Mit “Aussengrenzen schützen” meint diese Merkel doch wie immer die EU-Aussengrenzen (1) und somit gab es natürlich keine “Merkel-Halse”, noch nicht. Es wurde auch wieder gesagt, dass man die “Fluchtursachen” beseitigen wolle (2), um das Flüchtlingsproblem nach Europa zu verringern (wobei man auf der anderen Seite ja immer wieder argumentiert, dass man die Flüchtlinge unbedingt brauche!). Dann wird weiter die “gerechte” Verteilung der Flüchtlinge (3) in Europa propagiert. Also alles alter Kaffee, der so lange gegurgelt wird, bis die Deutschen es dann endlich verstanden haben (sollen). Allein schon die Punkte 2 und 3 lassen erkennen, dass die Person Merkel und die sie tragende CDU nur irre sein können.
Stimme zu! Leider finden sich diese Phrasen aber in allen Parteien, bei jeder Pressekonferenz. Das ist Diplomatie. Man will keine Erwartungen wecken, die später nicht erfüllt werden können. Wenn man sagt “Wir wollen die Migration ordnen” und man schafft es nicht, dann ist man hinterher dennoch in der Lage zu sagen, man sei noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg. Wenn man dann abgewählt wird, kann man sich aus der Misere zurückziehen oder in der Opposition behaupten, die neue Regierung kriegt es auch nich besser hin. Genau das hören wir auch oft von Frau Merkel, man sei auf einem guten Weg. Eine Ausnahme von dieser Diplomatie bildet wirklich der Satz “Wir schaffen das”. Hier gibt es kein Modalverb “wollen” oder “können”, sondern den Indikativ “schaffen”. Diplomatischer und sogar ehrlicher wäre es gewesen, wenn sie gesagt hätte: “Wir können es schaffen.” Aber das klingt widerum schwächer, vermittelt keine starke Kanzlerin, sondern eine, die es auch nicht so recht weiß, auf Hilfe angewiesen ist. Also war sie gezwungen es so auszudrücken. Dieser ständige Blick in die Zukunft bei Politikern stört mich auch und deprimiert mich. Das Leben findet jetzt statt, nicht in 10 Jahren. Ich bin gespannt, wie der Merkel-Thriller weitergeht, Hochspannung ist garantiert.
@Wer so explizit Verantwortung für die Zukunft übernimmt, lehnt Verantwortung für die Gegenwart ab: Bravo! Das war brilliant.
Die Klausurtagungen der Parteien dienen z. Z. offensichtlich dem Ziel, Strategien zu entwickeln, um weiter im Rennen zu bleiben. Es hat etwas stattgefunden, was es zuvor noch nie gab und den etablierten Parteien einen Angst-Schock versetzte. Sie hatten den Konkurrenten AfD mit einem speziellen Gesetz in den Bankrott treiben wollen und das innerhalb von ein par Wochen noch hurtig vor Weihnachten durchgezogen. Die Etablierten rieben sich schon die Hände und glaubten die AfD erlegt zu haben. Aber der Coup misslang, weil eine erstaunlich große Zahl von engagierten Bürgern mit ihren privaten Spenden, innerhalb von 3 Wochen 2,1 Millionen Euro für die AfD aufbrachten und die Alternative für Deutschland als Partei somit vorm Untergang durch Bürger gerettet wurde, die Demokratie mögen. Dieser Vorgang ist einmalig. Ohne Groß-Spender aus Industrie oder von Verbänden, bringen Privatleute in 3 Wochen 2,1 Millionen auf, die eine demokratische und eine andere Politik wollen. Laut Abgeordnetet-Watch lag die Summe der gesamten Parteispenden 2012 bei 40,8 Millionen, rechnet man aus Spaß die 2,1 Millionen durch 3, dann sind das 0,7 Millionen pro Woche und mal 52 kämen theoretisch 36,4 Millionen zusammen. Diese Relationen veranschaulichen, welche Gefahren der AfD und der Bevölkerung von denen drohen, die den Einzug der AfD in weitere Parlamente mit allen Mitteln verhindern wollen.
Danke Herr Letzsch für die Analyse, die die Beliebigkeit und Inhaltsleere der KanzlerIn-Worte in ihrer ganzen intellektuellen Dürftigkeit offenlegt. Schaut man sich die Ergebnisse ihrer Politik an, könnte man fast befürchten, dass sie wirklich so “denkt”.
“Gesetze anwenden” ist für mich keine leere Worthülse. Nichts anderes als die Einhaltung und Umsetzung bestehender Gesetze und zwischenstaatlicher Vereinbarungen versprechen die bürgerlich konservativen Protestparteien AfD et al. und fordern die bürgerlich konservativen Protestbewegungen wie PEGIDA hinsichtlich der Immigrationspolitik. Würde Frau Merkel diesem Anspruch selbst gerecht, wäre Deutschland ein völlig anderes Land mit einer völlig anderen Zukunftsperspektive.
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