Leider verhindert die tägliche Sperrfrist eine Reaktion auf den Beitrag n a c h Besichtigung des Films. Ich werde ihn mir also noch ansehen - oder auch nicht. Vorab sei gesagt, dass ein solcher Film, der konkrete Personen und geschichtliche Fakten thematisiert sich selbstverständlich auch der Fiktion bedienen darf. Allerdings müssen diese den Anspruch der Wahrhaftigkeit erfüllen, d.h. sie müssen wahrscheinlich sein. Dass Premier Churchill sich in der Londoner U - Bahn unter das Volk mischte, ist so unwahrscheinlich, dass man sich hätte anderer Mittel bedienen müssen, um zu zeigen wie Churchill die Meinung des Volkes eruierte. Wenn man bedenkt, dass Deutschland 1940 noch keineswegs der Teufel an sich war, weil die schlimmsten Verbrechen erst folgten bzw. noch nicht bekannt waren, ist es absolut verständlich, wenn die Eliten Großbritanniens noch Verhandlungsspielraum mit Hitler sahen. Sie haben also nicht - wie der Film behauptet - versagt. Schließlich triumphierte der (belegte) Deutschenhass Churchills, der 1945 in der strategisch völlig sinnlosen Bombardierung Dresdens gipfelte. Auch entscheidende Weglassungen machen einen solchen Film unglaubwürdig. Englands und Frankreichs Kriegseintritt war im Nachhinein - weil die Vernichtung des Naziregimes ohne Alternative war - selbstverständlich richtig. Nur darf man trotzdem nicht die historische Wahrheit außen vor lassen. Nachdem England und Frankreich bis 1939 Deutschland gegenüber eine Appeasement - Politik verfolgte und Polen seine Unterstützung im Kriegsfall zusicherte, erklärten nach Einmarsch der Wehrmacht in Polen Frankreich und England Deutschland den Krieg (Es war nicht umgekehrt.) Und sie ließen Polen zunächst im Stich ! Nach Kenntnis der Besprechung oben, würde es mich nicht wundern, wenn auch in dieser Frage die Wahrhaftigkeit auf der Strecke geblieben ist.
Ich werde mir diesen Film nicht antun. Heldenverehrung für einen Kriegsverbrecher. NEIN!
Ich kann die Verehrung von Churchill und seiner Verwandten in Geist und Tradition absolut nicht verstehen. Wie kein anderes Volk auf der Erde hat England über Jahrhunderte mit viel Geld und noch mehr Heimtücke die Völker dieser Welt mit Schwerpunkt Mitteleuropa in Krieg und Elend gestürzt. Seit der normannischen Eroberung 1066 zählt für dieses Land nur eines: Macht und Geld. Und um dies zu mehren, hetzte England eine Vielzahl von Völkern und Ländern gegeneinander auf, um so freie Bahn zur Eroberung und Erhalt von Kolonien zu bekommen. So hat es Allianzen geschmiedet und daraus resultierende bzw. angestachelte Kriege mit Geld und Soldaten unterstützt - aus dem einzigen Grund, jeden möglichen Gegner, ob politisch, wirtschaftlich oder militärisch auzuschalten. Im Endeffekt zu töten. Mal ging es gegen die iberischen Länder, mal gegen Frankreich, mal gegen Deutschland. Aber nie gegen Russland, wahrscheinlich weil die sibirischen Bodenschätze nicht bekannt waren und man dessen Politik nicht fürchten musste (Russland war genug mit sich selbst und seiner Unerforschtheit beschäftigt). Das verbrecherische Prinzip hieß “Balance of Power”, eine Doktrin, die letzlich kaum weniger mörderisch in ihren Auswirkungen war wie das, was Hitler, Stalin, Tenno, Mao oder Pol Pot taten. Der einzige Unterschied ist der, dass England immer mit blütenweißer Weste aus der Nummer heraus kam. Die Niederschlagung des Mahdi-Aufstands war vielleicht der einzige Schatten, schon kein Fleck auf der Weste. Ob die Anstachelung zum Hereroauftstand, die Anstachelung Serbiens gegen Österreich-Ungarn, die Anstachelung Polens gegen Deutschland - die Schuld konnte immer erfolgreich auf andere abgewälzt werden. Und nach dem Sieg über das Böse 1945 ging es munter weiter: England dachte nicht im Traum daran, für die Freiheit der Völker, für die es angeblich in Europa und Asien gekämpft hatte, einzutreten. Hatte England die Polen seit 1918 systematisch gegen Deutschland aufgehetzt - so war das polnische Schicksal nach 1945 den Engländern völlig gleichgültig. Ditto die anderen Völker Ost- und Südosteuropas. Das Stalinistische Schreckensregime war nur aus dem einen Grund England egal, weil es die sowjetische Wirtschaft nicht fürchten musste. Die englischen Kolonien in Asien waren ja nach 1945 zurück erobert und England dachte nicht im Traum daran, die Ideale von Demokratie und Freiheit auch den dortigen Völkern zu ermöglichen. Lieber akzeptierte man in London die Ausbreitung des Kommunismus - mit dessen falschen Versprechen nach Freiheit und Eigenständigkeit, als die Kolonien in die Unabhängigkeit und Freiheit zu entlassen. Birma z.B. musste erst den Zerfall des Kommunismus erleben, um langsam seinen eigenen Weg finden zu können. Ein Spezialfall scheint Afrika - ganz anders als Asien - weil es offenbar nicht in der Lage ist, Staatsmänner zu finden, welche für ihr Land bereit sind zu wirtschaften statt in die eigene Tasche…
Dünkirchen befindet sich mitnichten in Belgien, sondern in Frankreich!
Auch, wenn es banal klingen mag: Frankreich und England haben Deutschland den Krieg erklärt, nicht umgekehrt.
Dünkirchen (Dunkerque) liegt in Frankreich :-)
Ein bemerkenswerter Beitrag über eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Der Artikel impliziert vor allem - und das ist die Kernbotschaft - daß Großbritannien noch existieren wird, wenn die EU längst im Orbit der Geschichte verschwunden ist.
Lupenreine Sieger-Propaganda. “Kill it, before it grows” war das Motto der herrschenden Klasse in Bezug auf das bereits überlegene und immer stärker werdende Deutschland, und es ist nicht bekannt dass Englands herrschende Klasse sich jemals sonderlich um das englische Volk gesorgt hätte. Hier hat das amtierende Alpha-Männchen (England) mit allen Tricks versucht, den stärkeren jüngeren Herausforderer (Deutschland) von der Machtübernahme in Europa abzuhalten. Jede Wette das England genauso gekämpft hätte, wenn Hitler eine Art Napoleon gewesen wäre der die Ideale der Aufklärung im Gepäck seines Eroberungszuges gehabt hätte.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.