Die Ankündigung, eine Zwölfjährige würde in den Tagesthemen den Klimawandel kommentieren, ließ bereits befürchten, dass der Verstand der ARD-Redakteure durch die bloße Antizipation der erwarteten Erderwärmung gelitten hat. Aufgedonnert wie eine Dreißigjährige, musste das Mädchen mit affektiertem Gehabe von Erwachsenen aufgeschriebene Sätze verlesen. Dabei wurde dem Kind in den Mund gelegt, dass es Angst haben müsste vor einer Überschwemmung halb Deutschlands oder davor, „dass auf den Feldern nichts mehr wächst“. Ihr könne Klimaschutz nicht egal sein, denn sie wolle noch eine Weile leben. Dem armen Kind wurde eingeredet, sein Überleben hinge davon ab, dass alle Deutschen ihre Standby-Tasten abstellen und die Industrie endlich wirtschaftliche Solaranlagen produziert. Nur die Lobeshymnen auf Väterchen Stalin, der den Lauf der Flüsse bestimmt und die Wüste zum Blühen bringt, waren von ähnlicher Einfalt.
Wichtiger als der Schutz des Klimas ist der Schutz unserer Kinder vor einer demagogischen Vereinnahmung durch ideologisierte Erwachsene.