Lieber Herr Broder, ich kann mich noch an wahrscheinlich Ihr erstes öffentliches Auftreten mit Frau Kaddor erinnert. Es handelte sich um eine Gesprächsrunde auf Phoenix. Ich glaube Schmidt-Salomon und Abdel-Samar waren auch zu Gast. Das muss bestimmt schon zehn Jahre her sein. Hinterher haben Sie darüber noch einen Artikel verfasst, der zwar Ausdruck der Ihnen zum damaligen Zeitpunkt typisch unerschrockenen Angriffslust war, aber doch ein gewisses Wohlwollen gegenüber Frau Kaddor durchblicken ließ. Tatsächlich dachte ich es wäre alles nur eine Frage des Austausches und der Erfahrung, wobei sich früher oder später auch Frau Kaddor, wenn notwendig und unausweichlich, den Realitäten stellen würde. Doch Frau Kaddors Ansichten wirken bis heute den Geschehnissen nicht selbstkritisch zugewandt. Sie haben keine Plastizität hinsichtlich kausaler Bezüge. Sie bleibt bei den schon vor zehn Jahren geäußerten Standpunkten, die sich aus allbekannten Phrasen zusammensetzen, die ich hier nicht wiederholen muss. Aber handelt es sich hierbei wirklich um genuine Dummheit? Hängt die Frage ob jemand dumm ist nicht auch von seinen Zielen ab? Tatsache ist doch, dass Frau Kaddor regelmäßig von allen möglichen Medien dazu eingeladen wird bei jeder sich bietenden Gelegenheit ihren immer gleichlautenden Standpunkt zu vertreten. Wenn Sie nun nur auf einen Zug aufgesprungen ist, der sie an ein Ziel bringen soll, das sie nicht offen ausspricht? Vielleicht sollte man mal versuchen aus ihren Aussagen ihre genuinen Bedürfnisse herauszuarbeiten. Dann wird vielleicht nebenbei und wieder einmal deutlich dass wir es vor allem mit einer genuinen Dummheit seitens der Medienschaffenden zu tun haben. Allerdings saßen Sie Herr Broder der Dame mehrmals gegenüber. Das mag für die menschliche Einschätzung von Vorteil gewesen sein. P.S. Unterhält man sich eigentlich noch miteinander nach der Sendung?
Sehr geehrter Herr Broder, Danke, Danke, Danke. Das war wieder ein Meisterstück. Insbesondere den gewählten Anschauungsobjekten aus dem politischen Spektrum schließe ich mich vollumfänglich an, bei der Boulevardprominenz bin ich mir jedoch nicht ganz sicher. Schamgrenzen haben wenig mit Intelligenz zu tun, echte Unfähigkeit jedoch schon.
Glänzend und auf den Punkt gebracht, Herr Broder. Darf ich die obige Liste noch um Claudia Roth und Katrin Göring-Eckardt ergänzen? :-)
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