Rainer Bonhorst / 19.01.2016 / 14:00 / 10 / Seite ausdrucken

Die Badefarce von Bornheim

Weil Frauen im Badeanzug von Männern, die durch knappe Damentextilien in hormonelle Verwirrung geraten, belästigt wurden, hat die Stadt Bornheim ein Badeverbot für Flüchtlinge erlassen. Weil es einen Aufstand der Guten gab, werden die Flüchtlinge aus moslemischen Regionen schon bald wieder reingelassen. Ist dies das Ende der Affäre oder wird die Badefarce von Bornheim eine Fortsetzung finden?

Es kommt auf die Männer an, die aus Regionen kommen, in denen Frauen, die sich nicht züchtig verhüllen, als Freiwild gelten. (Siehe Köln etc.) Wenn diese Männer begreifen, dass bei uns ein anderes Frauenbild nicht nur kulturelle Übereinkunft sondern sogar Gesetz ist, und wenn sie ihre Libido im Zaum halten, dann war es das.

Wenn sie aber das westliche Frauenbild weiter ignorieren, was nicht völlig unwahrscheinlich ist, dann kommt ein nächstes Kapitel auf uns zu: Frauen werden notgedrungen, um sich vor den Zudringlichkeiten zu schützen, vom Bikini Abschied nehmen und auf den Vollkörperbadeanzug mit Zwickel zurückgreifen. Oder sie werden verständlicherweise darauf bestehen, dass ihnen Badezeiten oder Badetage nur für Frauen eingeräumt werden. Das doofe alte Damenbad wird wieder auferstehen. Das Badeleben wird sich vorwärts in die Vergangenheit bewegen. Eine Viktorianisierung mit moslemischer Note steht uns dann bevor.

Eine solche Unterwerfung unter die neuen gesellschaftlichen Bedingungen wäre symptomatisch für etwas, was sich jetzt schon zusammenbraut: die Vergiftung des Verhältnisses zwischen Mann und Frau. Die alte Männerwelt des Westens hat sich lange schwer genug getan, um die Frau als frei, unabhängig und gleichberechtigt anzuerkennen. Dass es gelang, hat das Verhältnis zwischen Mann und Frau nicht immer einfacher, aber insgesamt besser, entspannter und vor allem menschenwürdig gemacht. Diese Entspannung zwischen den Geschlechtern und die gegenseitige Achtung stehen jetzt auf dem Spiel.

Warum? Weil der Umgang mit den vielen problematischen Männern aus der moslemischen Welt zum Thema eines Kulturkampfes geworden ist. Dabei spielen nicht wenige Frauen eine Rolle, die mir als weißem altem Mann unbegreiflich ist. Sie verweigern sich der Erkenntnis, dass die neuen Spannungen und Übergriffe etwas mit der moslemischen Sozialisation der Grabscher und Belästiger zu tun hat. Sie warnen – durchaus zu Recht - vor Pauschalurteilen, ziehen sich aber auf ein anderes Pauschalurteil zurück: auf das allgemeine Feindbild Mann. Auch die westlichen Männer seien Grabscher, Belästiger und Vergewaltiger.

Stimmt. Frauen werden auch von betrunkenen Bayern und gewalttätigen Nordlichtern angegriffen. Aber hat es schon mal eine Frauenjagd von tausend solcher Burschen gegeben wie in Köln? Ich wage die kühne These, dass die Frauen im Westen nicht nur ein freieres sondern auch ein deutlich weniger belästigtes Leben führen als ihre Geschlechtsgenossinnen in der moslemischen Welt, wo sie vielerorts nur die Verschleierung und ein männlicher Begleiter schützt. Das Frauenbild westlicher Männer generell mit dem moslemisch erzogener Männer auf eine Stufe zu stellen sind, ist eine Zumutung. Mehr noch: eine Beleidigung für die Männer westlicher Erziehung. Es gibt eben auch bei den Männern einen gar nicht so kleinen Unterschied. Ihn zu leugnen, vergiftet das Verhältnis zwischen den Geschlechtern und gefährdet hundert Jahre des Fortschritts.

Bikini und Badefreiheit sind hier ein Lackmustest: Die meisten westlichen Männer können eine Frau im Badeanzug schön finden, ohne aus der Rolle zu fallen. Viele Moslems auch, wenn sie das westliche Frauenbild akzeptiert haben. Wenn Frauen sich aber nicht mehr im Bikini ins Bad trauen, dann sind die Belästiger moslemischer Prägung dafür verantwortlich und die Frauen, die die Wurzel dieser neuen Form der Belästigung leugnen und aus ideologischen Gründen lieber alle Männer verdächtigen. Egal, wie man es dreht und wendet: Es hat eben doch etwas mit dem Islam zu tun.

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Leserpost

netiquette:

Gunnar Blume / 20.01.2016

“Die Täter haben den falschen Migrationshintergrund, die falsche Religion. Moslems stehen aus unerfindlichen Gründen gerade bei feministischen Frauen unter Welpenschutz. Wie lange noch? Bis ihre Töchter im Namen Allahs begrapscht werden?” Interessant ... Die meisten Feministinnen sind doch kinderlos (vielleicht liegt da das Problem??) Gunnar Blume aus Berlin

Bertram Fuchs / 20.01.2016

Zu diesem Thema passend empfehle ich - sofern noch nicht geschehen - die Lektüre eines 1964 im Spiegel erschienenen Artikels über Belästigungen von Pariserinnen im Schwimmbad durch algerische Einwanderer: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46174775.html Von der für heutige Verhältnisse politisch nicht korrekten Schreibweise einmal abgesehen macht der Artikel erstaunliche Parallelen zu heutigen Ereignissen in deutschen Schwimmbädern sichtbar - wohlgemerkt 52 Jahre später! Es drängt sich förmlich ein Zusammenhang zwischen solchem Verhalten und der muslimischen Kultur auf, ebenso wie die Frage, warum sich in 52 Jahren in dieser Hinsicht nichts getan hat.

Max Wedell / 19.01.2016

Wenn Frauen im Bikini in Schwimmbädern belästigt werden, werden sie nicht einteilige Badeanzüge anziehen und trotzdem ein Risiko eingehen, weil sie dort den gleichen Leuten begegnen, sondern sie werden einfach nicht mehr ins Schwimmbad gehen. Es liegt in der Natur dieser Kleidungsstücke, knapp zu sein und Figur zu zeigen, das kann man nicht verhindern. Wenn Frauen nicht gerade Walrössern ähneln, werden sie ein Problem haben, egal mit welchem Badeanzug… Wenn die einen also nicht einsichtig sind oder Hausverbote bekommen, werden die anderen wegbleiben. Und irgendwann, wenn die Integration gescheitert ist, heißt es dann: Ist ja kein Wunder, die Deutschen haben sich abgesondert… :D

Hans Meier / 19.01.2016

Im letzten Februar hat es schon eine „hitzige Debatte“ um muslimische Badezeiten in Duisburg gegeben. Mittlerweile sind wir offensichtlich erheblich weiter dabei Freiheiten, Sicherheiten und Demokratie zu verlieren und dass nur, weil Regierungs-Kriminalität die Bevölkerung knechten lässt. Die Geschwindigkeit des Verfalls unserer Kultur, hat direkten Bezug zu seriösen, integeren oder schrecklich gefährlichen Politikerinnen und Politikern, denen das Wohl der Bevölkerung ganz einfach am Gesäß vorbei geht.

Thorsten Maverick / 19.01.2016

Es gibt eine einfache Lösung: Obligatorisches Nacktbaden und das Problem ist gegessen. Dann ist man die Leute sofort los, weil sie das aus religiösen Gründen nicht dürfen. Ich finde es auch viel praktischer.

Sophie Schmidt / 19.01.2016

Sehr geehrter Herr Bonhorst, mir als weißer relativ junger Frau ist es ebenfalls unbegreiflich, wie viele sogenannte Feministinnen auf die Ereignisse von Köln etc. reagieren. Dieses Verhalten zu einem Problem aller Männer zu machen, um krampfhaft den “Beifall von der falschen Seite” zu vermeiden, empfinde ich ebenfalls als eine Beleidigung für die Männer der westlichen Zivilisation. Die Feministinnen wurden ja lange kritisiert, dass sie sich nicht zu den Ereignissen oder auch generell zur Unterdrückung der Frau in den islamischen Gesellschaften äußern, und dann kommt so etwas dabei heraus. Hätten sie doch weiter geschwiegen ...

Eugen Karl / 19.01.2016

Die “Vergiftung des Verhältnisses zwischen Mann und Frau” schafft nicht einmal mehr der Islam; denn hier hat der Feminismus über Jahrzehnte schon ganze Arbeit geleistet.

Stefan Fischer / 19.01.2016

Es hat auch etwas mit schlampiger Recherche zu tun. Die Medien berichten nicht darüber wieso ein generelles Hausverbot für männliche Flüchtlinge als einzige Lösung gesehen wurde. Es gibt dort vor Ort mehrere Massenunterkünfte. Mindestens eine davon ist als “Durchgangslager” zu betrachten (zumindest laut älteren Berichten der Lokalpresse). Solche Durchgangslager weisen naturgemäß eine hohe Fluktuation unter den Bewohnern auf. Die Lokalpresse berichtet weiter, viele der Bewohner kämen “frisch von der Grenze”. Nun ist es nun mal so, daß es unter den Bewohnern der Unterkünfte viele junge Männer gibt. Diese neigen dazu ihre Grenzen auszutesten. Dies gepaart mit bedenklicher Sozialisation führt dann im Schwimmbad zu Belästigungen. Egal wie viele “Kurse” man den Neuankömmlingen zugute kommen lässt, einige werden immer ihre Grenzen austesten wollen. Im Schwimmbad führt diese Gemengelage zu andauernden Störungen. Ist einer der zudringlichen Jungmänner per individuellem Hausverbot gebannt, so ist auch bald schon der Nächste da. Die Fluktuation in den Massenunterkünften sorgt für einen steten Nachschub an Männern die es mit den Regeln hierzulande erst einmal nicht ganz so ernst nehmen. Die Rücknahme des generellen Hausverbotes wird medial mit Genugtuung als Sieg der Toleranz und Vernunft gefeiert. Den Menschen vor Ort bleibt jetzt aber nur wenig Handlungsspielraum. Entweder sind die Belästigungen auf Dauer hinzunehmen, es kommt die Einführung von Frauenbadetagen oder aber das Schwimmbad wird gemieden. Ich tippe auf letzteres. Der mediale Aufschrei führt ein weiteres Mal dazu daß ein Freiraum geopfert wird. Im Rahmen von Toleranz, Gerechtigkeit und Vernunft werden eben diese Werte geopfert, aber das merkt bis auf die Bevölkerung vor Ort ja niemand. Das generelle Problem der andauernden Störungen aller Art durch immer andere Menschen in Zusammenhang mit den Durchgangszentren ist übrigens bekannt. Wenn man davon wissen will braucht man nur hinzusehen. Aber hinsehen ist eine Kulturtechnik die den Medien abhanden gekommen zu sein scheint. Sie wurde ersetzt durch die Technik des Nachplapperns.

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