Danke für dieses wichtige Statement, das darauf hinausläuft, dass in einem Rechtsstaat nicht zwischen “guter” (Antifa) und “böser” (Rechts) Gewalt unterschieden werden darf. Erschreckend, dass es noch Zeitungen gibt, die die Folgen linker Randale verschweigen, herunterspielen oder bewusst falsch darstellen! In meiner Region gibt es zudem eine ungute Allianz von evangelischer Kirche und Antifa, bei der sich heuchlerisch “Keine Gewalt”-Rufe mit primärer gutmenschlicher Gewaltbereitschaft vermischt. Auf jeden Fall wird so immer wieder reflexartig jede genehmigte Demonstration einer Handvoll gefühlter Rechter durch aufgeregte Antifanten mit Gottes Segen zu einem spannenden Großereignis aufgewertet. Außerdem legt sich die Chimäre des aktuell drohenden Rechtsextremismus wie Mehltau über die tatsächlichen Probleme der Tagespolitik, die einen Niedergang der Demokratie in Deutschland und Europa signalisieren.
Diese Entwicklungen werfen nicht nur ein Licht auf die Situation am linken Rand, sondern veranschaulichen, welch Geistes Kind der Merkelismus offenbar insgesamt ist. Wäre es nicht so, würde diese Regierung solchen Tendenzen nicht fortwährend finanziell, juristisch und politisch Geleitschutz geben.
Hallo Frau Klein (Leserbrief 1), die DDR ist im wesentlichen durch die Montagsdemonstrationen kollabiert. Schon vergessen?
Verehrte Frau Gabriele Klein, z.T. kann ich Ihren Unmut über Hörschäden von der Straße, hasserfülltes Geschrei, gegenseitiges Überbrüllen statt Argumentieren, Sachbeschädigungen, gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr, Körperverletzungen etc. im Zusammenhang mit öffentlichen Kundgebungen verstehen. Großes Aber: Medien und auch Netzwerke können zensiert oder ganz abgeschaltet werden. Außerdem hat ein Like nicht dieselbe emotionale und selbstvergewissernde Wirkung auf die demokratische Meinungsbildung, auch auf bisher politisch nicht so Interessierte, wie eine sichtbare Masse von Kundgebungsteilnehmern. Vor der Tastatur ist es doch recht einsam. Mit relativ einfachen Maßnahmen ließen sich m.E. Auswüchse, w.o. vermeiden: Jeder soll sich friedlich und unbewaffnet versammeln dürfen, aber ungestört von sog. Gegendemonstrationen. Dann bräuchte es, statt eines riesigen Polizeiaufgebotes, vielleicht nur zwei Damen vom Ordnungsamt, die darauf achten, dass keiner Bonbonpapier auf die Straße schmeißt. Sollten aus einer einzelnen Versammlung heraus Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten begangen werden, Zeigen verfassungsfeindlicher Symbolik o.ä., kann die Polizei immer noch gerufen werden. Auf einem Weihnachtsmarkt sind sehr viel mehr Menschen ohne größere Polizeipräsenz versammelt. Weiterhin wäre hilfreich, Demonstrationen vorwiegend als Kundgebungen zu genehmigen, so dass nur ein einzelner Marktplatz und nicht ganze Stadtteile beeinträchtigt sind. Dennoch halte ich öffentliche Demonstrationen ” auf der Straße” für ein wichtiges demokratisches Recht, welches wir nicht freiwillig aus der Hand geben sollten. Schikanen gegen mißliebige Demonstrationen gibt es schon genug. Freundliche Grüße.
Hier (zum Beitrag der Vorschreiberin Gabriele Klein) darf ich wohl einmal mit Vehemenz widersprechen. Denn nachgerade die öffentliche Bekundung einer politischen Meinung ist ein heutzutage unabdingbares Mittel der Positionierung. In welcher Form sollen nach den Vorstellungen der Schreiberin Stellungnahmen zu politischen oder wirtschaftlichen Ereignissen erfolgen? Rekapitulieren wir: Man solle Bücher schreiben - Fein, doch wer kauft die schriftlichen Meinungsbekundungen von ca. 40 Millionen Leuten? Man solle “Unbeteiligte” nicht mit Demonstrationslärm belästigen - Sind die “Unbeteiligten” nicht eher “Uninteressierte”? Hier wird schlicht unterschwellig unterstellt, daß gleichwelches Thema von Demonstrationen nichts mit deutscher Politik, nichts mit dem innernationalen Zusammenleben zu tun hat. Ich würde das als “unglückliche Wortwahl” bezeichnen. Man solle, so habe ich es verstanden, besser die “neuen Medien” für eine Meinungsäußerung nutzen - Zu welchem Zweck? Gerade diese Medien vereinzeln die Menschen, politisch- reformerische Idee´n werden massiv zu Verschwörungen, Spinnereien, ersatzweise als “rechtsradikal” umgedeutet. Und diese Medien machen aus einer spontanen Meinungsäußerung durch die datenrechtlich zumindest “bedenkliche” Speicherung möglicherweise auf Jahre ein Wort zur “Waffe gegen sich selbst”. Auch, weil es heutzutage so einfach ist, Passagen von Einlassungen aus dem Kontext zu reißen und gegen den Verfasser zu verwenden. Bestes Beispiel die angebliche “Aufforderung zum Schußwaffengebrauch” an den deutschen Außengrenzen oder die inzwischen erwiesene Manipulation linker “IT- Kommando´s” an Webseiten unbequemer Nationalisten wie Lutz Bachmann. Ergebnis: Strafverfahren. Die Schreiberin sollte bei ihrer durchaus lobenswerten Beobachtungsgabe eher auf die Begleitumstände bei Demonstrationen achten, Wer vermummt sich, Wer handelt aggressiv, Wer fordert Wozu auf ? Nicht die “Belästigung” sogenannter “Unbeteiligter” sollte dann länger im Fokus stehen, sondern die ursächlichen Beweggründe.
“Antifa” - der hässlichste Fleck auf der schon arg bekleckerten Weste Deutschlands. Sie ist nicht gesellschaftlich geduldet, das zu sagen wäre Schönfärberei, nein sie ist ein gesellschaftlich geförderter sehr wirksamer Teil des Machtapparates. Mich erinnert sie an die dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte. Im Epilog aus dem “Arturo Ui” heißt es: “... der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch”. Ein sehr weiser Mann, dieser Bert Brecht.
Klare Worte von Frau Lengsfeld. Nur wer die Denunziationen, Drohungen und direkten Angriffe aus dem linksextremen, aber gleichwohl gesellschaftlich geduldeten Lager beinahe täglich erlebt, bekommt einen Eindruck davon, wie es in unserem Staat um Demokratie und Meinungsfreiheit bestellt ist. Das Maritim in Gelsenkirchen ist nicht eingeknickt. Weiter so.
Vielen Dank für diesen Beitrag Frau Lengsfeld. Die Berichterstattung bezüglich dieser Ereignisse in den meisten deutschen Medien bestätigt die bekannte politische Affinität in den Redaktionsstuben. Während es sicherlich sinnvoll ist jede Form von rechter Gewalt und Gewalt gegen Ausländer und Flüchtlinge abzulehnen, darüber zu berichten und gegebenfalls parlamentarische Anfragen zu stellen und Stiftungen zu gründen, vermisst man diese Form des Umgangs bei Gewalt von Links und Straftaten durch Ausländer und Flüchtlinge. Das Echo auf eine solche Anfrage kann man sich lebhaft vorstellen. Wenn jedoch Gewalt, die im Sinne eines bestimmten moralischen Anspruchs begangen wird, weniger schwer zählt und dabei selbst das Gewaltmonopol des Staates in Frage gestellt wird, könnte man sich vorstellen, dass vielleicht in nicht allzu ferner Zeit Neo-Kommunarden/Aktivisten durch die Strassen ziehen, um ihre Ideen von einer gerechten Verteilung und Ordnung in die Tat umzusetzen.
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