Vera Lengsfeld / 23.04.2016 / 11:30 / Foto: Fabian Nicolay / 10 / Seite ausdrucken

Die Gewaltexzesse der Antifa: Weggucken und wegducken.

Jena am 20. April 2016. Eine offenbar von Neonazis dominierte Truppe, die sich Thügida nennt, hatte einen Fackelzug angemeldet. Den wollte die Stadt nicht dulden, scheiterte aber vor Gericht, das den Aufmarsch am Geburtstag des Führers, der längst vergessen wäre, wenn wir nicht immer wieder daran erinnert würden, erlaubte. Ein „breites Bündnis“ von demokratischen Kräften rüstete zur Gegendemonstration. Der Jenaer Oberbürgermeister Albrecht Schröter, der in der Vergangenheit immer mal wieder mit „israelkritischen“ (oder besser: israelfeindlichen) Parolen auffiel, nahm als „Privatmann“ an der Kundgebung teil. Er freue sich über die 3.000 Teilnehmer, teilte der Privatier den Medien mit: „Es muss friedlich verlaufen. Die Nazis sollen nicht behaupten können, die Gegendemonstranten sind die Gewalttäter“. So weit, so erfreulich.

Dreitausend Gegendemonstranten gegen knapp dreihundert Neonazis: Das ist eine klare Ansage der Zivilgesellschaft. Man könnte sich der friedlich errungenen Meinungsübermacht freuen. Leider war die Antifa mit von der Partie- und die hatte andere Pläne, als den Neonazis friedlich entgegenzutreten. Sie wollte Randale. Erste Opfer waren Bahnreisende, die am Morgen des 20. April nach Jena unterwegs waren. Was die „Thüringer Allgemeine“ zunächst verschämt als „Kabelschaden“ berichtete, war ein absichtlich gelegter Kabelbrand, der verhindert hatte, dass zahlreiche Thügida-Teilnehmer rechtzeitig in Jena ankamen. Dieser Brand hatte weitreichende Folgen: Polizeisprecherin Steffi Kopp sprach von einem 24-stündigen Zugausfall zwischen Jena-Göschwitz und Großheringen. Ähnliche Kabelbrände hatten im vergangenen Jahr im Raum Leipzig den Zugverkehr lahmgelegt, sie sollten verhindern, dass Auswärtige zu Legida-Demonstrationen nach Leipzig gelangten.

Die „Thüringer Allgemeine“ berichtet im Antifa-Jargon

Auch die Randale, die von der Antifa angezettelt wurde, erinnert sehr an Leipziger Verhältnisse. Während die "Thüringer Allgemeine“ zunächst von „vereinzelten  Flaschen“ spricht, die aus den Reihen der Gegendemonstranten auf die Neonazidemo und auf Polizisten geworfen wurden, musste sie später auch Steinwürfe einräumen. Dass es deutlich mehr waren, als nur „vereinzelte“, davon zeugen 16 verletzte Polizisten. Auch mehrere Fahrzeuge kamen zu Schaden, darunter drei Einsatzwagen der Polizei, von denen zwei, wie die „Thüringer Allgemeine“ im Antifa-Jargon berichtete, „vollständig entglast“ wurden.

Wer jetzt nach einer Distanzierung des „breiten Bündnisses“ von diesen Gewaltexzessen sucht, tut das vergebens. Auch OB Schröter schweigt sich dazu aus. Nur  Polizeichef Thomas Quittenbaum verurteilt scharf die Gewalt gegen Polizeibeamte: Das sei selbst für Jena eine neue Qualität - und das meine er nicht positiv.

Warum wird die Antifa trotz ihrer ständigen Gewaltorgien so geschont und verharmlost? Der „Tagesspiegel“, der einen ziemlich ungeschönten Bericht brachte, tat das unter der Überschrift: „Randale beim rechten Aufmarsch in Jena“. Man musste den Text ganz lesen, um zu erfahren, dass es linke Randalierer waren.

Vorwand für einen Angriff auf den Rechtsstaat

Warum ist den friedlichen Gegendemonstranten nicht klar, dass sie ein Schutzschild für die Gewalttaten der Antifa abgeben, wenn sie sich nicht distanzieren? Die verletzten Polizisten sind doch Beweis genug, dass es der Antifa nicht um die Verhinderung eines Naziaufmarsches ging, sondern um einen Angriff auf den Rechtsstaat. Breite demokratische Bündnisse kann es nur ohne Extremisten geben, alles andere ist eine Mogelpackung. Auch Journalisten müssten sich endlich darüber klar werden, dass sie sich mitschuldig machen, wenn sie linke Gewalt verharmlosen.

Einer der willigsten Helfer der Antifa sind Politiker der Linken. Das ist nicht verwunderlich, denn als die Linke noch SED hieß, war  „Antifaschismus“ die Tarnung für die zweite deutsche Diktatur. Deshalb haben Linke-Politiker anscheinend so wenig Hemmungen, sich der Methoden der Antifa zu bedienen. Ein häufig angewandtes Mittel sind Briefe an Restaurant- oder Hotelbetreiber, die ihre Räume an die AfD vermieten wollen. Sie werden aufgefordert, das zu unterlassen, wenn sie nicht einen Besuch der Antifa riskieren wollten.

Unlängst schrieb auch der Bundestagsabgeordnete der Linken Hubertus Zdebel einen ähnlichen Brief an das Maritim Hotel Gelsenkirchen. Er sei als Mitglied des Deutschen Bundestages sehr besorgt, teilte er dem Unternehmen mit Bundestags- Briefkopf mit, dass „Sie in Ihrem Haus bereit sind, einer Partei Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, die rassistische Hetze gegen schutzbedürftige Menschen verbreitet.“

Es geht nicht um Fakten sondern um Stimmungsmache

Besonders weist das Mitglied der Mauerschützenpartei SED darauf hin, dass Frauke Petry der Meinung sei, es müsse an der Grenze auch von Schusswaffen Gebrauch gemacht werden. Zwar kann inzwischen jeder wissen, dass Petry in ihrem Interview auf mehrfache Nachfrage lediglich auf die bestehende Gesetzeslage hingewiesen hatte, aber im „Kampf gegen rechts“ geht es nicht um Fakten, sondern um Stimmungsmache. Es wäre, endet der Abgeordnete, „ein Schlag ins Gesicht aller Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger, die sich gegen rechtsradikale Tendenzen“ engagierten, wenn Maritim den Vertrag mit der AfD nicht kündige.

Es war die SED-PDS-Linkspartei-Linke, die jahrelang über ihre angebliche Ausgrenzung geklagt hat, obwohl es niemals Forderungen gegeben hat, der Partei keine Räumlichkeiten zu vermieten, weil sie die lediglich umbenannte SED war, verantwortlich für die Unterdrückung der DDR- Bürger und die Toten an der Mauer. Der Brief von Zdebel zeigt, wie wenig Linke-Politiker immer noch von Demokratie halten.

Die Antifa, um ein letztes Beispiel zu nennen, fordert heute nicht nur Berufsverbote, sondern, bei falscher Gesinnung, die Ausschließung vom Arbeitsleben insgesamt. Erinnern wir uns: als die Linke in der BRD gegen „Berufsverbote“ mobil machte, ging es darum, ob Mitglieder einer extremistischen Partei, wie der DKP, eine Neugründung der verbotenen KPD, Beamte sein könnten. Es gab große Debatten mit lautstarken Verurteilungen des „Systems“, weil die Betroffenen natürlich der Meinung waren, dass sie Beamte in einem Staat sein könnten, den sie erklärtermaßen abschaffen wollten.

Ein Beschäftigungsverbot für "Rechte"

In der DDR war ein Berufsverbot sehr viel gefährlicher. Wer seine Arbeit als Akademiker verlor, weil er sich der Kritik am Staat schuldig gemacht hatte, konnte in der Regel einer Tätigkeit als Fabrikarbeiter, Heizer oder Kassierer bei der HO oder in der Kaufhalle nachgehen. Nur für die schweren Fälle, die von staatlichen Institutionen abgelehnt wurden, standen Jobs bei der Kirche zur Verfügung, als Friedhofsgärtner oder Hilfspfleger im katholischen Krankenhaus. Wer mehr als sechs Wochen ohne Anstellung war, dem drohten wegen „Arbeitsscheu“ Gefängnis.

Heute fordert die Antifa nicht nur ein Berufs- sondern ein generelles Beschäftigungsverbot für Rechte. Wie kürzlich in Potsdam. Dabei geht es um einen mutmaßlichen Neonazi, Sänger bei der in Szenekreisen bekannten Band Preussenstolz. Der Mann verdient sein Geld in einem „Netto“-Supermarkt. Dies haben die wachsamen Antifanten des Verbunds „Antifaschistische Recherche Potsdam-Umland“ herausgefunden. Prompt forderten sie in einer aktuellen Mitteilung „jegliches Arbeitsverhältnis mit Patrick D. zu beenden“. Die magere Begründung lautete, die „Netto“-Filiale befände sich nahe einer Flüchtlingsunterkunft. „Netto“ will nun das Arbeitsverhältnis „prüfen“.

Der „Tagesspiegel“ Potsdam, der über den Fall berichtete und brav einen Link zur Verlautbarung der Antifa legte, weist im zweiten Teil des Berichts darauf hin, dass eine solche Kündigung nicht ausgesprochen werden dürfte, solange der Betreffende sich an seiner Arbeitsstelle neutral verhalte und nicht durch rechtsradikale Äußerungen auffalle. Das Blatt zitiert den Arbeitsrechtler Ulf Weigelt aus Berlin, der erklärt, es müsse für eine Kündigung eine „konkrete Störung des Arbeitsverhältnisses vorliegen“. Die Anforderungen dafür seien sehr hoch, wegen der  verfassungsmäßig garantierten Meinungsfreiheit. Das Freizeitverhalten eines Mitarbeiters müsse den Arbeitsablauf gezielt beeinträchtigen oder stören.

Offenbar gab es ähnliche Antifa-Denunziationen schon häufiger, denn auch das Bundesarbeitsgericht (BAG) musste sich mit dem Thema befassen, wie 2011 im Falle eines  Mitarbeiters der Oberfinanzdirektion in Karlsruhe, der unter anderem eine Jugendorganisation der NPD gegründet hatte. Die politische Gesinnung sei kein Kündigungsgrund, urteilten die Richter. Das wird die Antifa nicht von ihrem Tun abhalten. Sie kann sich ihrer willigen Helfer sicher sein. Im Kampf gegen „rechts“ zählen weder Verfassung noch Gesetze, sondern nur die richtige Gesinnung. Die demokratischen Institutionen drohen als Kollateralschaden auf der Strecke zu bleiben.

Foto: Fabian Nicolay

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Andreas Rochow / 25.04.2016

Danke für dieses wichtige Statement, das darauf hinausläuft, dass in einem Rechtsstaat nicht zwischen “guter” (Antifa) und “böser” (Rechts) Gewalt unterschieden werden darf. Erschreckend, dass es noch Zeitungen gibt, die die Folgen linker Randale verschweigen, herunterspielen oder bewusst falsch darstellen! In meiner Region gibt es zudem eine ungute Allianz von evangelischer Kirche und Antifa, bei der sich heuchlerisch “Keine Gewalt”-Rufe mit primärer gutmenschlicher Gewaltbereitschaft vermischt. Auf jeden Fall wird so immer wieder reflexartig jede genehmigte Demonstration einer Handvoll gefühlter Rechter durch aufgeregte Antifanten mit Gottes Segen zu einem spannenden Großereignis aufgewertet. Außerdem legt sich die Chimäre des aktuell drohenden Rechtsextremismus wie Mehltau über die tatsächlichen Probleme der Tagespolitik, die einen Niedergang der Demokratie in Deutschland und Europa signalisieren.

Joachim Kuhlmann / 25.04.2016

Diese Entwicklungen werfen nicht nur ein Licht auf die Situation am linken Rand, sondern veranschaulichen, welch Geistes Kind der Merkelismus offenbar insgesamt ist. Wäre es nicht so, würde diese Regierung solchen Tendenzen nicht fortwährend finanziell, juristisch und politisch Geleitschutz geben.

Helfried Richter / 25.04.2016

Hallo Frau Klein (Leserbrief 1), die DDR ist im wesentlichen durch die Montagsdemonstrationen kollabiert. Schon vergessen?

Hjalmar Kreutzer / 24.04.2016

Verehrte Frau Gabriele Klein, z.T. kann ich Ihren Unmut über Hörschäden von der Straße, hasserfülltes Geschrei, gegenseitiges Überbrüllen statt Argumentieren, Sachbeschädigungen, gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr, Körperverletzungen etc. im Zusammenhang mit öffentlichen Kundgebungen verstehen. Großes Aber: Medien und auch Netzwerke können zensiert oder ganz abgeschaltet werden. Außerdem hat ein Like nicht dieselbe emotionale und selbstvergewissernde Wirkung auf die demokratische Meinungsbildung, auch auf bisher politisch nicht so Interessierte, wie eine sichtbare Masse von Kundgebungsteilnehmern. Vor der Tastatur ist es doch recht einsam. Mit relativ einfachen Maßnahmen ließen sich m.E. Auswüchse, w.o. vermeiden: Jeder soll sich friedlich und unbewaffnet versammeln dürfen, aber ungestört von sog. Gegendemonstrationen. Dann bräuchte es, statt eines riesigen Polizeiaufgebotes, vielleicht nur zwei Damen vom Ordnungsamt, die darauf achten, dass keiner Bonbonpapier auf die Straße schmeißt. Sollten aus einer einzelnen Versammlung heraus Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten begangen werden, Zeigen verfassungsfeindlicher Symbolik o.ä., kann die Polizei immer noch gerufen werden. Auf einem Weihnachtsmarkt sind sehr viel mehr Menschen ohne größere Polizeipräsenz versammelt. Weiterhin wäre hilfreich, Demonstrationen vorwiegend als Kundgebungen zu genehmigen, so dass nur ein einzelner Marktplatz und nicht ganze Stadtteile beeinträchtigt sind. Dennoch halte ich öffentliche Demonstrationen ” auf der Straße” für ein wichtiges demokratisches Recht, welches wir nicht freiwillig aus der Hand geben sollten. Schikanen gegen mißliebige Demonstrationen gibt es schon genug. Freundliche Grüße.

Jens Thino Friedrich / 24.04.2016

Hier (zum Beitrag der Vorschreiberin Gabriele Klein) darf ich wohl einmal mit Vehemenz widersprechen. Denn nachgerade die öffentliche Bekundung einer politischen Meinung ist ein heutzutage unabdingbares Mittel der Positionierung. In welcher Form sollen nach den Vorstellungen der Schreiberin Stellungnahmen zu politischen oder wirtschaftlichen Ereignissen erfolgen? Rekapitulieren wir: Man solle Bücher schreiben - Fein, doch wer kauft die schriftlichen Meinungsbekundungen von ca. 40 Millionen Leuten? Man solle “Unbeteiligte” nicht mit Demonstrationslärm belästigen - Sind die “Unbeteiligten” nicht eher “Uninteressierte”? Hier wird schlicht unterschwellig unterstellt, daß gleichwelches Thema von Demonstrationen nichts mit deutscher Politik, nichts mit dem innernationalen Zusammenleben zu tun hat. Ich würde das als “unglückliche Wortwahl” bezeichnen. Man solle, so habe ich es verstanden, besser die “neuen Medien” für eine Meinungsäußerung nutzen - Zu welchem Zweck? Gerade diese Medien vereinzeln die Menschen, politisch- reformerische Idee´n werden massiv zu Verschwörungen, Spinnereien, ersatzweise als “rechtsradikal” umgedeutet. Und diese Medien machen aus einer spontanen Meinungsäußerung durch die datenrechtlich zumindest “bedenkliche” Speicherung möglicherweise auf Jahre ein Wort zur “Waffe gegen sich selbst”. Auch, weil es heutzutage so einfach ist, Passagen von Einlassungen aus dem Kontext zu reißen und gegen den Verfasser zu verwenden. Bestes Beispiel die angebliche “Aufforderung zum Schußwaffengebrauch” an den deutschen Außengrenzen oder die inzwischen erwiesene Manipulation linker “IT- Kommando´s” an Webseiten unbequemer Nationalisten wie Lutz Bachmann. Ergebnis: Strafverfahren. Die Schreiberin sollte bei ihrer durchaus lobenswerten Beobachtungsgabe eher auf die Begleitumstände bei Demonstrationen achten, Wer vermummt sich, Wer handelt aggressiv, Wer fordert Wozu auf ? Nicht die “Belästigung” sogenannter “Unbeteiligter” sollte dann länger im Fokus stehen, sondern die ursächlichen Beweggründe.

Reiner Hoefer / 24.04.2016

“Antifa” - der hässlichste Fleck auf der schon arg bekleckerten Weste Deutschlands. Sie ist nicht gesellschaftlich geduldet, das zu sagen wäre Schönfärberei, nein sie ist ein gesellschaftlich geförderter sehr wirksamer Teil des Machtapparates. Mich erinnert sie an die dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte. Im Epilog aus dem “Arturo Ui” heißt es: “... der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch”. Ein sehr weiser Mann, dieser Bert Brecht.

Jan Preuß / 23.04.2016

Klare Worte von Frau Lengsfeld. Nur wer die Denunziationen, Drohungen und direkten Angriffe aus dem linksextremen, aber gleichwohl gesellschaftlich geduldeten Lager beinahe täglich erlebt, bekommt einen Eindruck davon, wie es in unserem Staat um Demokratie und Meinungsfreiheit bestellt ist. Das Maritim in Gelsenkirchen ist nicht eingeknickt. Weiter so.

Peter Holtmann / 23.04.2016

Vielen Dank für diesen Beitrag Frau Lengsfeld. Die Berichterstattung bezüglich dieser Ereignisse in den meisten deutschen Medien bestätigt die bekannte politische Affinität in den Redaktionsstuben. Während es sicherlich sinnvoll ist jede Form von rechter Gewalt und Gewalt gegen Ausländer und Flüchtlinge abzulehnen, darüber zu berichten und gegebenfalls parlamentarische Anfragen zu stellen und Stiftungen zu gründen, vermisst man diese Form des Umgangs bei Gewalt von Links und Straftaten durch Ausländer und Flüchtlinge. Das Echo auf eine solche Anfrage kann man sich lebhaft vorstellen. Wenn jedoch Gewalt, die im Sinne eines bestimmten moralischen Anspruchs begangen wird, weniger schwer zählt und dabei selbst das Gewaltmonopol des Staates in Frage gestellt wird, könnte man sich vorstellen, dass vielleicht in nicht allzu ferner Zeit Neo-Kommunarden/Aktivisten durch die Strassen ziehen, um ihre Ideen von einer gerechten Verteilung und Ordnung in die Tat umzusetzen.

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