In Afghanistan gab es den heutigen islamistischen Angriff auf konkurrierende Islamisten, ein UNO-Hochkommissar macht nun auch offiziell für die tödliche Gewalt in Nicaragua die Regierung von Daniel Ortega verantwortlich, Donald Trump wollte das Gegenteil von dem sagen, was er gesagt hat, weshalb er jetzt einräumt, was er lange bestritten hat. Die Deutschen sind wegen der Zuwanderung wieder stärker beunruhigt, in Europa werden trotz „Diesel-Krise“ mehr Diesel-Autos verkauft und Japan will den kommerziellen Walfang erlauben. Außerdem wird in England und Sachsen aufgrund der Wasserknappheit die Bewässerung von Gärten teilweise verboten.
Bei einem Anschlag der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) auf eine Trauerfeier der radikalislamischen Taliban sind in Nordafghanistan mindestens 15 Menschen getötet worden, meldet die Kleine Zeitung. Zwei Attentäter des IS seien am Dienstag im Sayyad-Bezirk der Provinz Sar-i Pul ins Haus des „Schattengouverneurs“ der Taliban eingedrungen und hätten zu schießen begonnen, habe der Provinz-Sprecher erklärt.
Die Taliban unterhielten in allen afghanischen Provinzen bis hinunter auf die Bezirksebene mehr oder weniger funktionstüchtige „Schattenregierungen“, mitsamt eigenen Gouverneuren. In dem angegriffenen Haus habe nach dem Begräbnis von Taliban-Mitgliedern die sogenannte Fateha, eine Gebetszeremonie, stattgefunden. Die Angreifer konnten, dem Bericht zufolge, fliehen.
Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, gibt der Regierung in Nicaragua die Hauptschuld an der Gewalteskalation mit etlichen Toten in dem Land, meldet orf.at. Die Gewalt gehe von der Regierung, der Polizei und regierungsnahen Schlägertrupps aus.
Die gewalttätigen Übergriffe von Schlägertrupps auf Zivilisten hätten die ausdrückliche oder stillschweigende Unterstützung der Polizei und der Regierungsbehörden. In dem Konflikt seien nach Angaben von Menschenrechtlern bereits mehr als 300 Menschen gestorben, die Regierung spreche nur von rund 50 Toten.
Nach Angaben der nicaraguanischen Menschenrechtsorganisation ANPDH hätten allein gestern rund 1.500 bewaffnete Einsatzkräfte Demonstranten in der Stadt Masaya unweit der Hauptstadt Managua angegriffen.
Nach Kritik wegen seiner Haltung beim Gipfel mit Kremlchef Wladimir Putin hat US-Präsident Donald Trump eingeräumt, dass Russland sich in die US-Wahl 2016 eingemischt hat, meldet die Kleine Zeitung. Er akzeptiere die Schlussfolgerungen der US-Geheimdienste, wonach Russland hinter den Hackerangriffen stecke, habe Trump am Dienstag im Weißen Haus erklärt. Bei der Pressekonferenz mit Putin am Montag habe er sich versprochen.
Trump hätte nach eigenen Aussagen versucht, das genaue Gegenteil zu sagen und sich dabei falsch ausgedrückt. Beim Gipfel habe Trump Putins Dementi allerdings noch als „extrem stark und kraftvoll“ bezeichnet.
Trump sagte nun am Dienstag, dass die Einmischung aber keinen Einfluss auf den Ausgang der Präsidentenwahl gehabt hätte. Es habe auch keine geheimen Absprachen bei der Wahl gegeben.
Der US-Präsident habe sich zu einer Erklärung gezwungen gesehen, nachdem ihn politische Schwergewichte, Vertraute und sonst freundlich gesonnene Medien scharf angegriffen hatten. Öffentlich sprangen ihm nur Vizepräsident Mike Pence und der republikanische Senator Rand Paul bei.
Estland hat zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit auch die Verletzung seines Luftraums durch russische Flugzeuge gemeldet, berichtet die Welt. Ein Airbus A319 und eine Passagiermaschine des Typs Iljuschin Il-96 seien am Montag nahe der Ostseeinsel Vaindloo unerlaubt in den estnischen Luftraum eingedrungen. Das hätten die Streitkräfte des baltischen Nato-Mitglieds in Tallinn mitgeteilt.
Die beiden Flugzeuge hätten demnach die elektronische Kennung eingeschaltet, aber keinen Flugplan mitgeteilt und auch keinen Funkkontakt mit der Flugsicherung gehalten. Das Außenministerium habe die russische Botschaft in Tallinn über den Vorfall informiert und eine Note übergeben.
Bereits in der Vorwoche sei es an derselben Stelle zu zwei ähnlichen Vorkommnissen gekommen. Den Angaben zufolge sei es 2018 insgesamt die sechste Verletzung des estnischen Luftraums durch Russland gewesen.
Indien hat die Waisenhäuser des Ordens von Mutter Teresa unter Beobachtung gestellt. Vergangene Woche waren eine Ordensschwester und eine Angestellte wegen des Verdachts auf Kinderhandel verhaftet worden, berichtet die FAZ. Aus einem Heim des Ordens der „Missionare der Nächstenliebe“ seien inzwischen 22 Kinder in eine staatliche Einrichtung gebracht worden, heißt es weiter. Die Polizei habe die Regierung aufgefordert, die Konten des Ordens von Mutter Teresa einzufrieren.
Den Verhafteten werde vorgeworfen, versucht zu haben, ein Waisenkind aus einem Heim für unverheiratete Mütter heraus zu verkaufen. Theodore Mascarenhas, Weihbischof in Ranchi, der Hauptstadt des an Bangladesch grenzenden indischen Bundesstaates Jharkhand, habe gegenüber dem indischen Fernsehen erklärt, die Nonne sei von der Polizei gezwungen worden, ein Schuldbekenntnis zu unterzeichnen. „Sie behandeln den gesamten Orden wie eine kriminelle Vereinigung.“ Die „Missionare der Nächstenliebe“ hätten ihr Engagement im Adoptionsgeschäft schon 2015 offiziell beendet.
Christen in Indien hätten vor weiteren staatlichen Einschränkungen für kirchliche Einrichtungen gewarnt. „Die Regierung zielt darauf ab, uns und unsere Einrichtungen zu diffamieren“, wird Telesphore Bilung, ebenfalls Weihbischof in Ranchi, zitiert. „Damit will die Regierung beweisen, dass Christen und ihre Institutionen an illegalen Handlungen beteiligt sind.“ Die Regierung in Indien wird seit gut vier Jahren von der hindunationalistischen Partei Bharatiya Janata Party (BJP) unter Ministerpräsident Narendra Modi geführt, die derzeit in zahlreichen Regionalwahlen und im nächsten Jahr landesweit zur Wahl antreten müsse. Christliche Minderheiten fürchten eine Kampagne, die sie – ähnlich wie auch die indischen Muslime – diffamieren solle.
Die Hindunationalisten fühlten sich unter anderem von einer Erklärung von Filipe Neri Ferrao provoziert, dem Erzbischof von Goa und Daman. Der hätte Ende Mai davor gewarnt, dass in Indien „die Menschenrechte und die Demokratie in Gefahr scheinen“. Minderheiten fürchteten um ihre Sicherheit.
Die derzeitige Situation mit Migranten bereitet 47 Prozent der Bevölkerung in Deutschland „große Sorgen“, meldet die FAZ unter Berufung auf eine von ihr in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach. Diese Zahl sei zuletzt im Winter 2015/16 erreicht worden.
Nur neun Prozent der Befragten äußerten sich ohne Einschränkung überzeugt, dass die Regierung die Herausforderungen, die mit der Migration verbunden seien, in den Griff bekomme.
Der europäische Automarkt ist in der ersten Jahreshälfte trotz der anhaltenden Dieselkrise um 2,9 Prozent gewachsen, meldet der Standard. Der Pkw-Absatz habe mit knapp 8,45 Millionen Autos einen neuen historischen Höchststand erreicht. Vor allem VW habe profitiert. In Spanien habe das Plus rund zehn Prozent betragen, in Frankreich 4,7 und in Deutschland 2,9. In Großbritannien und in Italien dagegen sei der Absatz gesunken.
Das Kabinett will heute grünes Licht für staatlich bezahlte Jobs für Langzeitarbeitslose geben, meldet die FAZ. Einen entsprechenden Gesetzentwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) soll die Ministerrunde beschließen. Die neuen Stellen sollten bis zu fünf Jahre lang gefördert werden. Arbeitgeber hätten im Vorfeld Kritik an dem massiven Eingriff in den Arbeitsmarkt geäußert, der letztlich keine dauerhaft tragfähigen Arbeitsplätze schaffen könne. Wahrscheinlich wären gezielte Infrastrukturinvestitionen, die Werte schaffen und die heimische Wirtschaft stärken, sinnvoller.
Der in einer Plagiats-Affäre unter Druck geratene tschechische Minister für Arbeit und Soziales, Petr Krcal, hat am Dienstag seinen Rücktritt angekündigt, meldet die Kleine Zeitung. Krcal habe die Konsequenzen aus den Vorwürfen gezogen, seine Bakkalaureatsarbeit zum Teil abgeschrieben zu haben. Er wolle weder die Sozialdemokratische Partei (CSSD) noch die Regierung oder seine Familie belasten.
Krcal sei schon der zweite Minister der erst im Juni gebildeten Regierung, der wegen Plagiats-Vorwürfen zurücktreten musste. Die erste war Justizministerin Tatana Mala aus der Protestbewegung ANO von Premier Andrej Babis.
Japans Regierung hat bei der Internationalen Wahlfangkommission den Vorschlag eingereicht, die kommerzielle Jagd auf Wale zum Teil wieder zu erlauben, meldet die FAZ. Japan steuere damit auf einen heftigen diplomatischen Konflikt mit Ländern wie Australien oder europäischen Staaten zu, die das Verbot des gewinnorientierten Walfangs beibehalten möchten. Seit 1985 gelte ein Moratorium für die kommerzielle Jagd auf Wale, um das Überleben der Wale zu sichern. Die japanische Regierung halte dagegen, dass die Jagd auf und der Verzehr von Walen in Japan zur kulturellen Tradition des Landes gehörten.
Der japanische Vorschlag sehe vor, den kommerziellen Walfang für die Arten wieder zu erlauben, deren Bestände von einem Wissenschaftsausschuss der Walfangkommission als reichhaltig eingestuft würden. Japan zählt dazu etwa Minkwale. Die Regierung in Tokio schlage ferner vor, die Abstimmungsmodalitäten in der Internationalen Walfangkommission zu ändern.
Wichtige Entscheidungen wie Fangquoten oder der Schutz sollen künftig unter Bedingungen mit einfacher Mehrheit und nicht mehr mit Zweidrittelmehrheit beschlossen werden können.
Ein britischer Wasserversorger hat für Millionen Menschen im Nordwesten Englands wegen der anhaltenden Trockenheit und Hitze ein Verbot für die Nutzung von Gartenschläuchen angekündigt, meldet orf.at. Der Grund: Die Wasservorräte seien auf einen niedrigeren Stand gefallen als vorgesehen, habe United Utilities gestern mitgeteilt.
„Wir wissen, dass Gartenschlauchverbote unangenehm sein können, aber wir ergreifen diese Maßnahme jetzt, damit wir genug Wasser für wichtigere Dinge haben wie Trinken, Waschen und Kochen“, wird aus der Mitteilung zitiert.
Experten hätten allerdings kritisiert, dass ein Bewässerungsverbot möglicherweise gar nicht notwendig wäre, wenn die Wasserversorger leckende Leitungen reparieren würden. Doch das werde aus Kostengründen nicht angegangen.
Das Verbot solle ab 5. August gelten. Darunter falle das Bewässern von Pflanzen mit Schlauch oder Rasensprenger, aber auch das Befüllen privater Swimmingpools oder Planschbecken. Gießkannen blieben weiterhin erlaubt.
Teilweise ist die Wasserentnahme per Pumpe bereits verboten. In Nordsachsen sowie in Chemnitz wird nun ab sofort kontrolliert, ob Gartenbesitzer oder Landwirte heimlich Wasser abpumpen, meldet TAG24. Bei Verstößen drohten bis zu 50.000 Euro Bußgeld!
Die Anzahl der Pegel, die im Niedrigwasserbereich liegen, sei auf 56 Prozent gestiegen, so das Landesamt für Umwelt und Landwirtschaft. Besonders betroffen seien die Nebenflüsse der oberen Elbe mit einem Anteil von knapp 80 Prozent. Die Landkreise Nordsachsen und Görlitz sowie Chemnitz als erste Großstadt haben nun reagiert und die Entnahme mit der Pumpe bis auf Weiteres verboten.