Das klassische Rollenbild in der Gesellschaft ist schon okay. Es muss halt der Zeit angepasst werden. Schlimm ist dass durch den gesellschaftlichen Druck beide Eltern arbeiten gehen müssen! So bleibt den meisten Eltern keine Zeit zur Vermittlung von Werten und Gerechtigkeit. Und vom Staat gibt es keine Unterstützung. Kindergeld für Deutsche? Ist ein Witz. Kredite für junge Paare? Es könnte endlos so weitergehen. Is mir jetzt auch zu viel.
Recherche findet in unseren “Qualitätsmedien” ohnehin nicht mehr statt. Wozu auch, wenn die eigentliche Aufgabe im Durchreichen regierungsamtlicher Propaganda zur Volkserziehung gesehen wird.
Dass die Väter-Monate in erster Linie für Urlaub genutzt werden, ist in Schweden schon lange bekannt. Die meisten Väter dort nehmen diesen bezahlten Urlaub auffallenderweise während der Sommerferien; ob sie während der Väter-Monate die Kinder wickeln, baden und füttern oder vielleicht doch eher bei den Grosseltern abliefern, damit sie in Ruhe mit der Lebensabschnittspartnerin ausgiebig in Urlaub reisen können, weiss niemand so genau. Natürlich nehmen sie alle Vorteile mit, die ihnen der Staat ohne grössere Gegenleistungen anbietet; das ist eine Frage der praktischen Vernunft. Je nun, die staatlich garantierten Ferien seien ihnen vergönnt. Aber solche Erfolgsmeldungen von der Alternative-Familienmodelle-Front sind halt trotzdem grösstenteils Fake-News. Im übrigen habe ich bis heute nicht begriffen, weshalb der Staat sich da überhaupt einmischen zu müssen glaubt. Die Familien sind autonom, und die Eltern sollen selbst unter sich ausmachen, wer was wann wie erledigt. Jedenfalls sollte das in einem freiheitlichen Staat so sein. Aber wir leben halt nicht (mehr) in einem freiheitlichen Staat… Wie sagte der SPD-Politiker Olaf Scholz einmal so treffend: ‘Wir dürfen die Lufthoheit über den Kinderbetten nicht den Eltern überlassen!’ Kinder als Staatseigentum, über das nur der Staat verfügen darf.
Danke fürs Nachrechnen! Für 2017 wurde “fakenews” zum Unwort des Jahres gekürt. Es ist schon erstaunlich, dass dieselben Redaktionen, welche dieses Unwort gekürt haben, in hohem Maße davon in ihrer Berichterstattung profitieren.
Erwähnen sollte man in diesem Zusammenhang noch die teils gravierenden finanziellen Nachteile, wenn man als Vater ebenfalls zu Hause bleibt, vor allem gleichzeitig mit der Mutter (von wegen Urlaubszeit). Erwähnenswert wären: - Man büßt Rentenpunkte ein - Man hat enorme Lohneinbußen, insbesondere wenn regelmäßig Schichtzulagen dazu kommen - Man büßt anteilig Urlaub ein - Man büßt anteilig Urlaubs- und Weihnachtsgeld ein (firmenabhängig) - Man reduziert dadurch sein zu versteuerndes Einkommen, was einem in der Steuererstattung wieder auf die Füße fällt Summa summarum kommt ein hoher Betrag zusammen, den man für seine Kinder bzw. Familie einfach nicht mehr zur Verfügung hat. Verschärft wird die Sache auch noch dadurch, dass die Zeit der Familiengründung oft auch die Zeit des Hausbaus ist, mit der entsprechenden finanziellen Belastung. Für mich persönlich heißt das, dass ich keine Elternzeit nehmen werde - ich kann es mir nicht leisten und will die schöne Zeit mit meinen Kindern selbigen nicht vom Munde absparen müssen. In diesem Sinne, freundliche Grüße an das Familienministerium.
Interessant wäre es zu erfahren, wo diese Väter und als was sie arbeiten. Ich vermute, vorwiegend im Öffentlichen Dienst, wohl kaum im Handwerk oder in mittelständischen Betrieben. Zeitungen rechne ich inzwischen mit zum Öffentlichen Dienst.
” Denn, um auch hier noch einmal die Zeit zu zitieren: „Vätermonate sind gemeinsame Urlaubszeit.“ In diesem Sinne: Allen Vätern gute Erholung!” Immerhin eine “Erfolgsmeldung.”
Lieber Herr Neuhof, vielen Dank für das Nachrechnen. Ich bin nun schon viele Jahre arbeitend unterwegs und wir haben selber 4 Kinder großgezogen. Die Realität ist halt anders als die, die man uns verkaufen will. Die meisten Frauen wollen sich um ihre Kinder und Familien kümmern und nicht Vollzeit arbeiten gehen und die meisten Männer mit Familie kümmern sich in ihrer Freizeit auch um diese. So denken auch unserer drei, heute erwachsenen und gut ausgebildeten, Töchter. Dieses Rollenverständnis wird bleiben und das ist gut so. Gruß Dietmar Schmidt
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