden oder gar bei einem Besuch in Jerusalem das Kreuz verleugneten - dergleichen würden nicht einmal ich oder irgendeiner meiner Nachbarn ohne große Not tun -, die mich in das “düstere Tal” treiben. Dennoch Dank für das Wissen, dass es Menschen wie Sie gibt.
“... und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.” (Joh. 8,32). Wahrscheinlich der von den Amtskirchen bestgehasste Satz des Evangeliums.
Roland Feustel über 83Jahre jung. 30.03.2018 Die Erde als Kindergarten und unreife Inkarnierte zu früh aus den geistigen einen Ebenen entlassen durch Wiedergeburt? Das sind die Emporkömmlinge unreife Menschen! Wie oft müssen diese in eine Mühle, Kreislauf mit Leiden, erst noch Lernen? Deshalb Erde eine Scheinwelt. Der Geist wenn er reif wäre, gäbe es auch kein schmerzhaftes Erdenleben, auch nicht für den Mitmenschen. Also nur eine Zwischenwelt Erde? Man har ja Zeit sich zu entwickeln. Politiker haben eben noch viel zu Lernen. Leiden ist dazu da, sich noch zu erkennen, durch Leiden am eigenen Körper, sonst wäre er, dieser, ja ja schon eine reife Seele in einem Körper? Erst etwas Leisten, dann erst Dienen und für die Allegemeinheit! Verantwortung übernehmen. Hier ist Jeder in der Politik gegen den Anderen mit Meinungen, das ist Unwissenheit! Kindergarten in der Blüte von List ist keine Hilfe!
Also ich bin fröhlicher Atheist, ganz ohne irgendwelche Bücher dazu gelesen zu haben. Ich brauche keinen Gott als Ausrede für mein Tun. Mit dem Gevatter Tod wurde ich schon als Kind konfrontiert. Der Tod gehört wie die Geburt nunmal zum Leben dazu. Ein Leben nach dem Tod? Wer will kann sich darüber sorgen. Ich nicht. Manche können das sicher nicht verstehen. Ich verstehe hingegen nicht, warum einige Spinat nicht mögen. Bei den demonstrativ religiösen Mitmenschen fällt mir hingegen auf, daß es sich bei den eifrigsten Kirch- und Moscheegängern häufig um die größten Gauner und Halunken handelt. Das war aber schon immer so und wird auch immer so bleiben. Derzeit gibt es ohnehin eine neue Weltreligion. Deren einziger Gott jedoch viele Namen hat. In Deutschland heißt er derzeit Euro. P.S. Sollte es dennoch Jahwe, Gott oder Allah geben, weiß dieser Gott sowieso, daß ich ein guter Mensch bin. Das muß ich ihm nicht ständig vorjammern.
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